Löwenzahn (Rondeau)

 

Lauter Gold schmückt meine Bahn!
Löwenzahn seh‘ rings ich winken,
Häuft‘ man ihn auf einen Plan,
Müsst‘ das Dorf darin versinken –
Feld und Wald nur Löwenzahn!

 

 

Und die Blüten all! Es nahn
Ihnen Bienen rasch, die flinken,
Tragen fort, was sie ersahn,
Lauter Gold!

 

 

Falter, prächtig angethan,
Wespen, welche golden blinken,
Kommen, aus dem Kelch zu trinken –
Ist’s ein Wunder, dass umfahn
Hat mein Herz in holdem Wahn
Lauter Gold?

 

Jaroslav Vrchlický (1853-1912) eigentlich Emilius Jakob Frida, tschechischer Dichter und Übersetzer

 

Alle Fotos Brigitte Fuchs

 

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10 Antworten auf Löwenzahn (Rondeau)

  1. merlin sagt:

    genau so präsentieren sich viele wiesen, goldgelb – bis ihre kleinen schirmchen bald durch die luft fliegen.
    ich bevorzuge allerdings magerwiesen, sind doch diese gelben matten ein indiz für überdüngung…
    es lebe die biodiversität 🙂
    glg. und einen frohen tag dir.

  2. Quer sagt:

    Überdüngung ist allerdings nicht gut. (Mir war das nicht wirklich bewusst beim Anblick der gelben Pracht.) Hoffen wir, dass die Landwirte und -wirtinnen wieder vermehrt auf Magerwiesen umstellen.
    Ja, es lebe die Vielfalt!
    Danke, Merlin, und auch dir einen feinen Tag!

  3. Eva sagt:

    Ich freue mich über jede dieser kleinen Sonnen, und wenn ich bedenke, daß sie offenbar allerlei gute Eigenschaften besitzen und fast ganz und gar eßbar sind …

    Liebe Grüße von Eva

  4. Quer sagt:

    Die Bezeichnung „kleine Sonnen“ passt so gut zu den Löwenzahnblüten.
    Und stimmt: Man kann Salat aus der Pflanze machen, Löwenzahnhonig oder andere feine Dinge…

    Herzliche Grüsse zu dir, Eva.

  5. mona lisa sagt:

    Und neben den Löwenzahnblüten gibt es weiteres Gold:
    hier beginnen die Rapsfelder zu blühen.
    Ob deren gelbe Blüten Bienen auch so magisch anziehen,
    weiß ich allerdings nicht.
    Liebe Grüße

  6. Quer sagt:

    Genau, auch die Rapsfelder blühen jetzt an vielen Orten und leuchten selbst bei bedecktem Himmel voller Leuchtkraft.
    Wie ich im Netz lesen konnte, mögen Bienen den Raps: „Wild- und Honigbienen lieben die Rapsblüten, da sie sehr reich an hochwertigem Eiweiß (Pollen) und zuckerreichem Nektar sind. Die Entwicklung der Bienenvölker im Frühjahr wird durch die Rapsblüte gewaltig vorangetrieben.“
    Na, das ist ja prima.
    Einen lieben Gruss zu dir.

  7. Gerhard sagt:

    Auf kaum einer Löwenzahnblüte ist etwas zu finden.
    Entweder ist das Futterangebot zu groß oder/und die Insektenanzahl zu gering?!
    Zwar finde ich auf jeder 30. Blüte etwas, sei es eine Zartschrecke, einen Rapsglanzkäfer oder eine Honigbiene, kaum etwas anderes.
    Und es sind erschreckend wenig.

    Auch viele andere Blüten blühen scheinbar umsonst.

    Liebe Grüsse
    Gerhard

  8. Quer sagt:

    Schade ist das. Aber Bienen und Wildbienen sehe ich da immerhin.

    Dir einen schönen Sonntag mit viel Diversität!
    Lieben Gruss.

  9. Syntaxia sagt:

    Für das Auge ist es eine Pracht. Hier gibt es auch manchen gelben Hang. Bald schon werden die anderen Wiesen ihre bunten Blumen zeigen. Gräser haben schon eine Beachtliche Höhe und blühen bereits. Eben hat man erst das Gefühl, dass es Frühling wird, da gibt es schon so viel zu bestaunen.

    Liebe Grüße am letzten Apriltag (ohne Hexenmanier),
    Syntaxia

  10. Quer sagt:

    So ist es, Syntaxia.
    Der Frühling lässt uns immer wieder staunen.

    Lieben Retourgruss – auch ohne Hexentrara und Walpurgiszauberei.

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