Fotos Brigitte Fuchs
Halte nicht zurück deine Meinung!
Aus dem Herzen in die Welt
Lass getrost in die Erscheinung
Treten, was dir wohl gefällt.
Strafe kühn das Geistig-Hohle,
Mach dich zur Wahrheit Hort!
Alles dient dem Staat zum Wohle,
Und bei uns heisst die Parole:
Licht und Luft dem freien Wort.
Adolf Glassbrenner (1810-1876) deutscher Humorist und Satiriker
Text aus dem Internet
Dazu noch dies:
Im Gedicht von Adolf Glassbrenner, das sich zuerst liest wie ein Lob auf die Pressefreiheit, ist, versteckt in den Anfangsbuchstaben (im Akrostichon also), die konträre und damals wohl vorherrschende Parole zu lesen:
„HALTS MAUL“
oh, wie interessant!
wieviele aussagen sind da in der bildcollage zu finden!
auch das akrostichon beeindruckt.
was ich zunehmend in der presse, mit einem dominanten news-journalismus, vermisse, ist das feuilleton und kolumnen und kommentare zum weltgeschehen.
glg.
Nicht wahr?! Ich wäre auch nicht selbst auf dieses Akrostichon gestossen. Aber wenn man es weiss, ist es ein Aha-Effekt.
Ja, das Feuilleton lässt schon lange zu wünschen übrig. Alles ist so schnelllebig geworden, auch der Journalismus. Und Rezensionen zu Büchern oder gar Gedichten sind längst zur Ausnahme geworden oder ganz verschwunden – so schade!
Dir einen interessanten Tag und herzlichen Dank und Gruss.
Spannend, so eine versteckte Botschaft, die dann das Gegenteil ausdrückt!
Habe etwas Neues gelernt heute Morgen, auch eine Art News …
Liebe Grüße Petra
Ja, faszinierend, was mit Sprache möglich ist!
Freut mich, dass du etwas mitnehmen konntest, Petra.
Sei lieb gegrüsst!
Spannend in Wort und Bild.
Es hängt ja vielleicht auch vom Inhalt der Meinungen ab,
darauf weist er ja auch vorsorglich hin.
Nachdenkliche Morgengrüße
So ist es, Mona Lisa.
Der Wahrheit sollten wir verpflichtet sein, sollten…
Aber da gibt es im Journalismus halt alles von Weiss bis Tiefschwarz.
Ebenfalls nachdenkliche Grüsse.
Presse- und Meinungsfreiheit sind so wichtig und sollten überall auf der Welt ein Grundrecht sein! Gut recherchierte Berichte und Kolumnen, die wirklich was sagen, fehlen häufig. Wenn man liest, was wer alles twittert, ist man zwischenzeitlich versucht, sich dem Akrostichon anzuschliessen…ABER das machen wir natürlich nicht. Wir geben nicht auf. Wir sind die Töchter der Hexen…
heitere Grüsse Britta
Danke für deine klare Meinung dazu, Britta.
Ja, Zensur kann sich verheerend auswirken.
Wir wollen umfassend und wahrheitsgetreu informiert werden. Punkt.
Lieben Gruss zurück zu dir.
Interessant, ich hätte das Akrostichon nicht entdeckt. Die gegenpolige Meinung wurde geschickt versteckt.
Lieben Gruß,
Szintilla
Ja, darauf muss man erst kommen. Mir ging es auch so. 🙂
Lieben Retourgruss zu dir.
Spannend,
liebe Frau Quer,
was ich da soeben gelesen und gelernt habe (den griechischen Begriff ‚Akrostichon‘ kannte ich bis jetzt nicht)!
Gekonnt und beeindruckend Adolf Glassbrenners Formulierungen.
Selbst hätte ich das Doppelbödige (‚Halts Maul!‘) wohl nicht bemerkt…
Lieben Gruss
Hausfrau Hanna
Eigentlich mag ich diese Art der Sprachspiele nicht besonders.
Aber hier ist das so wunderbar versteckt und doppelbödig – einfach genial.
Danke für die Zeilen, werte Hausfrau Hanna, und lieben Gruss nach Basel.
P.S. Ich bin ja froh, dass die Kommentatorinnen und Kommentatoren hier im Blog nicht „s Maul halten“. 🙂
Pressefreiheit ist immer und überall sehr relativ … die Grenze in Sachen Freiheit ist unklar und schwer zu ziehen…
Interessantes Poem!
Liebe Grüße vom Lu
Das stimmt, Lu. Wo sind die ethischen, die moralischen, die völkerrechtlichen Grenzen? Das ist kaum zu definieren.
Lieben Dank und Gruss zu dir.
Bei uns in Wien gibt es ganz viele solcher „Strassenkunst“ – manchmal mag ich ihren Witz und die Intelligenz – aber manchmal ist sie anstrengend und derb.
Aber so ist das eben … 🙂
Alles Liebe in deinen Donnerstag,
nima
So geht es mir auch. Manche Äusserungen, Parolen und Schmierereien sind einfach nur ärgerlich.
Alles Liebe auch dir, Nima. Hab einen schönen Abend!
Ich bin so frei und halt es nicht 🙂 !
Das find ich gut. 🙂