Foto Brigitte Fuchs
Heut’ früh, nach gut durchschlafener Nacht,
Bin ich wieder aufgewacht.
Ich setzte mich an den Frühstückstisch,
Der Kaffee war warm, die Semmel war frisch,
Ich habe die Morgenzeitung gelesen
(Es sind wieder Avancements gewesen).
Ich trat ans Fenster, ich sah hinunter,
Es trabte wieder, es klingelte munter,
Eine Schürze (beim Schlächter) hing über dem Stuhle,
Kleine Mädchen gingen nach der Schule —
Alles war freundlich, alles war nett,
Aber wenn ich weiter geschlafen hätt’
Und tät’ von alledem nichts wissen,
Würd’ es mir fehlen, würd’ ich’s vermissen?
Theodor Fontane (1819-1898) deutscher Schriftsteller
ein kipferl.
das nichtgewusste vermissen wir nicht. eher das nichtgelebte.
liebe morgengrüße
ingrid
Ich glaube, noch nicht mal das Nichtgelebte.
Solange wir mit dem Leben beschäftigt sind.
Lieben Morgengruss zurück zu dir.
gute frage… respektive sollte man sich ab und zu fragen,
um eine gewisse bewusstheit ins leben zu bringen.
dann schält sich heraus, wieviel vertrautheit schön ist.
glg. und einen tag mit kühle dir.
Ja, es kann nie schaden, sich über die Qualität seines Lebens Gedanken zu machen. Über Gewohnheiten, Möglichkeiten und Befindlichkeit.
Danke und auch dir Abkühlung da und dort…
Man müsste liegen bleiben und es ausprobieren. Oder wie merlin schreibt, sich die Frage einfach ab und zu stellen.
Schönen Freitag und heitere Grüsse Britta
Das meine ich auch. So einiges würde uns vielleicht ganz schnell fehlen…
Auch dir einen heiteren Freitag und liebe Grüsse.
Etwas, von dem ich nichts weiß, kann ich nicht vermissen 😉
Wohl aber das, was nicht mehr ist.
Liebe Grüße
Das stimmt natürlich.
Aber der gewollte oder verordnete Verzicht auf Gewohntes, Beglückendes, Vertrautes würde uns sehr wohl den Mangel bewusst machen.
Also lieber wach sein und bereit für das Leben. :–)
Lieben Gruss zu dir.
Ist natürlich die Frage, ob Fontane das Schlafen im Wortsinne oder euphemistisch für den Tod meinte. Also, mir würden sicher in beiden Fällen die Croissants im Café au Lait fehlen … 😉
Liebe Grüße von
Eva
Du sagst es, Eva: Ein paar irdische Genüsse würden uns bestimmt fehlen.
Ein feines Z’morge mit Milchkaffee, Gipfeli oder Weggli, oh ja!
Ein Schmunzeln zu dir und liebe Grüsse.
Gut durchgeschlafen,
liebe Frau Quer,
habe ich zwar nicht – aber sonst treffen Theodor Fontanes Zeilen genau zu.
Der Morgenkaffee auf dem Frühstückstisch wartet 🙂
Einen herzlichen Gruss ins Heute
Hausfrau Hanna
Das mit dem gut Durschschlafen ist bei solchen Tropennächten reine Illusion. :–)
Aber die angenehmen Morgen machen das Schlafmanko allemal wett.
Einen lieben Gruss zu Ihnen in die Stadt.
Man tät was schönes verpassen, aber man kann auch nicht überall mit dabei sein. Dennoch glaube ich, dass solche Erlebnisse helfen, dem Leben zu begegnen, einfach Spaß zu haben, und das Leben kennenzulernen.
(Und etwas nettes, unerwartetes, bricht ja vielleicht noch öfter in gleichmäßiges Leben..)
Sommerfrischer Gruß 🏄
Gundel
Ja, das kann ich unterstreichen, Gundel.
Herzlichen Dank und lieben Abendgruss.
Ja, wenn man von diesen so traut beschriebenen Augenblicken nichts wüsste, würde man sie nicht vermissen können. Und doch schwingt in seinen Worten das Vermissen irgendwie bereits mit.
Oder wie es wäre, alles Vertraute immer ganz neu zu erleben.
Liebe Grüße
Petra
Ja, da schwingt das Ambivalente mit als Ahnung und Verwunderung.
Das Vertraute neu zu erleben wäre wunderbar, oder ist es sogar.
Lieben Gruss zu dir.
Schlafen hat durchaus was für sich, aber es lässt so wenig Freiraum für Gestaltung. 🙂
Das Hörnchen würde ich eher nicht vermissen, aber die Lebendigkeit des Tages und das Nette, das Freundliche.
Lieben Gruß
Szintilla
Das Wache, zu Gestaltende liegt mir auch mehr. :–)
Dir einen lebendigen Tag und lieben Gruss.
Bleibt man endlos liegen, kann sich leichter ein Schleier oder eine Decke aus Melancholie oder Schlimmerem über einen legen…
Gruß von Sonja
Aus diesen Gründen und wegen schlechter Träume kann ich nicht wirklich ausschlafen. :–)
Schönen Gruss zu dir.