Foto Brigitte Fuchs: Schaufenster-Dekoration
Rose wünscht ihr Knospenleben
Noch einmal zurückzuträumen,
Und die Frucht, sie denkt sich gerne
Noch als Blüte an den Bäumen.
Perle selber, die so prächtig
Schlummert in den Muschelhallen,
Sieht sich gern als Tropfen Thaues,
Wie vom Himmel sie gefallen.
Liebe auch, die off’ne Rose,
Träumt zurück ihr Knospenleben,
Wie sie zagte, wie sie wagte,
Wie sie aufbrach nur mit Beben.
Liebe auch, die Frucht des Herzens,
Denket an ihr Blütenwesen.
Wie so duftig, wie so zaghaft,
Wie so zitternd es gewesen.
Moritz Gottlieb Saphir (1795-1858) österreichischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker
Foto Brigitte Fuchs: Blick in ein Schaufenster
dass es die sehnsucht nach jugend auch bei den rosen gibt, wusste ich nicht 😉 auch m.g.saphir ist mir noch nie begegnet.
ich muss heute einige verblühte rosen im garten abschneiden. dabei werden mich seine gedanken begleiten 🙂
einen herzlichen morgengruss zu dir.
Ja, die Sehnsucht nach Jugendlichkeit scheint weiter verbreitet zu sein als von uns angenommen.
Vielleicht erzählen dir deine Rosen davon… :–)
Hab einen blühenden Tag! Und sei lieb gegrüsst!
Es stimmt schon, wenn es dem Menschen einmal in seinem Leben vergönnt war zu erleben, wie er geblüht hat und zur Frucht kam – das möchte seine Seele sein ganzes Leben lang wieder durchspielen, immer wieder, in jeder Form …
Liebe Grüße von Eva
Oh ja, das stimmt, Eva.
Das ist exakt die Erklärung dafür, denke ich.
Ein liebes Dankeschön und herzliche Grüsse.
Nochmals jung sein möcht ich nicht,
aber das jetzige Alter lange, lange behalten. Bin aber froh, dass wir nicht wünschen können, wie alt man wird 😉.
Ich wünsche dir einen schönen Sommersamstag, mit liebem Gruss.
Du sagst es, Valentina: Es wäre bestimmt schrecklich, wenn man seine diesbezüglichen Begehren oder Wünsche erfüllt bekäme. :–)
Zum Glück kann man den Jungbrunnen noch nicht mit Geld erwerben – es genügt schon, dass die Reichen sich mit allen erdenklichen Mitteln zu verjüngen versuchen – und es zumindest optisch auch schaffen. 😉
Ich finde, es ist ganz gut, wie es ist. Natur eben und Endlichkeit.
Einen schönen Tag auch dir und liebe Grüsse dazu.
Sich in Dankbarkeit – ab und an – erinnern, an das, was war, ist sicher angenehm, bereitet wohlige Gefühle, aber nur wenn man nicht ins Vergleichen kommt. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Sei herzlich gegrüßt
Danke, Mona Lisa. Ja, das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Gegen die eigene oder jede erdenkliche andere Jugend hat man eh keine Chance. :–)
Aber wohlig zurückblicken darf man jederzeit.
Sei auch herzlich gegrüsst!
So zauberhaft,
liebe Frau Quersatzein,
sind diese Worte von Moritz Saphir.
Ich werde heute bei einer blühenden Rose Halt machen und mich mit ihr zurückträumen…
Danke für diesen schönen Beitrag und liebe Grüsse aus der Stadt
Hausfrau Hanna
Auch ich, liebe Hausfrau Hanna, finde sein Gedicht sehr charmant, um nicht zu sagen „nice“. :–)
Und so passend zu den Rosen – und zu uns.
Haben Sie einen erfreulichen Tag und seien Sie lieb gegrüsst!
Wohlig zurück blicken, nichts lieber als das!
Man gerät bei den Bildern leicht an den Rand des kitschigen Blicks, das macht aber nichts. Ich geh mir jetzt eine toll blühende gelbe für ein Väschen reinholen ! Mit Gruß von Sonja
Das macht gar nichts, Sonja. :–)
Freu dich über die eine Gelbe, die bestimmt ebenso wohlige Gefühle weckt.
Lieben Gruss zu dir.
Liebe Brigitte,
das Rosenbild ist interessant, weil der Hinter- und Untergrund auch aus Rosenmotiven besteht.
LG Bernhard
Stimmt, Bernhard, das macht den Reiz aus.
Merci und liebe Abendgrüssse.
Sich zurückzuträumen ist gar nicht so einfach.
So vieles ist geschehen. Wär ich eine Rose, könnte ich es mir bestimmt besser vorstellen:-)
Lieber Gruß von Bruni
Das könnte ich mir auch denken. :–)
Lieben Heutegruss.