Blattgold

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Gegen Asymmetrie hat sie
nichts einzuwenden
zumal ihr der Herbst
neuerdings Avancen macht

Blatt für Blatt
auf diesem schiefbeinigen
Blechtisch im
Restaurantgarten

Mit Fotos lässt sich wenig
erklären auch nicht
mit einer Handvoll Ahornlaub
in Bronze und Gold

Lieber hält sie sich
an die Rätsel der Bäume
die der Wind löst um sie später
vom Platz zu fegen

 

Brigitte Fuchs
Aus „Es tanzt der Stein“ Geichte, edition 8, Zürich 2014

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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3 Antworten auf Blattgold

  1. andrea sagt:

    Eben kam mir in den Sinn: „O, wie schön, das ist ja ein verborgenes Gedicht!“
    Nun mus sich nachdenken, was ich damit meine. 🙂 Ja, es ist ein wenig rätselhaft. Wie die Blätter, die auf den schiefen Gartentisch landen? Wie diese Herbstavancen in Bronze und Gold. Ein Rätsel, das in der Natur – der Dinge, der Menschen – liegt und dort wohl auch weiterhin gut aufgehoben bleibt?

    Der Ton ist – durchaus in Kontrast zum Inhalt (der ja eher melancholisch stimmen würde) sachlich, betont sachlich, summierend aus Lebenserfahrung?

    Liebe Grüße, Andrea

  2. quersatzein sagt:

    Das wird wohl alles ein wenig zutreffen, Andrea. :–)

    Hab Dank für deine ernsthaften Gedanken dazu und sei lieb gegrüsst!

  3. merlin sagt:

    eine geheimnisvolle ’sie‘ hast du da beschrieben 🙂
    die avancen mag ich ihr gönnen, wenn sie auch von einem gesetzteren herrn hebst kommen…interessant, dass sie eher rätsel als erklärungen mag.
    ich stelle mir vor, wie sie am grünen tischchen sitzt und einen roten hut trägt 😉
    einen frohen und blattgoldenen tag dir und herzliche grüsse.

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