Am Bildrand

Foto Brigitte Fuchs: Zürich

 

 

Nenn mir drei Gründe
und was dergleichen mehr sind
ein Auge zu werfen sieh

wie die Stadt sich ziert
sich hastig auf dem Absatz dreht
die Flutlichtaugen auf
und niederschlägt für dich
der du unablässig am Bildrand
die Arme verschränkst und

wie dich das grosse Einatmen
überkommt mit einemmal
mischst du die Farben
füllst du die Flächen
an nichts dich haltend neu

 

 

Brigitte Fuchs
Aus „Das Blaue vom Himmel oder ich lebe jetzt“ Gedichte, Glendyn Verlag 1993

 

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4 Antworten auf Am Bildrand

  1. merlin sagt:

    schön gesagt!
    die stadt beschreibst du als eine etwas verlegene grazie, wie ich das empfinde.
    als betrachter die farben zu mischen ist eine reizvolle aufgabe 🙂
    das foto zeigt zürich von seiner lieblichen seite.
    hoffen wir auf einen sonnigen vorwintertag heute…
    einen herzlichen morgengruss zu dir.

  2. quersatzein sagt:

    Das stimmt so, Merlin. Danke für deine feine Interpretation.
    Als Besucherin der Stadt (es ist schon eine ganze Weile her) sieht man wohl vorwiegend die lieblichen Seiten. :–)
    Den sonnigen Quasi-Wintertag wünsche ich dir und euch!
    Seid lieb gegrüsst!

  3. Edith Hornauer sagt:

    Was man doch manchmal mit dem Blick nach Außen alles sieht, fühlt.
    Ein wunderbares Gedicht, liebe Brigitte. Der Stadt gefällt es auch, lächel…
    Herzliche Grüße,
    Edith
    Wundere dich nicht, wenn ich bei mir nicht kommentiert habe, es steht immer: mit dem Kommentar ist etwas schief gelaufen. Hach, die Technik und ich…
    Aber dafür auch hier mein DANKE.

  4. quersatzein sagt:

    Danke für deinen Zuspruch, Edith.
    Und das mit der Technik, die uns immer mal wieder ausbremst, kenne ich auch.
    Hab trotzdem einen guten Tag und sei lieb gegrüsst!

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