Archiv der Kategorie: Bilder
Eine Lampe
Foto Brigitte Fuchs
Wenn du für jemanden eine Lampe anzündest,
wird sie auch deinen Weg erhellen.
Spruchweisheit aus der Mongolei
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Oh, wie ist es kalt geworden

Foto Brigitte Fuchs
Oh, wie ist es kalt geworden
Und so traurig öd und leer.
Raue Winde weh’n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Auf die Berge möcht‘ ich fliegen
Möchte sehen ein grünes Tal
Möchte in Gras und Blumen liegen
Und mich freu’n am Sonnenstrahl.
(…)
Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) deutscher Dichter
Die ersten zwei von vier Strophen des gleichnamigen Gedichtes
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Barfuss
Foto Brigitte Fuchs
Kein Bedauern, Rufen und kein Klagen
Kein Bedauern, Rufen und kein Klagen,
Die weissen Blütenträume sind vorbei.
Welkend muss man goldne Blätter tragen.
Jung? Ich werde es nicht länger sein.
So wie früher wirst du nicht mehr pochen,
Herz, erfasst vom kalten, rauen Reif,
Und das Land, aus Birkenbast geflochten,
Lockt nicht mehr, es barfuss zu durchstreifen.
(…)
Sergei Alexandrowitsch Jessenin (1895-1925) russischer Lyriker
Die ersten zwei von fünf Strophen seines Gedichtes „Kein Bedauern, Rufen und kein Klagen“

Foto Brigitte Fuchs: Ausschnitt
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Die grosse Ruhe
Foto Brigitte Fuchs
Die Natur ist die grosse Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit. Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird. Sie gibt ihm die grossen Züge, die weiten Perspektiven und zugleich das Bild einer bei aller unermüdlichen Entwickelung erhabenen Gelassenheit.
Christian Morgenstern (1871-1914) deutscher Dichter und Schriftsteller
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November
Fotos Brigitte Fuchs
Solchen Monat muss man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdriesslich sein
und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie nass er alles macht!
Ja, es ist ′ne wahre Pracht.
Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und sie durcheinander wirbelt
und sie hetzt ohn′ Unterlass:
Ja, das ist Novemberspass!
(…)
Heinrich Seidel (1842-1906) deutscher Ingenieur und Schriftsteller
Erste zwei von vier Strophen seines Gedichtes „November“

Fotos Brigitte Fuchs
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Erste Plätze

Foto Brigitte Fuchs: „Platzhirsch“ in Aarau
Wenn ein „Platzhirsch“ röhrt vor Ort,
müssen dann die Rehe fort?
Aber nein, vergesst es, Leute!
Gleiche Rechte haben heute
Mann und Frau und Bock und Rehe.
Logisch, dass ich deshalb stehe
vor dem «Platzreh» in der Gasse.
Und wie finde ich es? Klasse!
Brigitte Fuchs

Foto Brigitte Fuchs: „Platzreh“ in Aarburg
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Die Farben
Fotos Brigitte Fuchs
Die Farben haben eine eigene Schönheit, die man bewahren muss, wie man in der Musik den Klang zu bewahren sucht.
Henri Matisse (1869-1954) französischer Maler, Grafiker und Zeichner
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Schau

Foto Brigitte Fuchs
Schau, von irgendwo
wehen welke Blätter her –
Trüber, später Herbst –
Shiki (1866-1902) japanischer Haiku-Dichter
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Letzte Rosen
Fotos Brigitte Fuchs
Ich bin auf stillen Wegen
Fortgegangen von dir.
An der Brust sind mir
Deine letzten Rosen gelegen.
Rosen, noch spät gerötet
Von der Herbstsonne Licht.
Rosen, die man bricht
Schnell, eh der Frost sie tötet.
Wie schnell man vom Leben,
Eh die Jugend verglimmt,
Noch eine Liebe nimmt…
… Meine letzten Rosen hast du mir gegeben.
A. de Nora (1864-1936), eigentlich Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter

Foto Brigitte Fuchs
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Der Engel
Foto Brigitte Fuchs
Kürzlich sah ich einen Engel fliegen.
Elegant flog er und sehr gediegen.
In den Händen hielt er eine Krone.
Brachte er das gold’ne Ding zum Lohne?
Für erbrachte gute Heldentaten?
Waren’s Menschen, die ihn darum baten?
Mir blieb jeder Sinn (und Zweck) verborgen,
doch ich machte mir auch keine Sorgen.
Für mich krönte er damit den Tag
einfach so, wie ich es gerne mag.
Brigitte Fuchs
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