Das Licht

Foto Brigitte Fuchs: Rütihof, neblige Sonne

 

Das Licht ist immer dünner geworden
ist bald
nur noch ein Widerschein
flatternd
wie ein zerrissener Traumschleier
vor dem übernächtigen Antlitz der Erde.

 

 

Henry Parland (1908-1930) finnland-schwedischer Dichter und Schriftsteller

 

Foto Brigitte Fuchs: Rütihof

 

 

 

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16 Antworten auf Das Licht

  1. Mona Lisa sagt:

    Doch schon bald wird man spüren,
    dass die Sonne wieder an Kraft gewinnt und stärker wird.
    Herzliche Morgengrüße

  2. Quer sagt:

    Ja, gewiss. Das macht Zuversicht und Freude.
    Ebenfalls herzliche Morgengrüsse.

  3. merlin sagt:

    die perspektive, die der dichter einnimmt ist interessant.
    wenn man von den bildern und der konstellation im universum ausgeht,
    ist natürlich die sonne das antlitz.
    was bewegt ihn wohl dazu?
    einen frohen gruss in den noch dunklen tag.

  4. Quer sagt:

    Das ist schwer zu sagen. Mir scheint, er richtet sein Augenmerk einzig auf die Erde und spricht vom Traumschleier (profan gesagt vielleicht vom wabernden Nebel), der sie manchmal einhüllt.
    Einen lieben Retourgruss. Hab einen feinen Tag!

  5. Gerhard sagt:

    Ja, dünnes Licht herrscht zur Zeit. Der mächtigen Erde nur ein flatterhaftes Scheinen spendend.
    Liebe Grüsse
    Gerhard

  6. Andrea sagt:

    ich glaube, dass es hier um die immer kürzer werdenden tage geht. das licht wird immer dünner … immer weniger, bis es nur noch als erinnerung, bzw. als traum, existiert und die erde in die dunkelheit (die nacht) fällt, die sie ohne das sonnenlicht umgibt.

    was für ein glück, dass wir nun ja schon wieder am weg zurück sind: die tage werden ja wieder länger … 🙂

    tolle fotos – von dünner gewordenem licht …

    liebe grüße, andrea

  7. Quer sagt:

    Das liegt natürlich nahe, Andrea.

    Lieben Dank und schönen Gruss in die länger werdenden Tage.

  8. Britta sagt:

    Deine Zauberschleierbilder haben etwas märchenhaftes und verschlafenes. Zwischen den Jahren, zwischen Tag und Nacht…der Blick verklärt. Schon bald hat und gibt die Sonne wieder mehr Kraft…und hoffentlich kehrt auch mein Elan zurück, der scheint auch etwas verträumt umher zu wandeln….
    Heitere Grüsse Britta

  9. Syntaxia sagt:

    Eine schöne Formulierung für die Lichtstimmung. Sofort habe ich auch Nebelbilder dazu im Kopf.

    Liebe Grüße aus der Kemenate, bei Sonnenschein,
    Syntaxia

  10. Quer sagt:

    Ja, das Feine, Verponnene und Schleierartige der Nebeltage passt gut.

    Lieben Gruss zu dir, leider ohne Sonne.

  11. C Stern sagt:

    Nach Weihnachten nun also endlich wieder Zeit für schöne Entdeckungen!
    Und da erwarten mich Fotos, wie sie intensive Naturbegegnungen zeigen (für mein Empfinden sind Begegnungen in dieser Qualität nur in der kalten Jahreszeit möglich).
    Verschlafen, wie Britta meinte, das trifft es gut. Und natürlich wirkt sich diese Verschlafenheit auch auf uns Menschen aus; Trost für mich, dass wir mittels innerer Uhr doch noch ein bisschen imstande sind, „mit der Natur“ zu gehen.
    Liebe abendliche Grüße, C Stern

  12. Quer sagt:

    Danke für deine spannenden Anmerkungen, C Stern.
    Ja, die innere Uhr ist ein guter, meistens verlässlicher Kompass.
    Ebenfalls liebe Abendgrüsse zu dir.

  13. Sonja sagt:

    Mag nur einen kleinen Seufzer hier lassen…
    (und meine innere Lehrerin kreischt, ob es nun übernächtig oder übermächtig heißt…)
    Nachtgruß von Sonja

  14. Quer sagt:

    Ich denke schon, dass das Licht hier übernächtig ist. :–)
    Lieben Gruss, etwas verspätet, weil ich den Kommentar bisher übersah.

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