Monatsarchive: September 2022

Bächlein am Wiesenrand

Foto Brigitte Fuchs: Nebenlauf der Aare bei Rupperswil

 

Bächlein am Wiesenrand
rinnst du noch immer?
Blumen im Heimatland,
gebt ihr noch Schimmer?
Halme der Heimatluft,
mögt ihr noch rauschen?
Lerche der Heimatluft,
könnt‘ ich dir lauschen!
Duftige Jugendzeit,
o wie so weit, o wie so weit.

 

(…)

 

Julius Rodenberg (1831-1914) deutscher Journalist und Schriftsteller
Erste von drei Strophen des gleichnamigen Gedichtes

 

Foto Brigitte Fuchs: Nebenlauf der Aare bei Rupperswil

 

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Seerose

Foto Brigitte Fuchs

 

Seerose im Teich

Du bleibst immer die Schönste

verspricht der Spiegel

 

Brigitte Fuchs

 

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Licht und Wolken

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Licht findet eine Farbenfülle erst im Widerstand der Wolken.

 

 

Rabindranath Tagore (1861-1941) indischer Dichter, Maler, Komponist und Musiker

 

Foto Brigitte Fuchs

 

 

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Frosch-Elfchen

Foto Brigitte Fuchs

 

Was

hat er,

das ich nicht

habe? Sind doch alles

Märchen.

 

 

Brigitte Fuchs

 

Foto Fuchs

 

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Schön

Fotos Brigitte Fuchs

 

Schön ist der
Tropfen Tau am Halm
und nicht zu klein,
der grossen Sonne selbst
ein Spiegelglas zu sein.

 

 

Friedrich Rückert (1788-1866) deutscher Dichter

 

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Alkoholika

 

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Zwei alte Schulfreunde stehen nach durchzechter Nacht am Ufer des Hallwilersees. Am Horizont zeichnet sich die Silhouette eines Kajaks ab. Sie wundern sich, als am Schiffssteg nicht Winnetou aus dem Boot steigt.

 

 

Viktor Steinhauser, *1956, Schweizer Lyriker und Schriftsteller
Aus „Abtauchen“ Kürzestgeschichten & Miniaturen, pamal-verlag, Ebikon 2019
Zitiert mit der Erlaubnis des Autors

 

Alle Fotos Brigitte Fuchs: Hallwilersee

 

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Mal wieder Herr Andersen, weil’s so schön ist…

Foto Brigitte Fuchs: Bläuling auf einer weissen Kleeblüte

 

 

 

Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.

 

 

Hans Christian Andersen, dänischer Dichter und Schriftsteller

 

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Anagramm-Zweizeiler 563: Brautstrausswerfen

Bei einer Hochzeit existiert zu Ende der Feier der Brauch des Brautstrausswerfens. Es versammeln sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut. Diese wirft den Brautstrauss blind in die Menge. Wer den Strauss fängt, soll nach den Gesetzen dieses Brauchs die nächte Braut werden.

 

Foto Brigitte Fuchs

 

WER IST DIE NAECHSTE?

ETWA NEIDISCH, ESTER?

 

 

Foto Brigitte Fuchs

 

 

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Am See

 

 

Es lockt der See an schwülen Tagen

zum Schwimmen, Paddeln und Flanieren.

Mit Brettern, Booten, Gummitieren

kann man sich auf die Wellen wagen.

 

 

 

 

Auf seichtem Grund im Sand, im hellen,

da tummeln Fische sich und spielen.

Ob sie auch auf den Angler schielen?

Im Schilf vergnügen sich Libellen.

 

 

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Gefällt, versunken liegt ein Baum.

Dort dösen Enten. Gut versteckt

im Boot ein Pärchen, das sich neckt…

Ein Storch durchmisst die Zeit, den Raum.

 

Brigitte Fuchs

 

 

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September

Fotos Brigitte Fuchs

 

Der Dornbusch prangt im Schmuck der roten Beeren,
Die Dahlien in ihrer bunten Pracht,
Und Sonnenblumen mit den Strahlenspeeren
Stehn stolz wie goldne Ritter auf der Wacht.

Die Wespe nascht um gelbe Butterbirnen,
Die Äpfel leuchten rot im Laub und glühn
Den Wangen gleich der muntren Bauerdirnen,
Die sich im Klee mit ihren Sicheln mühn.

Noch hauchen Rosen ihre süssen Düfte,
Und freuen Falter sich im Sonnenschein,
Und schiessen Schwalben durch die lauen Lüfte,
Als könnt des Sommerspiels kein Ende sein.

Nur ab und an, kaum dass der Wind die Äste
Des Baumes rührt, löst leise sich ein Blatt,
Wie sich ein stiller Gast vom späten Feste
Heimlich nach Hause stiehlt, müde und satt.

 

 

Gustav Falke (1853-1916) deutscher Schriftsteller

 

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