Fotos Brigitte Fuchs: Brunnen in Sempach
Ein Brunnen rauscht, im Rauschen spricht er still:
Wer einen Trunk von mir empfangen will,
Der künde nichts von seiner Heimat Land
Und zeige eitel nicht auf sein Gewand.
Der Mutter Erde starke Liebeskraft
Hat mich dem Schoss der Dunkelheit entrafft,
Damit ich hier mit dem kristallnen Mund
Dir, Wandrer, geb von jener Liebe kund,
Die nicht die Dinge dieser Erde wägt
Und ihre Sehnsucht tiefverschwiegen trägt.
Alfons Petzold (1882-1923) österreichischer Schriftsteller und Lyriker
Aus der Sammlung „Der Wanderer“
Fotos Brigitte Fuchs
den zeilen entnehme ich den wunsch, dass wasser für alle da ist, unabhängig von rang und namen. schön, wenn die brunnen sprudeln können!
einen frohen tag dir und glg.
Ja, Wasser ist so wertvoll und notwendig und sollte allen Menschen zugänglich sein, ob arm oder reich.
Wie sind wir froh, dass das Nass wieder fliesst und die Brunnen und Seen langsam wieder füllt!
Danke und auch dir einen frohen Tag!
Von jener Liebe tut das Gedicht kund – wie sehr wir den Kontakt zu solchen Einsichten verloren haben. Aber vielleicht sollte ich sagen, „hatten“ …
Liebe Grüße von Eva
Ich glaube auch, Eva, dass gerade einiges wieder ein wenig in den Fokus gerückt wird, was fahrlässig und fast ganz aus dem Blickfeld geriet.
Ein Umdemken tut not!
Sei auch lieb gegrüsst!
Genau, Wasser ist ein Allgemeingut und sollte es bleiben.
Fluide Grüße
Petra
Unbedingt!
Lieben Gruss zu dir.
Ich hatte Petzold (ganz entfernt)m als „Arbeiterdichter“ abgespeichert, habe nun aber doch schnell Wikipedia befragt, weil mir das vorliegende Gedicht ja schon sehr, sehr expressionistisch-schwärmerisch vorgekommen ist. Ich habe erfahren, dass er wohl ein Mensch gewesen ist, der unter vielen Einflüssen gestanden ist.
Ich muss zugeben, dass mir dieses Gedicht „much to much“ ist. 😉 Interessant ist aber diese Zeile:
„Der künde nichts von seiner Heimat Land“,
die als Absage gegen nationalistische Vorstellungen, Ansprüche verstanden werden kann. Ein Gedanke, der auch heutzutage und von uns immer mal wieder gedacht werden sollte. Wo man geboren ist, wo man seine Heimat hat, sollte nicht darüber bestimmen, ob man an den Wassern und Früchten, die die Erde bereit hält, teilhaben kann.
Liebe Grüße, Andrea
Das Pathetische aus der Zeit des Entstehens heraus kann ich gut verkraften, Andrea, zumal der Gedanke, der hinter dem Poem steckt, aktueller denn je ist.
Ja, der Zugang zu den lebensnotwendigen Ressourcen sollte für jede und jeden überall gewährleistet sein.
Einen lieben Retourgruss.
Nicht eitel sein ist eine Kunst!
Liebe Grüße Gerhard
Offensichtlich. :–)
Liebe Grüsse.
Schöne Bilder von frischen Brunnenwasser. Ich muss an die Bergbäche früherer Wanderungen denken. Wir tranken daraus.
Ja, und bei jedem Glas Leitungswasser denke ich an diesen noch möglichen, ziemlich uneingeschränkten Zugang…
Gruß von Sonja
Ja, so selbstverständlich scheint es uns – ist es für uns auch noch – und wird doch zunehmend zum weltweiten Problem.
Lieben Dank und Gruss zu dir, Sonja.
Wasser,
liebe Frau Quer,
ob rauschend aus einem Brunnen oder (wie im Moment) vom Himmel fallend, ist Labsal für alle! 🙂
Einen frohen Gruss durch den leisen Regen in den heutigen Tag
Hausfrau Hanna
Das sehe ich genauso wie Sie, werte Hausfrau Hanna.
Wir hatten heute auch schon den einen oder anderen Regenguss und sind dankbar dafür.
Seien Sie lieb gegrüsst!