Foto Brigitte Fuchs
Er hatte seit Jahren nicht mehr gesät
Verstreut noch reifte ihm das Getreide
Zuletzt liess er den Hafer ungemäht
Sein Pferd verlor sich auf der Weide.
Er brach eine Zeit noch Beeren vom Ast
Als müsste er einen Hunger stillen,
Dann vergass er auch diese letzte Last
Um seiner tieferen Ruhe willen.
Er sass vor der Hütte bei Tag und Nacht
Die Hütte verfiel in Wind und Regen
Allmählich wuchsen die Gräser sacht
Seinen Füssen und Knien entgegen
Und wuchsen langsam durch seine Hand.
Er ward wie ein Sieb, ohne Aussen und Innen.
Gleichmässig und ganz ohne Widerstand
Konnten die Jahre durch ihn rinnen.
Maria Luise Weissmann (1899-1929) deutsche Dichterin, die leider viel zu früh starb.
wie schön. damit könnte ich mich anfreunden.
lieben morgengruß
ingrid
Genau. Du bist auf einem ähnlichen Weg dazu… :–)
Lieben Gruss zurück.
ein langsamer abschied in und mit der natur.
beeindruckend.
die dichterin kannte ich nicht.
die zeilen mit dem feinen duktus haben mich etwas an rilke erinnert.
glg. durch den schnee und einen wärmenden tag dir.
Ja, die Gedichtzeilen sind wunderschön.
Den Rilke-Anklang würde ich ihnen auch zubilligen.
Danke und herzlichen Gruss in den eiskalten Schneetag.
Lebendiges Sterben,
eine poetische Gruselgeschichte.
Ich lese zurzeit schöne Froschgeschichten.
Wunderbar!
mit liebem Gruss!
Irgendwie schon. Man kann es aber auch so lesen, dass der Einsiedler (ich stelle mir Niklaus von Flüe vor) mit der Zeit so sehr vergeistigt wird, bis alles Irdische von ihm gewichen ist und er nur noch eine Lichtgestalt ist.
Dir viel Spass mit den Froschgeschichten. :–)
Sei lieb gegrüsst!
Oh! Was schrieb ich da…
Ich dachte „Fuchs“ und schrieb „Frosch“.
Ich war wohl noch nicht richtig wach!
Mir gefiel es eben darum, Valentina.
Es fängt ja mit dem Frosch an.
Einen schönen Tag dir!
Das ist ja ein wunderbarer Gedichtfund, man erlebt diese Bilder sehr lebhaft mit.
Liebe Grüße von
Eva
So ging es mir auch biem Lesen: Man taucht tief ein.
Einen lieben Gruss zu dir.
wo fängt das außen an
und wo das innen
schönen gruß
rosadora
Ja, das ist die grosse Frage.
Schönen Retourgruss zu dir.
und oben am waldrand
ein (einzelner) mensch
als zeuge
lieber gruß
Sylvia
Es sind sogar zwei Zeugen, Sylvia. (Mann und Frau – ich habe sie beim Fotografieren gar nicht bemerkt.)
Lieben Gruss auch zu dir.
Beeindruckende Zeilen über das Innen und Außen und ihre Verbundenheit.
Werde mal schauen, was sie sonst noch geschrieben hat.
Für mich eine Neuentdeckung.
Sonnige Grüße aus dem kalten Speckhorn.
Du findest sicher noch das eine oder andere von ihr im Internet.
Es ist wirklich sehr beeindruckend, was sie in ihren jungen Jahren schrieb.
Lieben Gruss mit Schnee und einer Sonne, die bisher vergeblich versucht, die Szene aufzuhellen.
Liebe Brigitte, das ist ein wunderbares Gedicht! Danke für’s Finden!
Freut mich, Stefanie, dass ich dir etwas Schönes Präsentieren konnte.
Ganz große Klasse!
Das gefiel mir schon von den ersten Zeilen her 🙂
Lieben Abendgruss
Gerhard
Da sind wir ja mal wieder einer Meinung. :–)
Ebenfalls lieben Abendgruss.
Was für eine feine alte Ollhütte…
Das dazu ausgewählte Gedicht: auch gut. Passt scho!
Gruß von Sonja
Ja, solche Uraltbauten sind einfach anrührend.
Lieben Valentinstagsgruss zu dir.
wunderbar zu lesen und den gedanken, dass die gräser und blumen einmal durch mich hindurchwachsen, finde ich tröstlich.
schönen sonntagsgruß
mano
Ja, das ist eine nette Vorstellung.
Einen schönen Sonntag dir!
Traurigschön! Wenn man so vergehen kann, dann ist das wünschenswert.
Liebe Grüße aus der Kemenate – leider nicht Einsiedelei,
Syntaxia
Ja, es liest sich schön.
Ob ich das auch möchte – eher nicht. :–)
Lieben Gruss zu dir aus der warmen Schreibstube.
So schön – das Gedicht, aber auch dein Foto dazu!
Freut mich, dass dir beides gefällt.
Lieben Sonntagabendgruss.