Die Blumen

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Sieh die zarten Blüten keimen
Wie sie aus sich selbst erwachen,
Und wie Kinder aus den Träumen
Dir entgegen lieblich lachen.

Ihre Farbe ist im Spielen
Zugekehrt der goldnen Sonne,
Deren heissen Kuss zu fühlen,
Das ist ihre höchste Wonne:

An den Küssen zu verschmachten,
Zu vergehn in Lieb‘ und Wehmut;
Also stehn die eben lachten
Bald verwelkt in stiller Demut.

 

Ludwig Tieck (1773-1853) deutscher Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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16 Antworten auf Die Blumen

  1. Edith Hornauer sagt:

    Blumen sind auch nur *Menschen*, also Lebendiges.
    Tieck hielt dabei sicher sein Gesicht in die Sonne, lächel…

    Dir einen guten Sonntag
    von Herzen gewünscht
    von mir

  2. quersatzein sagt:

    Er muss jedenfalls sehr angetan gewesen sein von der Flora in seiner Reichweite.
    Danke, Edith. Hab auch einen schönen, sonnigen Augustsonntag!

  3. merlin sagt:

    immer wieder eine freude diese farbigen begegnungen in der natur.
    sie lassen mich immer wieder demütig werden und sind lebenselixier.
    ein schöner post 🙂
    hier noch restgrau, aber das wird sich geben…
    einen schönen sonntag dir / euch und glg.

  4. quersatzein sagt:

    Genau, Merlin, die Blumen sind immer wieder eine Quelle der Freude und der Inspiration für uns. Und ihr Vergehen ein Gleichnis für die Endlichkeit des Lebens.
    Ja, das wird bestimmt wieder ein sonniger Tag heute.
    Viel Genuss und Gemütlichkeit wünsche ich dir und euch.

  5. Luitgard sagt:

    Danke für die schönen Blumen – und das schöne Gedicht!

    Wie immer – beides wirklich sehr schön!

    Schönen Sonntag – Luitgard

  6. quersatzein sagt:

    Das freut mich sehr, Luitgard, dass dir Text und Bilder so gut gefallen.

    Lieben Dank und auch dir einen schönen Sonntag!

  7. Sonja sagt:

    In diesem Fall verschönern und beduften die hübschen Rosen einen halboffenen Gastraum, in dem noch geraucht werden darf, oder?
    Das Gedicht gefällt mir!
    Gruß von Sonja

  8. quersatzein sagt:

    Gut beobachtet, Sonja. :–)
    Der Tisch mit den Rosen und dem Aschenbecher steht auf der Terrasse eines Restaurants hier in der Nähe. (Aareblick Ruppoldingen.)
    Und da, unter freiem Himmel, darf noch geraucht werden.
    Liebe Sonntagsgrüsse zu dir.

  9. andrea sagt:

    Ein schöner, üppiger Blumenstrauß! Und ein üppiges Gedicht, das der Romantik alle Ehre macht! 🙂

    Liebe Grüße! Andrea

  10. quersatzein sagt:

    Das kann ich nur bestätigen, Andrea.
    Und etwas Romantik und Schwärmerei kann ja nicht schaden. :–)

    Liebe Retourgrüsse zu dir.

  11. Gerhard sagt:

    Der Reigen ist ein sehr schneller.
    Die Übergänge erscheinen rasch
    Und ruptiv.
    Schon die Keime wissen davon.
    Dennoch nehmen sie das Spiel an.
    Den Lauf, den Lebenslauf.

    Liebe Grüße Gerhard

  12. quersatzein sagt:

    Ja, das Spiel nehmen sie an – und wir auch, ganz klar!

    Lieben Sonntagsgruss zu dir.

  13. Syntaxia sagt:

    Das merke ich mir mal gut, er spricht genau meine Meinung aus. Ich mag keine Schnittblumen. Für mich sind es „tote Blumen“. Daher kann man mir mit so einem Strauß auch keine Freude bereiten. Dann lieber eine, die ich im Topf auf den Balkon setzen kann und die nächstes Jahr vielleicht noch da ist.

    Liebe Grüße,
    SyntaxiaSophie

  14. quersatzein sagt:

    Mit Schnittblumen habe ich kein Problem, es sei denn sie werden über den halben Erdball verschickt zum Verkauf oder es handelt sich um geschützte Pflanzen.

    Aber es ist dein gutes Recht, deine eigene Meinung zu haben, Syntaxia.
    Einen lieben Abendgruss.

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