Foto Brigitte Fuchs
(…)
Frühling. Die Bäume sind erst jetzt ganz kahl
und jeder Strauch ist wie ein weicher Schall
als erste Nachricht von dem neuen Glück.
Und morgen kehren Schwalben auch zurück.
Selma Meerbaum-Eisinger (1924-1942) deutschsprachige jüdische Dichterin
Letzte Strophe aus ihrem Gedicht „Frühling“
Aus „Ich bin in Sehnsucht eingehüllt“ Gedichte, Hrsg. Jürgen Serke, Hoffmann und Campe, Hamburg 1980
P.S. Für mich müsste es in der zweiten Zeile „Schal“ heissen. (Nicht nur des Reimes wegen…) Entweder ist das ein Druckfehler vom Verlag oder die Autorin schrieb im März 1940 tatsächlich „Schall“.
Ja, das wäre gut zu wissen, man sollte vielleicht wirklich den Verlag darauf ansetzen, denn es ist ein wenig schade um das Gedicht, da hat diese hoch begabte junge Frau doch wahrhaftig noch einmal ganz und gar frische, einfache Worte für den Frühling gefunden inmitten all der überkommenen Abgeschmacktheit. „Die Bäume sind erst jetzt ganz kahl“ – das spricht mir richtig aus der Seele in diesem Augenblick.
Liebe Grüße!
Danke, Eva. „Schall“ macht natürlich auch Sinn, bezogen auf „Nachricht“.
Wir werden diese Frage vielleicht besser offen lassen.
Fein, dass dich die Zeilen ansprechen.
Sei lieb gegrüsst!
ich habe automatisch schal gelesen 🙂
rundherum bereits deutliche frühlingszeichen, farbenfroh.
g.keller würde sagen: trinkt ihr augen, was die wimper hält…
glg. in den sonntag.
Du sagst es, Merlin.
Atmen wir den Frühling ein und schauen, schauen…
Herzlichen Sonntagsgruss zu dir.
Ich werde gleich – mit Schal um den Hals – auf die Suche nach dem Frühling gehen, bei all dem Herbst, der noch in den Gartenbeeten zu finden sind.
Ich bin sicher, das mit dem Schall der Vögel untermalt machen zu könnnen.
Hab einen feinen Frühlingssonntag.
Das ist durchaus machbar, Mona Lisa.
Hab auch einen schönen Tag und sei lieb gegrüsst!
Schall scheint mir doch zu passen.
Mittlerweile sind die Frühlingslaute überlaut und mächtig 🙂
Schönen Gruß in den Sonntag!
Na ja, ich dachte nur, weil es sich auf die Sträucher bezieht, die ja nicht tönen…
Auch dir einen lieben Sonntagsgruss.
Bald bald,
liebe Frau Quersatzein,
werden sie angekommen sein – die Schwalben und Mauersegler!
Zwischen den hängengebliebenen, dürren Blättern des vergangenen Winters spriesst nun das Grün:
Untrügliches Zeichen, dass der Frühling da ist!
Ihnen einen schönen Sonntag und liebe Grüsse
Hausfrau Hanna
Stimmt, werte Hausfrau Hanna. Bald werden die Zugvögel wieder hier sein und uns erfreuen.
Bis dahin strahlen wir mit dem Frühling um die Wette.
Geniessen auch Sie den Tag!
Wunderschön in Wort und Bild. Der Frühling ist willkommen!
Heitere Grüsse Britta
Das ist er, und wie!
Frohen Retourgruss zu dir, Britta.
Da atmet es Blüten, auf diesem Blog, überwindet das Virtuelle.
Danke für deine Sicht, Stefanie.
Schön, mal nicht das mit dem Blauen Band (obwohl das auch sehr schön ist), sondern eines mit einem weichen Schallschal…
Gruß von der Sonnensonja
Ich freue mich über deinen „weichen Schallschal“ Soja.
Lieben Gruss nach einem ebenfalls sonnigen Nachmittag.
Ich glaube die Autorin hat wirklich Schall gemeint (obwohl Schal vom Klang her viel besser in den Reim passt), aber sie schreibt ja weiter „als erste Nachricht“ und Nachricht ist in der Regel Klang, ist Schall.
Aber wie auch immer, ganz zweifelsfrei hast du ein zauberhaftes Frühlingsbild festgehalten.
Sonnige Sonntagsgrüße,
Szintilla
Wie es auch sei, die vier Zeilen sind so oder so richtig anrührend.
Merci, Szintilla, und lieben Gruss in den Sonntagabend.
Metaphern können manchmal Gedanken anhalten, Neues denken lassen. Schall leuchtet mir schon ein. Zudem: „weicher“ Schall. Ein Frühlings u r k n a l l ist es ja – noch – nicht …
Liebe Grüße
Helmut
Dabei kann ich dir gut folgen, Helmut.
Lieben Gruss ins Heute.