Auf den Rabenklippen
bleichen Knabenrippen,
und der Mond verkriecht sich düster ins Gewölk
Rings im Kringel schnattern
schwarze Ringelnattern,
und der Uhu naht sich mit Gebölk.
Mit den Tatzen kratzen
bleiche Katzenfratzen
an dem Leichenstein, der Modergruft.
Furchtbar, schrecklich, gräßlich,
greulich, eklig, häßlich
tönt ihr Wehgewinsel durch die Luft.
Tief im Moore brodelt′s
und im Chore jodelt′s
in die kohlpechrabenschwarze Nacht hinaus.
Keine Brandungslücke,
keine Landungsbrücke
gibt′s in diesem Moor aus Schreck und Graus.
Selbst ein dummer Stänker
wird ein stummer Denker,
wenn er so viel Grauses hört und schaut.
Trinkt noch schnell ′nen Bittern,
sinkt zur Stell mit Zittern
mit ′ner Kreidehaut ins Heidekraut.
Drum, ihr tollen Zecher,
hebt die vollen Becher,
besser sitzt es sich doch hier beim Wein
als auf Rabenklippen,
wo die Knabenrippen
bleichen bei des Neumonds finsterm Schein.
Heinrich Seidel (1842 -1906) Deutscher Ingenieur und Schriftsteller
Text aus den Internet
Fotos Brigitte Fuchs
danke für das schaurig schöne.
lasse knabenrippen
von den uferklippen
in den morgen kippen
sollen deine lippen
vom heißen becher nippen
das kipferl in den kaffee stippen
und in gedanken flippen
herzlichmorgengrüße
ingrid
Genial, deine Verse, Ingrid!
Danke auch für das schaurig Schöne!!
Ich werde mich ans Nippen und Flippen halten. 🙂
Herzliche Morgengrüsse ins Waldviertel.
Hab ich mich vertan und es ist Helloween 😉
Da halte ich es dann gerne wie Ingrid!!
liebe Grüße am Rosenmontag (hier Faschingsmuffelig…)
Ellen
Nein, Ellen – nur Fasching. 😉
Liebe Grüsse zu dir – ebenfalls faschingsmuffelig (welch tolles Wort!).
Mit ´ner Kreidehaut ins Heidekraut, das werde ich wohl nie wieder los!😱
Einen Tag ohne Wehgeheul
wünscht dir Petra
(Das Gedicht ist wieder ganz passend illustriert)
Hi, hi, solche Reime setzen sich gerne fest…
Hab Dank, Petra, und sei lieb gegrüsst!
Diese gesprayten Wandbilder,
liebe Frau Quer,
sind Klasse und illustrieren das schauriggrause Gedicht von Heinrich Seidel aufs Schönste 🙂
Los gehts‘, mit Gebölk, in den Tag (ohne zu wissen, was das bedeutet… ;-))!
Herzlichen Gruss
Hausfrau Hanna
Ja, ich fand auch, dass sie gut zueinander passen.
Legen wir also los mit Gebölk, liebe Hausfrau Hanna! Das Wort ist vermutlich dem Reim geschuldet… Es könnte ja auch Fastnachts-Schafs-Geblöke sein. 🙂
Herzlichen Retourgruss.
Bölken ist westfälisch für Schreien, An- oder auch Herumschreien.
Danke, Petra, gut das zu wissen!!
Was für ein herrlicher Rosenmontagsbeitrag – wirklich etwas zum Mehrfachlesen
.
Einen lieben Gruß zum Rosenmontag
aus der nahezu karnevalsfreien Zone,
Anna-Lena
Fein, dass er dir gefällt, Anna-Lena.
Sei lieb gegrüsst!
Ein wahres Schreckmümpfeli hast du uns da serviert…. als wäre der Text nicht schon zu viel des Guten hast du ihn auch noch gebührend illustriert!
Ein Amüsement am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen… also nicht das ich welche hätte…. aber frau weiss ja nie! 😉
Und auf geht in eine neue graue Runde… Hoffentlich tummelt sich die Sonne wenigstens bei euch!
❤️-lich Brizanne
Genau, das ist der richtige Ausdruck dafür, liebe Brizanne.
Herzlichen – bis jetzt sonnenlosen – Gruss in deinen sorglosen Tag.
Liebe Brigitte – wie passend du wieder einmal mehr Text und Bild zusammenfügst! Wunderbar, ich bin begeistert! Na dann ziehe ich mal aus ins Moor aus Schreck und Graus…
heitere Grüsse Britta
Fein, wenn ich dich erheitern konnte, Britta!
Hab einen schönen Tag! Hier ist die Sonne auf dem Wochenparkett erschienen.
Lieben Gruss.
Was für eine Gruselschüttelei! 🙂
Liebe Grüße,
Silbia
Ja, beachtlich! 🙂
Lieben Gruss zu dir, Silbia.
Wirklich genial das Wortgeschüttel.
Das gefällt mir.
Liebe Grüße zu dir,
Szintilla
Mir auch. 🙂
Lieben Gruss zu dir.
Die Knabenrippen und das Uhugebölk –
man hört es bis hierher, keine wohlfeilen Worte…
Gruß in der Nacht von
Sonja
Schaurig-schön, nicht wahr! 🙂
Gruss in den Morgen.