Gang durch das Tal

Foto Brigitte Fuchs: Bachlauf bei Beromünster

 

 

Hand in Hand mit dem Wind
der in den Abend weht,
Aug in Aug mit der Sonn
die fern zur Ruhe geht,
lauschend mit halbem Ohr
auf dich, du heller Bach,
schreit ich mein Tal hinab
einer Entfernten nach.

 

 

Rudolf G. Binding (1867-1938) deutscher Schriftsteller
Aus „Die Geliebten“ Gedichte, Insel-Bücherei Nr. 475, Leipzig 1940

 

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24 Antworten auf Gang durch das Tal

  1. merlin sagt:

    ganz eins mit der natur ist er unterwegs.
    dann hoffen wir natürlich, dass er sie findet.
    gerne darf es immer wieder ein happyend sein 😉
    glg. in den kalten morgen.

  2. Quer sagt:

    Die Sehnsucht ist eine gute Triebfeder!
    Ja, möge er die Entfernte antreffen oder zumindest spüren!
    Herzlichen Retourgruss in den beginnenden Tag.

  3. waldviertelleben sagt:

    hier kann man schon durch einen hauch von schnee schreiten!
    lieben morgengruß
    ingrid

  4. Quer sagt:

    Tja, es wird langsam winterlich. Auch hier wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Flocken fallen. Nimm es sportlich! :–)
    Und sei lieb gegrüsst!

  5. mona lisa sagt:

    Hand in Hand mit dem Wind – wie schön die Vorstellung
    werde es demnächst mal ausprobieren 😉
    Wünsche dir einen ruhigen Tag – vielleicht Aug in Aug mit der Sonne.

  6. Quer sagt:

    Das ist einen Versuch wert, nicht wahr!
    Mal sehen, wie der Tag so wird…
    Danke, Mona Lisa, und auch dir einen feinen Tag!

  7. Britta sagt:

    Schön, wer im Einklang mit der Natur ist und jemanden seinen Liebsten nennen kann.
    Heitere Grüsse aus dem grauen Nass
    Britta

  8. Quer sagt:

    Stimmt, Britta, das ist sozusagen der Idealfall.
    Glücklich, wer in dieser feudalen Lage ist.
    Deine heiteren Grüsse erhellen mir den ebenfalls nasskaltgrauen Morgen.
    Sei auch lieb gegrüsst!

  9. Eva sagt:

    Ein wunderschönes Gedicht, das sich ganz wörtlich oder auch übertragen denken läßt – ich werde es meiner Sammlung hinzufügen.

    Aus einem ersten frostigen Morgen grüßt dich herzlich
    Eva

  10. Quer sagt:

    Ja, die Interpretation lässt vieles zu.
    Fein, dass dich der Text ebenso anspricht wie mich.

    Lieben Gruss zu dir ins Frostige. Hier ist es noch nass und einfach kalt.

  11. Gerhard sagt:

    Entfernt kann vieles sein und trotz Schritte kommt man nicht näher. Dennoch bleibt einem noch die heilende Natur.
    Schönen Tag dir
    Gerhard

  12. Quer sagt:

    Manchmal bleibt es tatsächlich bei der Sehnsucht.
    Lieben Dank und schönen Retourgruss.

  13. Klaus-Dieter+Kowalsky sagt:

    beste Grüße von mir zu dir, Klaus von der Müritz

  14. Miz356 sagt:

    so schöne Täler in Geh-Weite zu haben, das ist wirklich ein Luxus.

  15. Quer sagt:

    Dessen bin ich mir dankend bewusst, Ilse.
    Das Gute liegt hier wirklich sehr nah.

    Einen lieben Gruss zu dir.

  16. Gundel Wismar sagt:

    Es ist schön den inneren Frieden im Einklang mit der Natur zu finden. Und Stimmungen die durch Wind, Sonne und Bach entstehen überhaupt noch wahrzunehmen.
    Ein lieber Freitagsgruß (:🌞
    Gundel

  17. Quer sagt:

    Da pflichte ich dir sehr gerne bei, Gundel.
    Manche haben diese Gabe etwas verlernt, wie es scheint.
    Einen lieben Freitagsgruss zurück.

  18. PepeB sagt:

    Das Gedicht klingt richtig feierlich. Und hoffnungsvoll, einfach schön.
    Liebe Grüße in Deinen Freitag, liebe Brigitte,
    Petra

  19. Quer sagt:

    Mir gefällt es auch sehr gut.
    Frohen Gruss zurück zu dir, Petra.

  20. nömix sagt:

    Wo hätte wer »mit halbem Ohr«
    gelauscht dem hellen Bache,
    stell’ ich mir Niki Lauda vor.
    (Verzeihung, wenn ich lache ; )

  21. Quer sagt:

    Den stell ich mir auch lebhaft vor
    mit Kappe überm bisschen Ohr.
    Ganz Ohr war er beim Renngeschehen,
    hat stereo gehört, gesehen…

    Wir sagen ja: „Ich bin ganz Ohr“.
    Und stellen uns das bildlich vor.
    Wenn also ganz, dann doch auch halb,
    dreiviertel oder anderthalb…

    • Lo sagt:

      Hat der Mensch ein halbes Ohr,
      kommt ihm alles leiser vor.
      ◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇
      Das Gedicht ist sehr schön und lässt offen, ob der Wanderer nun der Entfernten trauernd hinterhergeht, oder sich mit Vorfreude auf dem Weg zu ihr befindet.
      Wünschen möchte man ihm letzeres…
      Liebe Abendgrüsse!

      • Quer sagt:

        Genau, Lo. :–)
        Auf leisen Sohlen geht er das Tal hinab und wir dürfen uns ausmalen, wie die Romanze enden oder beginnen könnte…
        Besten Dank und lieben Gruss zu dir.

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