Komm …

Fotos Brigitte Fuchs:
Landhaus Ettenbühl mit englischem Flair in Bad Bellingen-Hertingen, das wir auf der Reise nach Badenweiler besichtigt haben.

 

Komm in den totgesagten park und schau:
Der schimmer ferner lächelnder gestade ·
Der reinen wolken unverhofftes blau
Erhellt die weiher und die bunten pfade.

Dort nimm das tiefe gelb · das weiche grau
Von birken und von buchs · der wind ist lau ·
Die späten rosen welkten noch nicht ganz ·
Erlese küsse sie und flicht den kranz ·

Vergiss auch diese letzten astern nicht ·
Den purpur um die ranken wilder reben
Und auch was übrig blieb von grünem leben
Verwinde leicht im herbstlichen gesicht.

 

Stefan George (1868-1933) deutscher Dichter

 

Fotos Brigitte Fuchs: Landhaus Ettenbühl mit Gartenanlagen

 

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14 Antworten auf Komm …

  1. merlin sagt:

    ein prächtiges anwesen habt ihr da besucht!
    gartenvielfalt pur.
    george beschreibt eine solche in feinen zeilen 🙂
    halten wir heute die augen offen, nach diesem herbstlichen reichtum.
    einen herzlichen morgengruss zu dir/euch.

  2. quersatzein sagt:

    So ist es. Mich hat diese stille Vielfalt echt beeindruckt und nachhaltig erfreut.
    Ja, sehen wir mal, was uns der heutige Tag bringt.
    Das George-Poem mag uns Motivation sein! :–)
    Einen ebenfalls herzlichen Gruss in deinen und euern Morgen.

  3. andrea sagt:

    das gedicht passt punktgenau zum aktuellen stand im jahreslauf, bzw. dem wetter. wenn man genau schaut, findet sich ja doch noch schönes, das von diesem herbst erzählt, der hell, bunt und fröhlich ist. 🙂

    dazu deine bilder … wieder einmal ein schöner tagesanfang! 🙂
    liebe grüße, andrea

  4. quersatzein sagt:

    Das finde ich auch, Andrea.
    Das Gedicht ist uns zwar längst bekannt, aber es bleibt auf wunderbare Art frisch und aktuell.

    Hab Dank und sei lieb gegrüsst!

  5. Edith Hornauer sagt:

    Dort hätte es mir ganz sicher auch gefallen – und der Dichter – vielleicht hat er aus Ähnlichem geschöpft.
    Dir liebe Freitagsgrüße
    von mir.

  6. mona lisa sagt:

    Zartes will entdeckt …
    und die dahinter stehende Arbeit gewürdigt werden.
    Danke fürs Mit-Teilen.
    Herzliche Grüße

  7. quersatzein sagt:

    So ist es, Mona Lisa. :–)
    Sei auch lieb gegrüsst!

  8. Hausfrau Hanna sagt:

    Vor mehr,
    liebe Frau Quersatzein,
    als zehn Jahren machten wir ebenfalls einen Ausflug nach Ettenbühl, diesem Ort im Badischen mit seinen vielfältigen Naturanlagen: Unvergessen!
    Die Bilder und die Worte von Stefan George sind berührend schön.
    Mit einem lieben Gruss ins Wochenende
    Hausfrau Hanna

  9. quersatzein sagt:

    Das freut mich, liebe Hausfrau Hanna, dass Sie diesen schönen Ort auch kennen.
    Ein herzliches Dankeschön und auch Ihnen einen lieben Gruss ins Wochenende.

  10. Syntaxia sagt:

    Fein, fein! Dort bin ich auch mehrmals schon umhergestreift.
    Sie sind unermüdlich und schaffen immer wieder neue Ecken und schöne Plätze. Die Insekten und Vögel lieben den Garten.

    Liebe Grüße,
    SyntaxiaSophie

  11. quersatzein sagt:

    Das ist auch mein Eindruck.
    Da wird viel Arbeit und Liebe hineingesteckt.
    Schöne Grüsse zu dir.

  12. nömix sagt:

    Mit interesse las ich das gedicht ·
    Indes den zweiten vers versteh ich nicht ·
    Erklärung muss ich da vermissen:
    Wozu soll ich die rosen küssen?

  13. quersatzein sagt:

    Ach, und ich dachte, Sie wüssten das:

    „Rote Rosen soll man küssen,
    denn zum küssen sind sie da.
    Rote Rosen sind dem siebten Himmel ja so nah.
    Ich habe dich gesehen und ich habe mir gedacht:
    So rote Rosen soll man küssen
    Taa-aag und Nacht.“

    Von Cliff Richard 1963 gesungen. (Er soll sich damals allerdings vertan haben und statt Rosen „Lippen“ gesungen haben.)

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