Mondnacht

 

Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst’.

 

 

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

 

 

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

 

Joseph von Eichendorff (1788-1857) deutscher Schriftsteller und Dichter

 

Alle Fotos: Brigitte Fuchs

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Gedichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

20 Antworten auf Mondnacht

  1. Mona lisa sagt:

    Ich liebe dieses Gedicht. Habe gestern noch die Vertonung gehört. Es berührt mich immer wieder.
    Deine Bilder dazu sind zauberhaft.
    Herzliche Grüße

  2. Quer sagt:

    Hab Dank, Mona Lisa!
    Ja, das Gedicht ist eine Art Gegenmittel zu den schwülen Sommer- oder Gewitternächten dieser Hitzeperiode, die einem die ersehnte Nachtruhe auch sehr beeinträchtigen können…
    Einen lieben Gruss in deinen Tag.

  3. Valentina sagt:

    Sanft streicheln mein Gemüt deine Bilder mit Blau, begleitet von Eichendorffs lieblichem Gedicht.
    Mit herzlichem Gruss einen schönen Tag, liebe Brigitte.

  4. Anke sagt:

    Wunderschöne Fotos ummalt mit zauberhaften Zeilen, liebe Brigitte.

    Sommerliche Grüße
    von Anke

  5. Quer sagt:

    Freut mich, dass dir beides gefällt, Anke.

    Merci und sommerliche Grüsse zurück zu dir.

  6. merlin sagt:

    da kann ich mich den kommentaren nur anschliessen 🙂
    es hat abgekühlt… nach den gewittern gilt es den garten aufzuräumen…
    einen herzlichen morgengruss zu dir.

  7. Quer sagt:

    Da haben die Gewitter bei euch wohl etwas gewütet. Hier kam nur etwas Regen an und abgekühlt hat es nicht sonderlich. Aber immerhin bekam die Natur etwas Nass ab. Das ist bitter nötig.
    Dir einen nicht zu „struben“ Tag und lieben Gruss.

  8. Eva sagt:

    Eins meiner Lieblingsgedichte, ich sage es mir manchmal zum Einschlafen auf …

    Liebe Grüße von Eva

  9. Andrea sagt:

    wie schön! ich liebe eichendorff!

    liebe grüße, andrea

  10. Quer sagt:

    Ja, man muss ihn einfach mögen, resp. seine wunderbaren Gedichte.

    Liebe Grüsse zurück zu dir, Andrea.

  11. PepeB sagt:

    Für mich, liebe Brigitte, eines der schönsten Gedichte überhaupt.
    Und es erscheint mir bei jedem Lesen wie neu …
    Liebe Grüße
    Petra

  12. Quer sagt:

    Das freut mich, Petra.
    Hab Dank und sei lieb gegrüsst!

  13. Hausfrau Hanna sagt:

    Vielleicht,
    liebe Frau Q.,
    erlebe ich das Eichendorff-Gedicht noch etwas intensiver, berührt es mich noch tiefer, weil ich diese Sommertage auf dem Lande verbringe – ganz nah an der Natur! 🙂
    Einen herzlichen Gruss über die Hügel
    Hausfrau Hanna

  14. Quer sagt:

    Das, liebe Hausfrau Hanna, ist gut möglich.
    Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Aufenthalt mit vielen schönen Tagen und ebenso schönen Mondnächten.
    Liebe Grüsse.

  15. bruni8wortbehagen sagt:

    Es ist eines seiner schönsten Gedichte, liebe Brigitte, und ich glaube,
    der letzte Vers ist der bekannteste.
    Kein Wunder, er ist ja auch der allerschönste von den dreien.
    Lieber Gruß von Bruni an Dich

  16. Quer sagt:

    So ist es, Bruni. Und diese letzte Strophe wird ja vor allem im christlichen Umfeld gerne als Trost für Trauernde eingesetzt.
    Ob Eichendorff beim Schreiben auch so dachte? Ich bezweifle das.
    Dir ein Dankeschön und liebe Grüsse.

  17. mano sagt:

    ich mag diesen eichendorf. die worte zerschmelzen förmlich auf der zunge! die bilder dazu sind sommerfreude pur!
    lieben gruß ins nachbarland
    mano

  18. Quer sagt:

    Das freut mich. Lieben Dank und Gruss zu dir, Mano.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert