OULI DULI

 

Kam ein Reh des Walds gegangen,
OULI DULI, war sehr scheu,
fand solch Schnitzereien prangen,
alle seltsam, alle neu.

 

 

Auf dem Baumstrunk gab es Wichte,
schauten Augen, gross und mild,
und das Tier, gekerbt in Fichte,
war dem Reh ein Ebenbild.

 

 

OULI DULI kam bald täglich,
schaute sich oft lange an,
fand sich schön, beinah unsäglich,
sprang beglückt davon sodann.

 

Brigitte Fuchs

 

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26 Antworten auf OULI DULI

  1. merlin sagt:

    wenn das reh im walde springt
    ouli duli, halali der jäger singt.
    das reh vernimmts mit seinen ohren
    ab ins unterholz –
    dort ist’s noch nicht verloren.
    heitere morgengrüsse 🙂

  2. Quer sagt:

    Herrlich, Merlin!
    Danke für die schönen Verse.
    Ja, Rehe müssen sehr vorsichtig sein. :–)
    Ebenfalls fröhliche Morgengrüsse.

  3. rosadora sagt:

    die augen zart und mild
    es scheint, als hätten sie füsse.
    sie gefallen mir in ihrer aufmerksamen schau
    und wau wau das reh fängt an zu bellen
    nanu
    rosadora früh am morgen
    grüßt und zwinkert dir zu

  4. Quer sagt:

    Merci, Rosadora.
    Solche unerwarteten Dinge regen die Fantasie an. :–)
    Ich zwinkere vergnügt zurück zu dir.

  5. Wolfgang+Nießen sagt:

    Wunderschön, liebe Brigitte,
    die Worte machen den Start in den Tag leichter, beschwingter.
    OULI DULI habe ich über Google im Netz gesucht, es gibt tatsächlich drei Einträge.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  6. Quer sagt:

    Das ist ja spannend, Wolfgang, danke.
    Ich vermutete, die Worte könnten aus einem Volkslied stammen.
    Leider weiss ich gar nichts über diese von uns beim Spazieren im Wald gefundenen Schnitzereien. (Alle vorbildlich auf Totholz angebracht.)
    Hab auch einen guten Wochenstart und sei lieb gegrüsst!

    P.S. Unter „Uli Duli“ fand ich eben ein (wahrscheinlich polnisches) Lied auf Youtube, passend irgendwie:

    https://www.youtube.com/watch?v=pRBHzJBBvrM

    • Hausfrau Hanna sagt:

      Das (polnische) Volkslied,
      liebe Frau Quer,
      läuft im Hintergrund, während ich den Kommentar schreibe.
      Ein Mann und eine Frau, die im Wechsel die Strophen singen.
      Begleitet von einer Flöte, einem Xylophon, einer Gitarre und einer Drehleier (?).
      Danke für diese schöne Einstimmung in den Tag in Wort, Bild und
      Musik 🙂

      Und einen herzlichen Gruss aus der Stadt
      Hausfrau Hanna

      • Quer sagt:

        Mir gefällt dieses Liederduo auch besonders gut, liebe Hausfrau Hanna, selbst wenn ich kein Wort davon verstehe.
        Einen herzlichen Gruss vom Land in die Stadt.

    • Wolfgang+Nießen sagt:

      Liebe Brigitte,
      ein schönes Lied, danke für den Link. Das hat mich auf die Idee gebracht, die Worte in den Translator bei Google einzugeben. Der hält das für Chinesisch, passt irgendwie, und übersetzt die Worte mit OU Deckel UL i, was für mich immer noch nach Chinesisch klingt.

      Viele liebe Grüße
      Wolfgang

  7. Gerhard sagt:

    Zum Schluss ein Reh
    Ach wie sche!
    Der ganze Wald
    Darin es schallt
    Von Wichten.
    Die machen Geschichten

    Liebe Grüße Gerhard

  8. Quer sagt:

    Mit den Wichten
    ist gut dichten.
    Und so hallt schon bald
    Poesie durch den Wald.

    :–)

    Ein Retourgruss
    folgt auf den Fuss.

  9. Mona Lisa sagt:

    Einfach nur: fantastisch, märchenhaft
    Stille Grüße

  10. Quer sagt:

    Da freue ich mich drüber, Mona Lisa.
    Merci und einen lieben Gruss zu dir.

  11. waldviertelleben sagt:

    eben waren auf meiner wiese drei ouli dulis.
    gerade noch bei dir –
    schon sind sie hier!
    liebe grüße
    ingrid

  12. Quer sagt:

    Ja, die sind sehr gerne bei dir und geniessen da alle Freiheiten.
    Und Entfernungen sind für sie wohl kein Thema. :–)
    Lieben Mittagsgruss zu dir und den Ouli Dulis.

  13. Sonja sagt:

    Wie schön. Ein bisschen urmenschenhöhlenmalereimäßig!
    Gruß von Sonja

  14. PepeB sagt:

    Ouli Duli, Reh und Augen – aus dem stillen Wald ins Rampenlicht der Blogwelt.
    Welch bezauberndes Geschenk an aufmerksame Flaneure!
    Liebe Nachmittagsgeüße
    Petra

  15. Lo sagt:

    Welcher Wicht im Wald wohl sitzt
    der etwas in die Rinde schnitzt?
    OULI DULI ist zu lesen.
    Der Name eines Waldgeistwesen?
    Was es auch sei, man rät es nicht.
    Nur er weiss es: der Schnitzewicht.🌲

  16. Quer sagt:

    Ja, der Künstler dieser Werke
    wollte nicht, dass jede/r merke,
    wer die Rindenbilder schuf.
    Ist er Schnitzer von Beruf?
    Oder schnitzte er zum Spass
    Rehe, Wichte, dies und das…
    Uns bleibt jeder Zweck verborgen,
    doch wir freu’n uns heut und morgen.

  17. Lo sagt:

    🧙‍♂️🧙‍♀️🧙‍♂️🧙‍♀️

  18. Roswitha sagt:

    oli-duli- eine nachricht fürs reh habe ich noch nie gesehen. schön dass es sie zu deuten wusste und nun einen bezugspunkt im großen wald hat. lieben gruß, roswitha

  19. Quer sagt:

    So ist das eben in der Märchenwelt, Roswitha. :–)
    Ebenfalls einen lieben Gruss.

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