Bis es mich fortträgt …

Fotos Brigitte Fuchs: Zwei Flussschwimmerinnen in der Reuss in Luzern

 

Das grosse Meer treibt mich an,
es treibt mich um,
ich treibe wie die Alge im Fluss.
Der Himmelsbogen und der Stürme Macht
treiben den Geist in mir auf,
bis es mich fortträgt,
vor Freude bebend.

 

Uvavnuk (im 19. Jh. geboren)  war eine Inuk-Frau, die heute als mundartliche Dichterin gilt. Ihre Geschichten und Lieder wurden in den frühen 1920er Jahren von europäischen Entdeckern Nordkanadas gesammelt und verbreitet.

Text gefunden bei Aphorismen.de

 

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Übers Wasser gehen

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Tu, was du kannst mit dem, was du hast, dort, wo du bist.

 

Theodore Roosevelt (1858-1919) US-amerikanischer Politiker und 26. Präsident der Vereinigten Staaten

 

Entweder wir finden einen Weg oder wir machen einen.

 

Hannibal (247 v. Chr. – 183 v. Chr.) karthagischer Heerführer der Antike

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Lass drohn, was will

Foto Brigitte Fuchs: morgendliche Stimmung

 

Sieh doch den Wettersturm am Himmel!
sieh doch die Wolken um die Höhn!«
Ich aber sag: das geht vorüber
und auf den Abend wird es schön!

(…)

Und grollten rings auch tausend Wetter
und droht es noch so von den Höhn …
lass drohn, was will! es geht vorüber
und auf den Abend wird es schön!

 

Cäsar Flaischlen (1864-1920) deutscher Schriftsteller, Journalist und Redakteur
erste und letzte Strophe seines fünfstrophigen Gedichts „Lass drohn, was will“

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Es ist ein Reihen geschlungen

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Es ist ein Reihen geschlungen,
ein Reihen auf grünem Plan,
und ist ein Lied gesungen,
das hebt mit Sehnen an,
mit Sehnen, also süsse,
dass Weinen sich mit Lachen paart:
Hebt, hebt im Tanz die Füsse
auf lenzeliche Art.

 

Otto Julius Bierbaum (1865-1910) deutscher Romancier und Dichter

 

 

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Wenn die Natur ihren Platz behauptet

Fotos Brigitte Fuchs

 

Wenn die Natur ihren Platz behauptet, ist das oft ein Zeichen für eine gesunde und widerstandsfähige Umwelt. Dies kann sich in verschiedenen Formen zeigen, wie zum Beispiel der Rückkehr von Wildtieren in Gebiete, die sie zuvor verlassen hatten, oder dem natürlichen Wachstum von Pflanzen in ungenutzten Flächen. Ein naturnaher Garten, in dem Wildkräuter und -stauden wachsen dürfen, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Natur ihren Raum zurückerobern kann. 

 

Text von Unbekannt

 

Foto Brigitte Fuchs

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Auf dem Holzweg

Fotos Brigitte Fuchs: „Holzweg Thal“ Der Erlebnisweg im Naturpark Thal auf dem Gemeindegebiet von Balsthal und Holderbank im Kanton Solothurn

 

 

Es gibt im Leben Holzwege, die trotz aller Abmahnungen sich genau als die richtigen erweisen.

 

 

Erkenntnis von Unbekannt

 

Fotos Brigitte Fuchs: „Holzweg Thal“

 

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Limerick 164

Foto Brigitte Fuchs: in einem Schaufenster gesehen

 

Hubertus, ein Koch aus Tirol,
dem war es im Sommer sehr wohl.
Ins Schwimmbad zu steigen,
den Body zu zeigen:
Er fühlte sich wie sein Idol.

 

Brigitte Fuchs

 

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Die Blumen

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Sieh die zarten Blüten keimen
Wie sie aus sich selbst erwachen,
Und wie Kinder aus den Träumen
Dir entgegen lieblich lachen.

Ihre Farbe ist im Spielen
Zugekehrt der goldnen Sonne,
Deren heissen Kuss zu fühlen,
Das ist ihre höchste Wonne:

An den Küssen zu verschmachten,
Zu vergehn in Lieb‘ und Wehmut;
Also stehn die eben lachten
Bald verwelkt in stiller Demut.

 

Ludwig Tieck (1773-1853) deutscher Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Eine Freude

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Eine Freude unter allen
Hab‘ ich stets als wahr erkannt,
Und die Leuchte sie genannt,
Sie bleibt wahr, ob alles trügt,
Unbefleckt von Groll und Neide,
Selig der, dem sie genügt:
Freude an der andern Freude.

 

Theodor Hell (1775-1856) offiziell Karl Gottfried Theodor Winkler, deutscher Schriftsteller, Dichter, Übersetzer und Publizist

 

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Lieben und Hassen

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Hassen ist: In’s Herz den Tod
Mit dem Atem ziehen,
Sehn nur halb des Morgens Rot,
Halb der Blumen Blühen!

Lieben ist: Um sich herum
Gottes Welt verschönen,
Leben in Elysium
Unter Freudentönen;

Haben schon den Himmel hier,
Heiter sehn im Trüben!
Liebe Seele, wollen wir
Hassen oder Lieben?

 

Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) deutscher Jurist und Dichter

 

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