Palmenträume

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

(…)

Das Haupt ans Haupt gelehnt und Hand in Hand,

Mit heimwehkranker Seele träumten wir

Von einer fernen Südseeinsel Strand,

Wo reicher die Natur und farbenheisser,

Wo lilasilbern Meereswogen leuchten

In winddurchkoster, schwüler Tropennacht,

Wo still und träumerisch und sinnlich-mild,

Das Leben weiterfliesst, wo keine Schranken

Des Herzens träumerisch-bizarre Wünsche

Stumpfsinnig-kühl verneinen und zerstören.

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Wo bist du, meine ferne Südseeinsel?

 

Felix Dörmann (1870-1928) österreichischer Schriftsteller, Librettist und Filmproduzent
Schlussteil des Gedichtes „Im Palmenhaus“ aus „Sensationen“, Gedichte, Wien 1892

 

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2 Antworten auf Palmenträume

  1. merlin sagt:

    fernweh spricht aus diesen zeilen.
    manchmal laden eben palmen zum träumen ein.
    im moment bin ich ganz zufrieden, da wo ich bin 🙂
    einen schönen tag dir und liebe grüsse.

  2. quersatzein sagt:

    Auch ich bin gerne hier vor Ort, denn die Träume von Palmen und Südsee
    haben in Zeiten des Klimawandels und der prekären Weltlage längst nicht mehr die Anziehungskraft von früher.
    So ganz scheinen sie aber noch nicht abgeflaut zu sein, wenn man in Vorgärten, Veranden oder Schaufenstern die tropischen Gewächse erblickt …
    Einen lieben Gruss zu dir.
    (Heute kommen (die anderen) Ostschweizer zu Besuch. Das macht Freude.

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