Sag, liebst du’s nicht…

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Sag, liebst du’s nicht, wenn dann und wann
in deinen grauen Tag
ein Vogel piept, ein Bäumlein grüsst,
ein heller Glockenschlag?

Sag, meinst du nicht, dass dem und dem
das Leben nicht so schwer,
wenn man ihm Blüte, Glockenlied
und Vogelstimme wär

und einmal da und einmal dort
in Finsternisse stieg
mit einem hellen Sonnenherz
und schenkte – dankte – schwieg?

 

Margarete Seemann (1893-1949) österreichische Roman-, Kinder- und Jugendbuchautorin

 

 

Fotos Brigitte Fuchs

 

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14 Antworten auf Sag, liebst du’s nicht…

  1. Andrea sagt:

    ein schöne gedanke, dem ich viel abgewinnen kann. ja, es wäre schön (ich möchte sagen: es ist schön, weil es das ja auch gibt), wenn einem ab und zu jemand wie eine blüte, ein glockenlied oder eine vogelstimme begegnen, mehr noch: in die dunkleren gefilde folgen und sie erhellen kann. einfach so. und da (wie ich ergooglet habe) die dichterin im katholischen glauben daheim war, denke ich an das gleichnis mit den vögeln am felde. … denn sie säen nicht, sie ernten nicht, …

    schön wie die bilder, die du mitgebracht hast! 🙂

    liebe grüße, andrea

    • Quer sagt:

      Schön, deine Assoziation zu den Vögeln auf dem Felde.
      Aber auch grundsätzlich ist das Schenken einfach so, ohne Hintergedanken, etwas sehr Beglückendes.

      Lieben Dank und Abendgruss zu dir, Andrea.

  2. merlin sagt:

    feine zeilen und bilder.
    sie lassen mich sanft in den Tag gleiten 🙂
    herzliche morgengrüsse zu dir 🙂

  3. mona lisa sagt:

    Sich ab und an verschenken – Blüte, Glockenlied, Vogelstimme sein
    auf jeden Fall. Setzt aber auch voraus, dass der/die andere es zulässt.
    danke für diesen inspirierenden Beitrag.
    Herzliche Grüße

  4. Sonja sagt:

    Nur ein paar kleine, zufriedene Seufzer…so schön ist das…
    Gruß von Sonja

  5. Hausfrau Hanna sagt:

    Und wie,
    liebe Frau Quersatzein,
    ich das liebe, was die (mir bis jetzt unbekannte) Autorin genannt hat!
    Das morgendliche Amsellied im Hinterhof.
    Die hell tönenden Kirchenglocken, die pünktlich um 7.00 den Tag einläuten.
    Das aufbrechende Ahorngrün im Garten.
    Die Sonne, die heute scheint.
    Auch Ihnen einen sonnenfrohen Tag und liebe Grüsse
    Hausfrau Hanna

  6. PepeB sagt:

    Oh ja, das ist eine wunderbare Anregung.
    Heute traf ich, mal wieder, eine ältere Dame, der ich immer zufällig auf meinem Weg begegne. Sie war schon mehrmals ein helles Sonnenherz für mich – das ließ ich sie heute wissen …
    Und hier auf Deinem Blog, liebe Brigitte, tanke ich ja auch Sonnenstrahlen!
    Ein wenig gerührt
    Petra

  7. Quer sagt:

    Das finde ich prima und nachahmenswert, Petra, dass du die Sonnenherz-Dame über deine Gefühle in Kenntnis gesetzt hast.
    Sicher hat sie das Kompliment ihrerseits glücklich gemacht.
    Und das mit den Sonnenstrahlen rührt mich wiederum – wie schön, das alles! :–)
    Lieben Abendgruss.

  8. Syntaxia sagt:

    Ja, da stimme ich aber sowas von zu! Das sind Freudenmomente der feinsten Art, was wären wir ohne sie?!
    ANSELM flötet hier den ganzen Tag und die munteren Rotschwänzchen können es auch schon vor Sonnenaufgang.

    Liebe Grüße zum Wochenstart,
    Syntaxia

  9. Quer sagt:

    Da sind wir uns ja einig und die jungen und alten Amseln auch. :–)

    Ebenfalls eine gute Woche für dich!

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