…und ist doch Spiel

Foto Brigitte Fuchs: Hauenstein

 

 

Der Sturm setzt gewaltige Schenkel
ins Tal der Welle
und in den Nacken der Eiche.
Es sieht nach Kampf aus
zwischen Ast und Gischt
und ist doch Spiel.
Es wohnt die Gottheit bei
und wahrt die Grenzen.

1901

 

Paul Klee (1879-1940) deutscher Maler und Grafiker

 

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16 Antworten auf …und ist doch Spiel

  1. merlin sagt:

    mystisch, das bild vom hauenstein.
    es erinnert mich irgendwie an werke von caspar david friedrich.
    die zeilen von klee zeigen den beobachtenden maler.
    einen schönen samstag dir und glg.

  2. Quer sagt:

    Ja, ich kann dir folgen in deinen Überlegungen.
    Man meint, seinen „Wanderer über dem Nebelmeer“ zu sehen.
    Vielleicht hatte ja auch Klee so etwas in der Art vor Augen.
    Mich machen solche Ausblicke ganz still.
    Danke, Merlin: Hab auch einen schönen Tag!

  3. Britta sagt:

    Ein Foto und zugleich ein Gemälde – beeindruckend! Wer sich Zeit nimmt, entdeckt so vieles in einer Landschaft oder einem Bild.
    Heitere Grüsse Britta

  4. Eva sagt:

    Ein Kampf der Elemente gegeneinander ist es vielleicht nicht, obwohl Friktion ein Grundprinzip der Vorgänge im Universum zu sein scheint. Aber wo wären die Grenzen? Ist Klees Auffassung, falls ich sie verstehe, nicht eine, die den gemäßigten Breiten der Erde entspringt?
    Aber vielleicht verstehe ich ihn gar nicht.

    Nichts für ungut, dies sind nur spontane Vorfrühstücksgedanken.
    Erstmal Kaffee … 🙂

    Liebe Grüße von
    Eva

  5. Quer sagt:

    Spannende Gedankenfolgen sind das von dir, Eva.
    Wahrscheinlich werden wir die Künstler nie ganz verstehen können.
    Schon Robert Walser, der eigenwillige Schweizer Dichter, hielt fest:
    „Niemand ist berechtigt, sich mir gegenüber so zu verhalten, als kennte er mich.“
    Na, also.

    Geniess dein Frühstück (ich hab’s bereits hinter mir) und auch den Tag, der hier sonnig beginnt! Lieben Gruss.

  6. waldviertelleben sagt:

    mystisches bild. der nebel zaubert neue konturen.
    liebe grüße
    ingrid

  7. Quer sagt:

    So ist es.
    Sei auch lieb gegrüsst, Ingrid!

  8. Gerhard sagt:

    Das mit den Schenkel ist eine ungewöhnliche Wortwahl, wie auch das ganze Gedicht von einem eigenständigen Menschen kündet.
    Lieben Gruß
    Gerhard

  9. Quer sagt:

    Das ist ganz meine Meinung. Paul Klee war eine starke Persönlichkeit.
    Ebenfalls lieben Gruss zu dir.

  10. Anna-Lena sagt:

    Die Grenzen wahren … das ist etwas, was ich in unseren Gesellschaften immer mehr vermisse.
    Danke für die Anregung und einen grenzenlos schönen Samstag für dich!

  11. Quer sagt:

    Mir geht es ähnlich, Anna-Lena.
    Vor allem die Gerenzen des Anstands sowie der Respekt vor der Menschenwürde lassen deutlich nach.
    Dir auch einen rundum guten Tag!

  12. mona lisa sagt:

    Welch zauberhaftes Spiel du da „eingefangen“ hast.
    Herzliche Grüße

  13. Quer sagt:

    Danke, das freut mich, Mona Lisa.
    Herzlichen Retourgruss.

  14. Sonja sagt:

    Wunderbares Bild!
    Dazu diese wirklich gewaltigen Worte…
    Passt!
    Nachtgruß von Sonja

  15. Quer sagt:

    Vielen Dank, Sonja.
    Hab einen schönen Sonntag!

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