Foto Brigitte Fuchs
Was weiss der Stein von den Notizen
die der Wind in Schnellschrift auf die
Wiese wirft sieht er der Liebe auf den
Grund und jener blinden Angst
Da rollt er hin den Fluss hinab ins Tal
fällt ab als Last vom bangen Herzen
hüpft einmal schiefernd übers Wasser
um dann für immer abzutauchen
Liegt er mit Absicht uns im Weg kennt
er sich aus mit Mauerbau weiss er vom
Räderwerk das ihn dereinst zu Staub
zerreibt was weiss der Stein
Brigitte Fuchs
Aus „Es tanzt der Stein“, Gedichte, edition 8, Zürich 2014
Foto Brigitte Fuchs
Was der Stein alles weiß, ist ihm trotz sehr einfühlsamer Vermutungen nicht zu entlocken. Eine wunderschöne Betrachtung über ein Steinleben!
Jedenfalls könnten Steine Geschichten erzählen (wenn sie es könnten), davon bin ich überzeugt. Manche tun’s ja auch 🙂 Besonders hübsch finde ich bemooste Steine, ganz eigene Schönheiten!
Ich erinnere mich an meine intensive und lange Zeit, die ich beruflich mit Kindern verbracht habe. Wie oft haben wir Steine gesammelt und darauf gemalt, sie als Glückssteine verschenkt!
Jedenfalls schicke ich Dir in Gedanken einen hübschen Glücksstein und wünsche Dir einen feinen Tag, liebe Brigitte!
Lieben Dank, C Stern für die Worte und den Glücksstein.
Steine mag ich seit meiner Kindheit und lese immer wieder die schönsten davon auf. :–)
Dir ebenfalls einen beglückenden Tag und liebe Grüsse.
schöne zeilen mit einer interessanten frage.
steine können durchaus erzählen…
hier am meer rollen sie in der brandung, nehmen im wasser leuchtende farben an und faszinieren durch ihre formen 😃.
dass sie uns überleben werden – steht auch fest…
herzliche morgengrüße u. einen frohen tag dir.
Hab Dank, Merlin!
Ja, die Steinwelt ist faszinirend und inspirierend.
Herzliche Morgengrüsse zu euch ans Meer.
Geniesst das Gesamtpaket an Schönem und Bewundernswertem!
Ach, da fällt mir doch gleich Ingeborg Bachmanns „ein Stein weiss einen andern zu erweichen“ ein – wie der Stein uns Menschen doch immer wieder inspiriert hat zu Sinnbildern, Vergleichen, Wendungen, es ist endlos faszinierend.
Liebe Gruesse von Eva
So ist es, Eva.
Steine sind halt doch mehr als nur Steine. :–)
Danke für den literarischen Seitenblick und lieben Gruss.
Ein ganz feines Gedicht – die Steine haben diese Erwähnung verdient, sind sie doch oft schon alt. Manche sehr alt, weil das Wasser sie über die Zeiten schon rund geschliffen hat…
Danke für deine Beobachtungsgabe in herrlichen Worten.
Mit lieben Grüßen
von mir zu dir.
Gern geschehen, Edith.
Beim Anblick dieser vom Flussbett geschliffenen Steine kommt man unweigerlich ins Sinnieren. :–)
Liebe Grüsse zurück zu dir.
Das bange Herz, die blinde Angst, die Liebe: Stein ist gegenwärtig, aber schweigt zu allem. Die Mauern reden aber dennoch, weiß man, wer darin gehaust hat.
Spannendes Gedicht von dir!
Lieben Gruß Gerhard
Dein Lob freut mich, Gerhard.
Danke für die Gedanken dazu und einen frohen Gruss in deinen Tag.
Wie Du Dich in das Leben des Steins einfühlst, liebe Brigitte, in sein Sein und die interessante Frage, was er davon weiß …
Jedenfalls teilen Steine uns vieles mit, ob ihnen das nun bewusst ist oder nicht.
Und ich frage mich auch: Wie viel wissen wir vom Stein?
Liebe Grüße
Petra
Stimmt, das darf ruhig auch gefragt werden, Petra.
Unser Wissen ist tatsächlich nur bruchstückhaft und das in jeder Hinsicht…
Einen lieben Gruss, heute fast ohne Fragen. :–)
Ein Gedicht,
liebe Frau Quersatzein,
das mich sehr bewegt.
Und betrachte ich Ihr Bild, höre ich das Bächlein im Landrefugium nach mir rufen: Auch in seinem Bett hat es Steine…
Liebe Grüsse aus der Stadt
Hausfrau Hanna
Sicher ist es bald wieder so weit für Sie, liebe Hausfrau Hanna, das Refugium zu wechseln.
Die Steine im Bachbett auf dem Lande ahnen das sicher auch. :–)
Eine gute Zeit bis dahin wünsche ich Ihnen und sende liebe Grüsse nach Basel.
Steine sind etwas herrliches, besonders die schon seit Ewigkeiten geglätteten Bachkiesel!
Du hast ein wunderbares Poem draus gemacht, meint Sonja
Das sehe ich auch so, Sonja.
Steine haben „Charakter“! :–)
Danke fürs schöne Lob und herzlichen Gruss.
Wunderschöne Fotos!
Grüße Luitgard
Danke, Luitgard.
Liebe Retourgrüsse.
Feine Steingedanken, liebe Brigitte!
…“von den Notizen die der Wind in Schnellschrift auf die Wiese wirft ..“ – das ist so ein schönes Bild. Ich wünschte, es wäre meinen Gedanken entsprungen. 😉
Hier ist die doppelte Bedeutung noch für mich interessant, da die „Wiese“ als Fluss ebenso in Frage kommt, die die grüne Wiese.
Liebe Grüße,
Syntaxia
Danke für deine schöne Rückmeldung, Syntaxia. Ja, genau, die Wiese gibt es auch als Fluss, daran hatte ich beim Schreiben damals noch gar nicht gedacht, aber das ist klar ein Mehrwert.
Einen lieben Gruss in den Abend.
Das ist ja ein ganz großartiges Gedicht! Ganz groß der Stein – zuerst (und wenn er erst jemandem vom Herzen GEFALLEN ist) – und endlich doch zu Staub zerfallen. Groß auch die vielen anderen Bilder, die der Flußlauf mit sich bringt!
Eben großartig!
Liebe Grüße
Helmut
Über dein feines Lob, lieber Helmut, freue ich mich sehr.
Schön, dass der Stein so gute Resonanz gefunden hat bei dir und ein paar Anderen.
Herzlichen Dank und einen lieben Gruss ins Wochenende.