Foto Brigitte Fuchs
Als meine Freunde,
Die Bäume, noch blühten,
Rosen und Feuer-
Lilien glühten,
Waren die Menschen
All mir bekannt,
War mir die Erde
Lieb und verwandt.
Jetzt, wo die Freunde,
Die Bäume, gestorben,
Jetzt, wo die Lieben,
Die Blumen, verdorben,
Stehen die Menschen
Kalt auf dem Schnee,
Und was sie treiben,
Macht mir nur weh.
Justinus Kerner (1786-1862) deutscher Arzt, Dichter und Schriftsteller
Foto Brigitte Fuchs
herr kerner war offenbar kein winter-liebhaber.
ich kann dem weiss durchaus positives abgewinnen.
mir scheint, das weiss reinigt die seele,
macht sie zu einer unbemalten leinwand.
glg. zu dir.
Ganz auf das winterliche Weiss möchte ich auch nicht verzichten.
Es ist, wie du sagst, Merlin. Vieles erstrahlt im Schnee in ungeahnter Pracht und Schönheit.
Tja, in der Natur scheint alles seine Richtigkeit zu haben.
Einzig die Trauer über die Freunde, die Lieben, die nicht mehr sind, teile ich mit Herrn Kerner.
Ebenfalls liebe Grüsse zu dir in die beginnende alte Woche.
schnee in maßen ist hübsch. macht die welt ein wenig heller.
lieben morgengruß
ingrid
So ist es, Ingrid.
Lieben Gruss zu dir.
Kann es sein, daß Kerner Sommer und Winter hier symbolisch meinte und sich auf Tagesereignisse seiner Zeit bezog, die ihm das Menschentreiben unverständlich machte?
So etwas kommt ja vor …
Liebe Grüße von
Eva
Das kann sogar sehr gut sein, Eva. Er spricht vom Vor- und Nachher, von besseren und schlechtern Zeiten, was durchaus für die Weltlage spricht.
Und auch jetzt kann man den Text genau so lesen und auf die jetzige Situation beziehen.
Danke und herzlichen Gruss zu dir.
Herr Kerner hat, man ahnt es schon,
wohl eine Winterdepression!
(Doch höret, was Erfahrung spricht:
der Winter dauert ewig nicht.
Lasset den Mut nicht sinksten,
schon bald naht wieder Pfingsten! ; )
Das machen wir doch ebenso:
An Pfingsten sind wir wieder froh!
Danke Nömix :–) und lieben Gruss.
das erste foto gefällt mir sehr, den text finde ich beängstigend aktuell. passt in die zeit, ich suche nach wärme und kerzen und frohen gedanken, um diese kälte zu verscheuchen. hab es gut, gruss roswtha
Danke, Roswitha.
Ja, die Parallelen sind unverkennbar. Und die Kälte ist eine Metapher für die schwierige Zeit.
Versuchen wir dagegen zu halten!
Hab es auch gut!
Lieben Gruss.
Der Winter hat zwei Seiten – bittere und eisige Kälte und weiche, weiße Decke. Welchen Winter man in Erinnerung behält, ist wohl Situations und Personen abhängig.
Heitere Grüsse Britta
Das stimmt, Britta. Schön, dass wir dazu neigen, vor allem die schönen Erinnerungen zu konservieren… :–)
Heiteren Retourgruss.
Genau, das ist eine schöne Neigung. Und die weniger schönen Erinnerungen werden mit etwas Abstand meist auch erträglicher.
Genau. Danke.
Was die Menschen treiben? Ein jeder mit eigener singstimme, ein wilder chor und viele hören nicht auf einen Takt.
Nachdenkliche Grüße
Gerhard
Genau. Wir sind eine Horde Ungleichgesinnter. ;–)
Manchmal ist es erschreckend.
Lieben Gruss zu dir.
Das tut sogar weh manchmal. Weihnachtsgespräch mit einem ungläubigen Freund, danach ist mir einfach…übel.
Gruß
Gerhard
Das kann ich verstehen: Besonders bei Freunden sind solche grundlegenden Differenzen ein Problem.
Wie schön!
Etwas Weißes zwischen den Jahren, blauer Himmel und klirrende Kälte würde ich mir wünschen.
Einen lieben Gruß zwischen den Jahren,
Anna-Lena
Von solchen Idealvorstellungen gehen wir gerne aus, Anna-Lena.
Aber davon weicht auch unser Wetter momentan noch zeimlich ab. :–)
Ebenfalls liebe Grüsse zu dir.
Aber die Bäume sind doch nicht wirklich gestorben –
neige ja auch manchmal zu melancholischen Stimmungen,
aber da gehe ich nicht konform mit Herrn Kerner,
wohl aber mit deinen Bildern.
Späte Grüße
Man darf das ruhig anders sehen, liebe Mona Lisa. :–)
Texte sind da, um sie kontrovers zu betrachten und zu hinterfragen.
Danke und lieben Morgengruss.
Liebe Brigitte,
Du hast das Talent, Schönes zu sehen und es einzufangen…
Das obere Bild ist ein Traum.
Ein wahrer Wintertraum.
Toll.
Liebe Grüße in den Süden!
Lo
Oh, das freut mich, lieber Lo.
Da bewahrheitete sich mal wieder Goethes Feststellung:
„Sieh, das Gute liegt so nah.“
Dir herzlichen Dank und frohen Gruss in den Norden!