Fotos Brigitte Fuchs: Poesiekabine zum 150. Geburtsjahr der Mundartdichterin Sophie Hämmerli-Marti in Lenzburg
Siehe auch:
https://www.arttv.ch/literatur/museum-burghalde-poesiekabine-sophie-haemmerli-marti/
oder:
https://sophiehaemmerlimarti.ch/agenda/eine-poesie-kabine-geht-auf-wanderschaft
Im Traum
Mis Chindli lächlet im Schlof.
Es gseht halt im schlofe, im wache
No luter fründligi Sache,
Kei Chumber plogets, kei Strof.
De Mon luegt zum Pfeischterli i:
Er schmützlets uf d Stirne-n und d Auge,
Am Morge, do wird s denn glaube,
En Ängel seig binem gsi.
Sophie Hämmerli-Marti (1868-1942) Schweizer Mundartdichterin
Aus „Mis Chindli“, Verlag Sauerländer, Aarau, 8. Auflage 1965
Versuch einer Übertragung ins Schriftdeutsche:
Im Traum
Mein Kindchen lächelt im Schlafe.
Es sieht halt im Schlaf und im Wachen
Nur all die freundlichen Sachen,
Nicht Kummer plagt es noch Strafe.
Der Mond schaut zum Fensterchen rein:
Er küsst es auf Stirne und Augen,
Am Morgen, da wird es dann glauben,
es müsste ein Engel bei ihm gewesen sein.
eine tolle idee! quasi poesie im alltag.
und rührende zeilen.
im moment ist der mond erst eine schmale sichel, aber ich lass mich von ihm auch gerne küssen 😉
glg.
Ja, hier im Aargau ist die Dichterin und Kinderliederschreiberin ein fester Wert.
Hab einen herrlichen Tag!
Und sei lieb gegrüsst!
Im Schlaf lächelnde Kinder – da wird einem warm ums Herz und man schwelgt in Erinnerungen. Die Poesiekabine ist eine wunderbare Idee. Danke für diesen berührenden Einstieg in den Tag!
Heitere Grüsse Britta
Gern geschehen, Britta. Wir sind zufällig an der Poesiekabine vorbei gekommen und waren sofort begeistert von dieser Art, Poesie zu vermitteln.
Heitere Retourgrüsse.
Ich wache leider immer auf,
wenn der Mond zum Küssen kommt 😉
Dennoch: poetischer Start in den noch frischen Morgen.
Danke
Na ja, das grenzt dann wohl eher an Belästigung. 🙂
Hab dennoch einen guten neuen Tag!
Das wäre ein Traum, wenn’s so wäre.
Vielleicht können wir ihn selbst ein wenig in unserem fortgeschrittenen Alter leben. Verdient hätten wir’s.
Einen traumhaften Freitag wünsche ich Dir!
Träume dieser Art würde ich mir auch etwas häufiger wünschen…
Danke Gerhard, und auch die ein erfreuliches Heute!
wie hübsch die idee, die fotos und das gedicht.
liebe grüße in deinen morgen
ingrid
Ja, da haben sich die Initiantinnen viel Mühe gegeben.
Liebe Grüsse zu dir ins Waldviertel.
Bin von beidem hingerissen, Gedicht und Poesiekabine.
Schönes Wochenende mit Mondenküssen
Petra
Das freut mich, Petra.
Dir auch ein mondsilberhelles Wochenende!
Sophie Hämmerli-Marti,
liebe Frau Quer,
und ihre Gedichte kenne ich noch von meiner Primarschulzeit 🙂
Das sieht ganz danach aus, nochmals nach Lenzburg zu reisen…
Danke für den Poesietipp und das wunderschöne Mundartgedicht!
Kram Hausfrau Hanna
PS. Ihre Übersetzung finde ich sehr gelungen 🙂
Vielen Dank, liebe Hausfrau Hanna. Auch für die herzliche Kram, von der ich inzwischen weiss, dass sie eine Umarmung bedeutet. 🙂
Ja, wer kennt nicht das drollige Gedichtlein/Liedlein «Eusi zwöi Chätzli».
Und mit der Poesie-Kabine wird sehr poetisch und charmant an die dichtende Mutter und Arztgattin erinnert.
Herzlichen Gruss.
welch großartige idee! die poesie kommt zu den menschen auf die straße und bewegt sich auch noch! das begeistert mich sehr. eine schöne chance für dichterinnen und dichter. oder ist es eine einmalige sache zum 150. geburtstag von frau Hämmerli-Marti?
herzlich
Sylvia
Diese Poesiekabine ist eine einmalige Sache, Sylvia, aber vielleicht macht die Idee ja Schule. Das wäre schön.
Herzlichen Freitagsgruss zu dir.
Kind sein hat einige Vorteile und wenn es nur wäre lauter freundliche Sachen zu sehen. 🙂
Liebe Grüße,
Szintilla
Stimmt, diese Fähigkeit ist beneidenswert. 🙂
Lieben Retourgruss.
Das gefällt mir so sehr!
Gruß von Sonja
Was mich natürlich freut…
Lieben Gegengruss.
Danke für die Übertragung – obwohl ich sie nur als Bestätigung meines Verstehens gebraucht habe.
Liebe Grüße
Helmut
Ja, dir ist unser Dialekt nicht ganz fremd, Helmut, nicht wahr.
Sei lieb gegrüsst!