Foto Brigitte Fuchs

Der alte Santa-Schlitten
ward lang nicht mehr geritten.

Ihm fehlt das Rentier-Top-Gespann
und ein robuster Weihnachtsmann.

Warum er unbenutzt da steht?
Weil heute alles online geht.

Kaum hat man sein Geschenk bestellt,
auch schon der Zustellbote schellt.

Der Santa wirkt daneben alt.
So ist die Zeit. So ist es halt.

Brigitte Fuchs

Fotos Brigitte Fuchs

Es freu’n sich am Martinitag
die Gänse wohl hinter dem Hag.
Sie werden bestimmt nicht geschlachtet,
denn erstens wärs schon geschehen
und zweitens, so wie sie da stehen,
wärs schade, auch nüchtern betrachtet.

Es gibt ja an Martini auch
den Umzug mit Lichtern als Brauch.

Brigitte Fuchs

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Es drehte Herr Bloch eine Runde
tagtäglich mit Roy, seinem Hunde.
Der fand das bald blöde,
die Strecke so öde,
und tat das sehr auffällig kunde.

Brigitte Fuchs

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Wir können über vieles fluchen

wie Nebel, Kälte, Weltgeschehen.

Wir können auch das Schöne sehen

und froh das Gold der Tage suchen.

Brigitte Fuchs

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November ist ins Land gezogen,
doch, dass er bleich ist, wär gelogen.

Noch stehn die Pflanzen bunt und reich
im Garten und am nahen Teich.
Sie scheinen fröhlich auszuharren,
ganz ohne Furcht vor kältestarren
und eisigen Novembertagen.
Man hört kein Murren oder Klagen.

Wenn dann der Frost kommt über Nacht,
ergeben sie sich willig, sacht.

Brigitte Fuchs

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Oktober geht zur Neige,
es lichten sich die Zweige.

Es leuchten Kürbislichter
und kindliche Gesichter.

Mit Spuk und mit Geklingel
steh’n vor der Türe Schlingel.

Sie fordern Sauer-Süsses ein.
Wir stossen an mit etwas Wein.

Schon morgen wird November sein.

Brigitte Fuchs

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Es machte sich der Vogel Scher
gar eifrig übern Garten her.

Der Gärtner mochte ihn gut leiden,
zumal er half beim Staudenschneiden,
bevor der Winter grob und eisig
die Pflanzen knickte und das Reisig.
Die beiden zwackten scharf und knapp
die Zweige und die Halme ab.

Dann warteten sie, Seit’ an Seite
zufrieden, fröhlich, bis es schneite.

Brigitte Fuchs

Foto Brigitte Fuchs

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Herr Dahl aus Bad Tölz liest gern Western.
In „Winnetou“ las er schon gestern.
Doch in diesem Band,
was seltsam er fand,
da waren die Blutsbrüder Schwestern.

Brigitte Fuchs

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Anne von Wyl aus Langnau, die ritt

gerne aus, ob im Trab oder Schritt.

Statt nur „Hausfrau am Herd“

nahm sie „Princess zu Pferd“

stets als Motto im Hinterkopf mit.

Brigitte Fuchs

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Nun setz dich, Herbst, nimm Platz!
Mit Farbtopf und Rabatz,
mit Nebel, Nässe, Blätterfall
und gern mit Fernsicht überall.

Wir schätzen es, dein sanftes Wesen,
ganz ohne Sturm und Federlesen.

Solange du gelassen bleibst
und deine Memoiren schreibst,
nimmt samtig-weicher Sonnenschein
die Tage herrlich goldig ein.

Brigitte Fuchs

Foto Brigitte Fuchs: Objekte auf dem Gelände des Landessenders Beromünster KKLB