Das Lied des frechen Spatzen

Foto Brigitte Fuchs

(…)

Und dann, tschahi, – das Lieben!
Mit manchem süssen Schatz
In tausend Ecken und Hecken
Hab‘ ich mich herumgetrieben.
Die andern piepsten voll Schrecken:
Ist das ein frecher Spatz!

Das hat mich nicht gekränkt.
Wir sind ja alle, wir Spatzen,
Wenn unsre Zeit verflossen,
Für nichts als für die Katzen –
Ich hab‘ das Leben genossen,
Wenn mich die meine fängt!

(…)

 

Anton Alfred Noder (1864-1936) deutscher Arzt und Dichter
Zwei von sechs Strophen aus seinem Gedicht „Das Lied des frechen Spatzen“
Aus der Sammlung „Fürs Brettl“

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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24 Antworten auf Das Lied des frechen Spatzen

  1. merlin sagt:

    ein spatzenlied mit einem hauch fatalismus 😉
    und manchmal werden sie tatsächlich ihrem frechen ruf gerecht 🙂
    glg. begleitet von einem vogelkonzert.

  2. Quer sagt:

    Ja, dieser Fatalismus überkommt mich auch hin und wieder.
    Sogar, wenn ich brav bin. :–)
    Dir liebe Grüsse: Es wird Frühling, spätestens morgen… 🙂

  3. Eva sagt:

    Na, ich hoffe doch mal, daß du dich über die Jahre auch eifrig an der Aufzucht der Brut beteiligt hast, mein Spatz.

    Liebe Grüße von
    Eva

  4. mona lisa sagt:

    Von Spatzen kann man sich auf jeden Fall
    Lebendigkeit und Lebensfreude abschauen 😉
    Fröhliche Morgengrüße

  5. Quer sagt:

    Oh ja, so unbekümmert und vital wie die sind. :–)

    Fröhlichen Morgengruss zurück zu dir.

  6. PepeB sagt:

    Endlich bekomme ich eine Ahnung davon, was hier frühmorgens unter lautem Gejohle in der Hecke abgeht … ;-D
    Liebe Grüße
    Petra

  7. Quer sagt:

    Genau: Jetzt weisst du Bescheid!
    Und bist hoffentlich mehr beruhigt als entrüstet. :–)
    Lieben Retourgruss.

  8. Gerhard sagt:

    „Du gehörst der katz“ ist bei uns eine umgangssprachliche Wendung.
    Nie selbst verwendet, aber ab und an gehört.
    „Verratzt sein“ geht in ähnliche Richtung.
    „Verraten und verkauft “ eine mehr hochdeutsche Variante.
    Sei es wie es sei, das Leben ausgekostet habend, wer kann das schon behaupten, ich jedenfalls nicht .
    Liebe Grüße Gerhard

  9. Quer sagt:

    Die Wendung kenne ich nicht. Hört sich bedrohlich an. ;–)
    Den Dreckspatz kenne ich vom Hörensagen…
    Und das Leben koste ich immer aus, auf meine unspektakuläre Art halt.
    Ich will mir jedenfalls nichts vorwerfen, weder jetzt, noch am Schluss.
    Aber das ist wohl Einstellungssache.
    Lieben Gruss.

  10. nömix sagt:

    Der Spatz, der ist gar schlau:
    macht keine eitle Schau.
    Drum dient dem Fuchs er nicht
    so wie der Pfau
    als Hauptgericht.

    (Am 20. März war übrigens der Welttag der Spatzen*)

  11. Quer sagt:

    Ja, Fuchs und Spatz sind eigen
    im tierisch-ernsten Reigen.
    Sie tanzen gern im eig’nen Takt.
    Vielleicht ist das der Schlautier-Pakt.

    (Vom Welttag der Spatzen wusste ich nichts.
    Die kleinen Piepmätze sicher auch nicht…)

  12. Sonja sagt:

    Ein schöner Spatzeneintrag! Hast du auch etwas Entsprechendes, liebe Brigitte, zu Rotkehlchen?
    Gruß von Sonja

  13. Quer sagt:

    Klar doch, Sonja.
    Kann aber sein, dass du es schon kennst. Es ist von Wilhelm Busch:

    Rotkehlchen

    Rotkehlchen auf dem Zweige hupft,
    wipp, wipp,
    hat sich ein Beerlein abgezupft,
    knipp, knipp,
    läßt sich zum klaren Bach hernieder,
    tunkt’s Schnäblein ein und hebt es wieder,
    stipp, stipp, stipp, stipp,
    und schwingt sich wieder in den Flieder.

    Es singt und piepst
    ganz allerliebst,
    zipp,zipp, zipp, zipp, tirili,
    sich seine Abendmelodie,
    steckt’s Köpfchen dann ins Federkleid
    und schlummert bis zur Morgenzeit.

    Wilhelm Busch (1832-1908)

  14. Britta sagt:

    Frech und froh im hier und heute. Diese Spatzensicht aufs Leben gefällt mir.
    heitere Grüsse Britta

  15. ingrid sagt:

    bei meinem futterplatz gibt es heuer erstmals spatzen. und schon ist alles anders. denn sie drängen sich in die erste reihe, werfen die körner auf den boden, d.h. sie räumen das häuschen leer. die meisen haben bereits das weite gesucht. aber ich kann mir die federbällchengäste nicht aussuchen.
    liebe grüße
    ingrid
    so nette bilder!

    • Quer sagt:

      Auch bei uns sind die Spatzen eher neu als Gäste.
      Allerdings kommen sich Meisen und Spatzen bisher kaum in die Quere.
      Die Meisen bevorzugen die Knödel und Nussstangen und die Spatzen bedienen sich lieber am Futterhaus.
      Lieben Dank und Gruss zu dir.

  16. Gundel Wismar sagt:

    Ein sehr kunstvolles Vogelhäuschen.. Da bekommen die Piepmätze keine nassen Füße. (:
    (Schmeckt Vogelfutter eigentlich?)
    Und ja, unspektakulär mag ich’s auch am liebsten.
    Ein 50 Watt Lächeln zu dir 😇
    Gundel

  17. Quer sagt:

    Ja, denen scheint es ganz gut zu gefallen, das Futterhaus.
    Das leuchtende Lächeln von dir erwidere ich gerne.
    Sei lieb gegrüsst!

  18. Anna-Lena sagt:

    Ach, wie schön deine Zusammenstellung wieder ist. Ich mag diese frechen kleinen Gesellen, wenn sie sich auf jeden Krümel stürzen und könnte sie stundenlang beobachten.

    Sei herzlich gegrüßt, liebe Brigitte,
    Anna-Lena

  19. Quer sagt:

    Ja, es macht viel Spass, den kleinen Wichten zuzusehen.

    Danke und sei auch herzlich gegrüsst, Anna Lena!

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