Monatsarchive: Mai 2018

Meditation

Fotos Brigitte Fuchs

 

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Steinmetzgeschichte

Foto Brigitte Fuchs: Steinmetz an der Ausstellung „Bauen und Wohnen“ in Wettingen

 

Drei Steinmetze arbeiten auf einer Baustelle. Ein Passant fragt sie danach, was
sie tun.
Der erste Steinmetz räumt mürrisch Steine zusammen und sagt: „Ich verdiene meinen Lebensunterhalt.“ Der zweite Steinmetz klopft mit wichtiger Miene auf seinen Stein, während er antwortet: „Ich liefere die beste Steinmetzarbeit weit und breit.“ Der dritte Steinmetz aber schaut den Fragenden ruhig und mit glänzenden Augen an und sagt: „Ich baue eine Kathedrale.“

 

Diese immer wieder leicht anders erzählte Geschichte wird Michelangelo zugeschrieben, taucht aber an unterschiedlichen Orten auf und kann nicht zweifelsfrei einem Verfasser / einer Verfasserin zugeordnet werden.

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Kompass fürs Leben

Foto Brigitte Fuchs

 

Ich glaube nicht, dass es etwas gibt, das ich wie einen „Kompass fürs Leben“ gebrauchen könnte… Jeden Tag ändern wir unsere Route.

 

Aus Griechenland

 

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Fussball

Foto Brigitte Fuchs

 

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Elche

Fotos Brigitte Fuchs

 

Es gibt auch Elche, welche
ganz ohne Land und Krone
auf einem Fenstervorsprung hocken
und von da oben locken.
In Schweden kennt man jeden
dieser schweren Brocken,
doch diesen himmelblauen Wicht,
den kennt selbst Hausfrau Hanna nicht.
Mit andern Märchentieren
erfreut er beim Flanieren
und erinnert uns und jeden
an Schweden.

 

Brigitte Fuchs

 

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Wohin ich schaue

Foto Brigitte Fuchs

 

Wohin ich schaue, Wunder über Wunder,
Wohin ich lausche, alles wunderbar.
Ihr sprecht von Sinn, Gesetz und von gesunder
Vernunft: Ihr schaukelt zwischen falsch und wahr!

Mich hat als Kind das Wunder tief getroffen!
Ich schlug es tot, weil’s mir die Ruh‘ vergällt.
Nun halt ich wieder Kinderaugen offen
Und weiss, das Wunder ist der Grund der Welt.

 

Jakob Bosshart (1862-1924) Schweizer Lehrer, Schriftsteller und Philologe
Gedicht aus dem Internet

 

Foto Brigitte Fuchs

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Morgen wieder

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Flüstern da nicht Baum und Flieder,
Strauch und Rohr? –
„Morgen wieder, morgen wieder!“
Hallt es an mein Ohr.

 

Johann Nepomuk Vogl (1802-1866) österreichischer Schriftsteller, Lyriker und Publizist
Eine Strophe aus seinem Gedicht „Morgen wieder“
Quelle: „Lyrische Blätter“, bei Rohrmann und Schweigerd, k.k. Hofbuchhändlern, Wien 1836
Text gefunden im Internet

 

Foto Brigitte Fuchs

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Auf meinen ausgebälgten Geier

Foto Brigitte Fuchs: Hauseingang in Rheinfelden

.

Du stehst so still und ernst, mein ausgebälgter Geier,
Ich bringe dir ein Lied mit meiner ernsten Leier.

Zwar hörst du nichts davon, dir geht mein Gruss verloren;
Doch Dichter sind gewohnt, zu singen toten Ohren.

Es lebt ja noch der Geist, der einst dir gab die Schwingen,
Den traf der Jäger nicht, er hört mein Lied erklingen.

Und wenn kein Menschenohr auch meinem Sange lauschte,
So hört mich doch der Geist, der mir das Herz berauschte.

(…)

.

Niklaus Lenau (1802-1850) ungarisch-österreichischer Dichter
Die ersten paar Verse aus seinem Langgedicht „Auf meinen ausgebälgten Geier“
Gedicht gefunden im Internet

Foto Brigitte Fuchs: Detail

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Flugverkehr

Fotos Brigitte Fuchs

 

Aus der Vogelkunde

Ich spreche von Flugmaschinen.
Sie summen lauter als Bienen
Und sind eine Kreuzung von Taube,
Ente, Maikäfer und Schiffsschraube.

Sie nisten einzeln, paar- und gruppen-
Weise in Hallen und Schuppen.

Ich habe persönlich festgestellt:
Sie bringen lebendige Junge zur Welt,
Die wie Menschen aussehn,
Wenn sie aus ihnen herausgehn.

Auch legen sie Eier und brüten
Im Krieg. Zeus möge das künftig verhüten.

Ihre Nahrung sind Menschen, Koffer, Benzin
Und Zeitungen aus Berlin.

Sie sind über die ganze Welt
Verbreitet und sehr zahm auch in Freiheit.
Außerdem sind sie der Polizeiheit
Und der Zollbehördlichkeit unterstellt.
Volkstümlich nennt man sie schlechthin Maschinen.

Ich könnte Ihnen mit Näherem dienen,
Aber ich verlange dafür
Eine Flugzeugengebühr.

 

Joachim Ringelnatz (1883-1934) deutscher Dichter, Kabarettist und Seefahrer
Aus „Flugzeuggedanken“ Sonderdruck für die Deutsche Lufthansa AG mit Zeichnungen von Joachim Ringelnatz um 1970 (aus der Ringelnatz-Gesamtausgabe im Henssel Verlag, Berlin)

 

Foto Brigitte Fuchs

 

Und dann noch ein paar Zeilen von Rainer Brambach:

Das blaue Band, wie Mörike es sah,
flatternd in den Lüften, wo?
Ich sehe Kondensstreifen
quer über den Himmel gezogen –

(…)

 

Rainer Brambach (1917-1983) Schweizer Schriftsteller und Lyriker
Aus „Auch im April“ Gedichte, Diogenes Verlag AG, Zürich 1983

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Alte Eule

Foto Brigitte Fuchs

 

Alte Eule in der Eiche
gibt den Kindern gute Lehr:
„Hör ich viel, so werd ich stille,
bin ich still, so hör ich mehr.“

 

Vers aus Nordamerika

 

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