Wohin ich schaue

Foto Brigitte Fuchs

 

Wohin ich schaue, Wunder über Wunder,
Wohin ich lausche, alles wunderbar.
Ihr sprecht von Sinn, Gesetz und von gesunder
Vernunft: Ihr schaukelt zwischen falsch und wahr!

Mich hat als Kind das Wunder tief getroffen!
Ich schlug es tot, weil’s mir die Ruh‘ vergällt.
Nun halt ich wieder Kinderaugen offen
Und weiss, das Wunder ist der Grund der Welt.

 

Jakob Bosshart (1862-1924) Schweizer Lehrer, Schriftsteller und Philologe
Gedicht aus dem Internet

 

Foto Brigitte Fuchs

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19 Antworten auf Wohin ich schaue

  1. Gerhard sagt:

    Dieses satte Weiß der Blüten! Fast wie eine Neonfarbe.
    Es scheint fast, als würden sie sich dadurch nachdrücklich für einen Besuch der Insekten empfehlen.
    Schönen Sonntag!
    Gerhard

  2. merlin sagt:

    wenn man sich zeit nimmt, die augen offen hält, dann bleibt das staunen über die wunder der natur 🙂
    glg.

  3. PepeB sagt:

    Die Verse erinnern mich an ein Zitat von Albert Einstein:
    Man kann so leben, als sei nichts ein Wunder oder so, als sei alles eins. Er hat sich für Letzteres entschieden.
    Beim Anschauen dieser Blütenpracht tue ich das auch!
    Einen Wunder-vollen Sonntag wünscht dir
    Petra

  4. Quer sagt:

    Mir scheint: Einstein war nicht nur fachlich ein Genie, er war auch lebensklug.
    Schauen wir uns also nach all den Wundern um!
    Dir auch einen reichhaltigen Tag, Petra!

  5. FrauWind sagt:

    Mein Besuch bei dir berührt mich heute sehr. Die Kinderaugen, welche soviel erkennen lassen, und dann sehe ich dein Headerbild, ein Weg, auf dem ich als Kind gegangen bin, eine tiefe Erinnerung steigt auf, wie ich da mit meinem Geschwistern und Cousins, die am Fusse des Schlosses wohnten, gegangen bin, ich erinnere mich an den Blick hinunter auf Bahngeleise und fahrende Züge und wie ich mir vorstellte, dass da jetzt Menschen drin sitzen, für die das Fahren im Zug so real ist wie für mich dieses Stehen auf diesem Weg. Und ich ahnte mit Kinderahnung etwas vom Wunder der Verbundenheit, von der Grösse der Welt. Danke fürs Hervorzaubern dieses Wundermomentes, an den ich vielleicht sonst nie wieder gedacht hätte. Liebe Grüsse, FrauWind

    • FrauWind sagt:

      ich meinte natürlich: am Fusse des Schlosshügels
      🙂

      • Quer sagt:

        Wie schön ist das denn, liebe FrauWind!
        Du hast deine Kindheit also hier in der Gegend verbracht und bist damals den Weg vom Himmelsleiterli zum Schloss Lenzburg gegangen. Ich staune, wie bewusst du als kleines Mädchen diese Eindrücke erlebt hast.
        Ich selber wohne nicht ganz nahe bei Lenzburg, aber den Höhenweg zum Schloss gehe ich immer mal wieder und finde ihn zauberhaft.
        Und ich freue mich sehr, dass für dich diese Erinnerungen anhand meiner Bilder wieder lebendig wurden.
        Sei ganz herzlich gegrüsst!

        • FrauWind sagt:

          In Lenzburg lebte die Schwester meiner Mutter. Ich selber bin je etwa hälftig in Muri und Rütihof aufgewachsen. An den Namen Himmelsleiterli mag ich mich nicht erinnern, wohl aber an diesen Blick. Ich war damals nicht mehr ganz klein, wohl etwa um die 12 Jahre, und ja, ich habe in diesem Alter die Umwelt sehr intensiv wahrgenommen…
          Herzliche Grüsse querlandein, FrauWind

  6. Mona Lisa sagt:

    Kinderaugen im Alter: wie wahr,
    neugierig sein, staunen, lauschen,
    nach dem Warum fragen
    und ggf. ohne Antwort weiterleben
    Herzliche Sonntagssonnengrüße!

  7. Quer sagt:

    Genau so ist das gut und richtig!
    Auch zu dir herzliche, allerdings noch nicht ganz sonnige Sonntagsgrüsse.

  8. Klaus-Dieter Kowalsky sagt:

    ein schöner Sonntag für dich und mich, das wünsche ich, Klaus

  9. Britta sagt:

    Die Welt aus Kindersicht- ein schöner Gedanke:-) das nehme ich mir gerne zu Herzen ♥️.
    Einen heiteren Sonntag, Britta

  10. Finbar sagt:

    Mutter Allnatur hat den Beinamen:
    Mutter aller Naturwunder 🌞
    Liebe Frühlingsgrüße vom Lu

  11. Quer sagt:

    Das passt perfekt, Lu, oh ja!
    Liebe Retourgrüsse.

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