Der Bauer und sein Kind

Fotos Brigitte Fuchs: Homberg im Kt. Aargau mit Sicht auf die Innerschweizer Berge

 

 

Der Bauer steht vor seinem Feld
Und zieht die Stirne kraus in Falten:
„Ich hab′ den Acker wohl bestellt,
Auf reine Aussaat streng gehalten;
Nun seh′ mir eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind getan.“

Da kommt sein Knabe hochbeglückt,
Mit bunten Blüten reich beladen;
Im Felde hat er sie gepflückt,
Kornblumen sind es, Mohn und Raden;
Er jauchzt: „Sieh, Vater, nur die Pracht!
Die hat der liebe Gott gemacht.“

 

 

Julius Sturm (1816-1896) deutscher Pfarrer und Dichter

 

Fotos Brigitte Fuchs: Homberg

 

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26 Antworten auf Der Bauer und sein Kind

  1. mona lisa sagt:

    Oh, was Be-Wertungen doch mit Gegebenheiten machen!
    Danke für diesen Impuls.
    Liebe Grüße

  2. nömix sagt:

    So hört, was Herr von Goethe spricht:
    »Gott gibt die Nüsse, doch er knackt sie nicht.«
    Gott gibt auch Unkraut, aber jäten
    muss der Mensch, da hilft kein Beten.

  3. quersatzein sagt:

    Was uns der Himmel gnädig gibt,
    nicht jedem Erdenkind beliebt.
    Das sieht – wie Goethe – Nömix auch:
    Der Bauer stand wohl auf dem Schlauch.

  4. Gerhard sagt:

    Was dem einen Glück, ist dem anderen Leid.😉

    Liebe Grüße Gerhard

  5. quersatzein sagt:

    So ist es auf den Punkt gebracht. :–)

    Schöne Grüsse zu dir, Gerhard.

  6. andrea sagt:

    Das intensive Düngen hat das „Problem“ gelöst … diese hübschen Ackerblumen wachsen ja nur auf nährstoffarmem Boden. Man erkennt also, wo wenig gedüngt wird, am Ackerrain, denn dort wachsen dann Kornblumen, Margariten, Wiesensalbei, Glockenblumen, Pechnelken (für mich ist es das schönste an Blumenlandschaft, das es gibt) … etwas später im Sommer dann Wegwarte und co. – zum Glück ist ein bei uns im Waldviertel überwiegend so. 🙂

    Schwärmerische Grüße (trotz Regen!) Andrea

  7. quersatzein sagt:

    Genau, Andrea, da kann man schon ins Schwärmen geraten.
    Feld- und Wiesenblumen finde ich auch besonders schön und reizvoll.
    Nur getraut man sich nicht mehr wie früher, einen Armvoll mit nach Hause zu nehmen. :–)

    Lieben Gruss zu dir. (Regen ist auch hier zugegen.)

  8. PepeB sagt:

    Da bin ich ganz bei dem Kind. Und bei Deinen schönen Fotos!
    Liebe Grüße
    Petra

  9. quersatzein sagt:

    Ich auch, Petra, ich auch!
    Lieben Gruss zurück zu dir.

  10. merlin sagt:

    jedes jahr eine pracht die korn- und mohnblumen 🙂
    das header bild ist grossartig!
    erinnere mich gerade an das gedicht von leonor gnos:
    mon âme joue
    mohn am schuh….
    ein schönes wortspiel 🙂
    einen frohen tag dir und glg.

  11. Hausfrau Hanna sagt:

    Ich bin,
    liebe Frau Quer,
    genauso beglückt wie der Knabe und nehme das Gedicht, zusammen mit dem Mohn und den Kornblumen, mit in den Tag! 🙂
    Einen rotblauen Gruss aus Basel
    Hausfrau Hanna

  12. quersatzein sagt:

    Machen Sie das, liebe Hausfrau Hanna!
    Einen lieben Gruss zu Ihnen in die Stadt.

  13. Luitgard sagt:

    Mohnblumen und Kornblumen – passen doch wunderbar auf die Wiesen! Wie gemalt!

    Grüße Luitgard

  14. quersatzein sagt:

    So ist es.
    Danke, Luitgard und ebenfalls lieben Gruss.

  15. roswitha sagt:

    ich liebe dieses „unkraut“, wir sehen es kaum noch. kopfschüttelnd über den verlust grüßt roswitha

  16. bruni8wortbehagen sagt:

    So schöne sommerliche Bilder und ein Gedicht vom Feinsten, liebe Brigitte, wenn ich auch nicht weiß, was Raden sind… 🙂
    *Kornblumen sind es, Mohn und Raden`*

  17. quersatzein sagt:

    Das wusste ich zuerst auch nicht, liebe Bruni. Dann habe ich nachgeschaut im Netz und erfahren, dass damit die rosa blühenden Kornraden gemeint sind, hochwachsende feine Nelkengewächse.
    Lieben Morgengruss zu dir.

  18. Rosi sagt:

    die bunten Feldränder sind wunderschön
    teilweise streuen die Bauern selber Samen aus
    Mohn und Kornblumen gehören einfach zu einem Ährenfeld dazu
    liebe Grüße
    Rosi

  19. quersatzein sagt:

    Ja, das hat sich inzwischen an manchen Orten gebessert und die Felder sind wieder bunter geworden. :–)
    Du sagst es, Rosi: Mohn un Kornblumen gehören einfach dazu.
    Sei lieb gegrüsst!

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