Der Glücksvogel

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Es fliegt ein Vogel in dem Hain,
Und singt und lockt: man soll‘ ihn fangen.
Es fliegt ein Vogel in dem Hain,
Aus dem Hain in den Wald, in die Welt hinein,
In die Welt und über die See.
Und könnte wer den Vogel fangen,
Der würde frei von aller Pein,
Von aller Pein und Weh‘.

 

(…)

 

Adelbert von Chamisso (1781-1838) französisch-deutscher Naturforscher und Dichter
Erste von drei Strophen seines Gedichtes „Der Glücksvogel“

 

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8 Antworten auf Der Glücksvogel

  1. merlin sagt:

    das ist natürlich ein versprechen!
    und du hast diesen vogel immerhin schon gesichtet…
    das ist wohl eine anzahlung ans glück 😉
    heute geht es auf einen besuch in ein pfadilager mit wohl glücklichen kindern und jugendlichen 🙂
    einen frohen sonntag dir / euch und glg.

  2. quersatzein sagt:

    So könnte man das nennen, Merlin.
    Aber auch er hielt – wie das Glück – nicht lange still und fangen liess er sich schon gar nicht.
    Wir müssen also weiterhin mit den flüchtigen Glücksmomenten vorlieb nehmen, was sicher gut ist so.
    Euch viel Spass im Pfadilager mit der übersprudelnden Lebensfreude der Jugend dort!
    Geniesst den sonnigen Julisonntag!
    Herzlichen Gruss.

  3. andrea sagt:

    Ist das ein Kuckuck?

    Bei uns gibt es die Redewendung: Das Glück ist ein Vogerl.

    In diesem Ausschnitt scheint das Glück darin zu bestehen, in die Welt hinauszuziehen, das Glücksvögelchen weist (nur) den Weg – recht schlau, wenn es dazu aufruft, es zu fangen. 🙂

    Das passt zur Strömung der Romantik (für die das Hinausziehen in die Welt ja eine wichtige Sache war), passt in gewisser Weise auch zu heute. Wenn nach meiner Meinung auch nur sehr bedingt, weil diese Reisewut, die so gut wie überall anutreffen ist, eigentlich nichts mit dem zu tun hat, von dem Chamisso hier spricht.

    Liebe Grüße, Andrea

    • quersatzein sagt:

      Es handelt sich, wie ich meine, um eine Drossel.
      Und das mit dem Hinausziehen in die Welt beschreibst du schon richtig: Da sind seit damals beim Reiseverständnis „Welten“ dazwischen.

      Hab dank, Andrea, und sei lieb gegrüsst!

  4. Valentina sagt:

    Wie wäre es, wenn wir uns täglich sagen würden:
    Ich bin ein Glücksvogel!?
    Ich wünsche dir (euch) einen schönen Sonntag!
    mlg

  5. quersatzein sagt:

    Eine wunderbare Art der Motivation ist das, Valentina.
    Und wir sind ja von unserer Warte aus gesehen Glücksvögel. :–)

    Lieben Dank und auch dir einen schönen, beglückenden Sonntag!

  6. Gerhard sagt:

    Ich würde es versuchen.
    Bis ans Ende meiner Tage!

    Doch sollte es mir gelingen
    kurz davor,
    dann möchte ich ihn auch nicht.
    Solch einen Spaß gibt es ja häufig:
    Zu bekommen, was man wünscht,
    wenn es einem nicht mehr nützt.

    Liebe Grüße Gerhard

  7. quersatzein sagt:

    Ach ja, so ist das. 🙂

    Einen lächelnden Gruss zu dir, Gerhard.

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