Fotos Brigitte Fuchs: Alte Mühle in Seengen beim Schloss Hallwil
Die vielen Mühlen gehen und treiben schwer.
Das Wasser fällt über die Räder her
Und die moosigen Speichen knarren im Wehr.
Und die Müller sitzen tagein, tagaus
Wie Maden weiss in dem Mühlenhaus.
Und schauen oben zum Dache hinaus.
Aber die hohen Pappeln stehn ohne Wind
Vor einer Sonne herbstlich und blind,
Die matt in die Himmel geschnitten sind.
Georg Heym (1887-1912) deutscher Schriftsteller und Lyriker
mühlen finde ich faszinierend. müller wie weiße maden – lichtmangel oder mehlstaub?
alles liebe zu dir
ingrid
Vielleicht beides. :–)
Alles Liebe auch dir, Ingrid!
Eine seltsame Monotonie sowohl im Stillstand wie in der Bewegung – das hat etwas Untergründiges …
(und so muß es natürlich sein bei Georg Heym)
Liebe Grüße von
Eva
Du hast recht, Eva. Das Gedicht hat eine ganz eigene Tonart und eine doppelbödige Botschaft. :–)
Danke für deine Zeilen und lieben Mittwochsgruss.
Mühlen und Pappeln scheinen nicht zusammen zu gehören. Oder irre ich da?
Liebe Grüße Gerhard
Das kann ich nicht sagen. Aber im Poem von Heym sind sie ganz selbstverständlich mit von der Partie und bilden einen spannenden Kontrapunkt.
Lieben Gruss.
Mühlen finde ich faszinierend –
Müllermaden eher nicht so
dennoch eine interessante, ungewöhnliche Metapher.
Liebe Grüße
Ja, die Mischung ist speziell und macht das Gedicht zu etwas Besonderem.
Sei auch lieb gegrüsst!
Lieben Brigitte,
spontan kommen mir Fragen beim Betrachten und Lesen:
Wenn ein Maler malt,
warum mahlt ein Müller,
anstatt zu müllern?
Müsste er nicht Mahler oder Mühler heissen?
Liebe Grüße!
Lo
Tja, lieber Lo: Das sind die ungelösten Fragen im Kosmos der deutschen Sprache.
So doktert der Doktor manchmal herum, aber die Lehrerin lehrert nicht, der Metzger metzgert nicht und die Sängerin sängert nicht.
Eine mögliche Erklärung wäre: Des Müllers Lust ist eben nicht mühlern oder müllern, sondern wandern. :–)
Dies mit einem frohen Augenzwinkern
und einem lieben Gruss.
Weiße Maden kommen manchmal aus der Biotonne- da werde ich jetzt wohl immer an diese Müller denken müssen, ha! Egal. Der Enkel schrieb gestern ein Diktat über Getreide, Mühlen, mahlen…nicht so einfach!
Schöne Grüße von
Sonja
Assoziationen stellen sich manchmal ganz ungewollt ein. :–)
Und der Enkel schafft das sicher mit Bravour.
Schöne Grüsse zu dir zurück.
Klipklapp, klippklapp, klippklapp.
Heute etwas mundfaul
Petra
Macht nichts. :–)
Das Klippklapp funktioniert auch ohne uns.
Lieben Gruss zur Wochenmitte.
matte Pappeln ohne Wind und weisse Maden in der Mühle…beides scheint mir nicht sehr verlockend…die alten Mühlen hingegen faszinieren sehr!
Heitere Grüsse
Britta
Dann lass dich von dem ansprechen, was dir sinnvoll erscheint, Britta!
Lieben Abendgruss mit etwas Wind.
Feine Bilder und ein tolles Poem vom Meisterpoeten,
nur seine Maden irritieren mich zwischen den tollen Zeilen ein wenig *g*
Herzliche Morgengrüße
vom Lu
Na ja, ein klein wenig Irritation darf schon sein. :–)
Lieben Gruss zu dir, Lu.