Ein fernes Glück

Foto Brigitte Fuchs: Das Werk „en vent“, 2006/2018, Chromnickelstahl, der Schweizer Künstlerin Ursula Rutishauser,
zu sehen in der Skulpturen-Ausstellung „gleicher Ort – selbe Zeit“ im Reusspark, Niederwil/Gnadenthal, Aargau

 

(…)

Manchmal sind die Gedanken

ein weisses seidenes Trägerhemd

das im Astwerk unserer Träume hängt

und das wir uns aufheben

für ein fernes Glück

 

Brigitte Fuchs

Sequenz aus dem noch unveröffentlichten Gedicht „Ein fernes Glück“

 

 

Foto Brigitte Fuchs: Detail aus „en vent“, 2006/2018, Chromnickelstahl, der Schweizer Künstlerin Ursula Rutishauser,
zu sehen in der Skulpturen-Ausstellung „gleicher Ort – selbe Zeit“ im Reusspark, Niederwil/Gnadenthal, Aargau

 

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24 Antworten auf Ein fernes Glück

  1. seelenruhig sagt:

    Wie wunderbar leicht doch Chromnickelstahl rüberkommen kann! Danke für diesen herrlichen Sommereindruck, liebe Brigitte!
    Hab einen feinen Tag. Ellen

  2. Quer sagt:

    Gern geschehen, Ellen.
    Dir auch einen freudigen Tag!
    Und herzlichen Gruss an den Bodensee.

  3. merlin sagt:

    die bilder in den zeilen des gedichts sind anregend.
    stelle die frage nach dem fernen glück. ich bin eher der hier- und jetzttyp 😉
    auch die verknüpfung mit dem seidenen trägerhemd und dem astwerk gefällt.
    dass du diese hemden noch gefunden hast – chapeau!
    glg.

  4. Quer sagt:

    Lieben Dank, Merlin.
    Mit dem fernen Glück ist vielleicht gar nicht die räumliche oder zeitliche Distanz gemeint, sondern der leise Traum, der wie ein zartes, nicht wirklich erreichbares Etwas in der Luft hängt, und von dem wir immer wieder ein Zipfelchen zu erhaschen versuchen.
    Dir einen feinen Tag!

  5. Zitante Christa sagt:

    Solche Installationen liebe ich sehr, sie verleiten zu vielen Überlegungen, und die Deinigen hast Du sehr schön in Worte gefaßt.

    Gewundert hat mich, daß sogar das Größen-Etikett am Halsausschnitt (das ich immer gleich abschneide, weil es meist so kratzt) nicht fehlt – und ich habe mich gefragt, wie man sich denn wohl fühlt, in so einem Hemdchen, wenn man es trägt.

    Du schickst uns mal wieder auf die Gedankenreise, liebe Brigitte 😉

    Luftige Grüße zu Dir,
    Christa

  6. Quer sagt:

    Mir geht es auch so, Christa, lieben Dank.
    Das Etikett fand ich besonders neckisch und authentisch an diesen hübschen Hemdchen.

    Lassen wir den Gedanken ihren Auslauf! 😉

    Herzliche Grüsse zu dir.

  7. Gerhard sagt:

    Schöne Leibchen!
    Ob sie passen?

    Schönen Gruß
    Gerhard

  8. Quer sagt:

    Gewiss passen die! 🙂

    Einen schönen Gruss auch zu dir.

  9. Helmut Maier sagt:

    Wie nahe sind sich in der Bild-und-Text-Kombination doch Traum, Kunst und Poesie!

    Einen lieben Gruß
    Helmut

  10. Heinrich sagt:

    Liebe Brigitte,
    ich habe in meinen Träumen auch oft so ein ein weisses seidenes Trägerhemd, aber manchmal leider auch ein schweres Kettenhemd. Glücklicherweise nicht sehr oft! 😉
    Ich hoffe, Sie träumen nur von fernem oder nahem Glück!
    Gruß Heinrich

  11. Quer sagt:

    Na ja, da unterscheiden sich Tag und Nacht recht deutlich, lieber Herr Heinrich.
    Nachts suchen mich hin und wieder Albträume heim.
    Aber beim Tagträumen schwingt eindeutig das Glück obenauf…
    Seien Sie auch herzlich gegrüsst!

  12. Syntaxia sagt:

    Sehr schön, diese Kunst gefällt mir gut!
    Die Sequenz aus deinem Gedicht ist wunderbar leicht und macht neugierig auf mehr.

    Liebe Grüße,
    Syntaxia

  13. Gundelrebe sagt:

    Ein Gedichtlein in zierlichster Handschrift. (;
    Ja, so ein Hemd, macht wache Augen für den Durchblick. Und man nimmt Dinge wahr, die vielleicht gar nicht so schlimm sind.
    Lieber Abendgruß (:

  14. Mona Lisa sagt:

    Im Astwerk unserer Träume – viel luftiger Freiraum
    Ein wunderbar feiner Beitrag.
    Danke dafür, verbunden mit leichten Sommergrüßen

  15. Quer sagt:

    Dein Lob freut mich, Mona Lisa.
    Auch zu dir luftig-leichte Sommerabendgrüsse.

  16. sylvia sagt:

    ich liebe diese luftigen hemdchen im himmel… ein aufregender fund!
    liebe grüße
    Sylvia

  17. Quer sagt:

    Ja, ich war auch hoch beglückt beim Anblick dieser „Wäsche“.
    Schönen Gruss zu dir.

  18. derchristoph sagt:

    Wie vage Erinnerungen an längst vergangene Sommer.
    Nur noch der Duft der Feigenbäume dämmert kurz
    in der Nase, der Geschmack des salzigen Wassers
    kitzelt kurz in den Mundwinkeln und man atmet
    einen halben Atemtzug die zarte Brise
    Griechenland – und will sie nie
    mehr wieder ausatmen.

  19. Quer sagt:

    Das ist ja ein wunderbarer Beitrag, Christoph!
    Lieben Dank dafür. Ja, das Kitzeln in der Nase spüre ich auch…
    Gerne werde ich einen Gegenbesuch auf deinen Seiten machen.
    Schöne Grüsse inzwischen.

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