Glückserinnerung

Foto Brigitte Fuchs

 

Leg du auf meine Lebensgeige
die Hände an des Schicksals Statt, –
dass ich vergesse, was für feige
Töne jede Saite hat.

Lehr mich ein Lied. Ein Lied das zage
wie Glückserinnerung beginnt.
Ein Lied für meine Feiertage,
die ohne alle Hymne sind.

 

 

Rainer Maria Rilke (1875-1926) österreichischer Erzähler und Lyriker deutscher und französischer Sprache

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2 Antworten auf Glückserinnerung

  1. merlin sagt:

    glückserinnerung passt für mich zum gestrigen tag…mit lieben menschen zusammen zu sein und dankbar geniessen zu dürfen, was will man mehr…
    die zeilen von rilke sind dagegen melancholisch und drücken aus, dass im moment einiges zum glücklichsein fehlt.
    ich mag rilkes zeilen immer wieder, verstehe längst nicht alle, manche sind mir auch zu üppig, an der grenze zum kitsch, aber sein werk ist schon ausserordentlich.
    ich wünsche dir/euch einen frohen stephanstag und sende stubengrüsse nach westen.

  2. quersatzein sagt:

    Genau so empfinde ich die Lyrik von Rilke auch: manchmal etwas gekünstelt, manchmal etwas verschleiert, aber immer authentisch und ausdrucksstark.
    Schön, dass ihr auch feine Erinnerung habt an den gestrigen Weihnachtstag.
    Auch wir genossen die Zeit mit den Enkeljungs und deren Eltern sehr und nehmen dieses harmonische Beisammensein als Geschenk.
    Frohe Stephanstagsgrüsse auch zu dir und euch.

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