Herbst naht

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Herbst naht, der Storch verlässt uns bald,
Hier wird’s dem Armen ja zu kalt,
Drum fliegt er fort in weite Fern‘,
Die warme Sonne hat er gern.

Der Storch, der hat für seinen Flug
In ferne Länder Grund genug,
Doch nie, mein Schatz, hab‘ ich erfasst,
Warum du mich verlassen hast!

(…)

Sándor Petöfi (1823-1849) ungarischer Schauspieler, Soldat, Student und Dichter (Er starb vermutlich auf dem Schlachtfeld, wurde allerdings nie gefunden.)
Erste Strophen seines Gedichtes „Herbst naht“

 

Foto Brigitte Fuchs: Störche am Lützelsee

 

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Gedichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

14 Antworten auf Herbst naht

  1. merlin sagt:

    offenbar überwintern immer mehr störche auch bei uns.
    es scheint ihnen zu gefallen, da strenge winter die ausnahme sind.
    der dichter ist vom schicksal offenbar nicht gerade verwöhnt worden…
    einen herzlichen sonntagmorgengruss zu dir.

  2. Valentina sagt:

    Vielleicht ist der junge Sandor damals nach der grossen Liebesenttäuschung wie ein Storch ausgeflogen und hat unter anderem Namen zufrieden weitergelebt mit einer neuen Herzdame.
    Ich würde es ihm gegönnt haben.

    Einen schönen Sonntag und herzlichen Gruss.

    • quersatzein sagt:

      Das wäre natürlich wunderbar, Valentina, dürfte aber wohl unwahrscheinlich sein. :–)
      Gegönnt hätte ich es ihm auch.
      Lieben Dank dir und hab auch einen schönen letzten Sommertag!

  3. Edith Hornauer sagt:

    Hier sind die Störche schon seit drei Wochen weg, die Schwalben vor zwei Wochen. Und die Stare sammeln sich. Nur der Milan wird wieder hier überwintern.
    Dir einen noch sommerlich warmen Sonntag
    mit lieben Grüßen,
    Edith

    • quersatzein sagt:

      Bei uns blieben die Milane immer hier. Und die Störche habe ich vor wenigen Tagen noch angetroffen. :–)
      Genau: Den warmen Sommertag geniessen wir noch, bevor morgen ein Temperatursturz und ein Wetterwechsel stattfinden.
      Sei lieb gegrüsst!

  4. andrea sagt:

    das ist wieder einmal ein gedicht, wo ich mich wundere, dass es schon so alt ist. :)) diese heitere art, wie da der verlassenheitskummer abgehandelt wird, käme mir deutlich moderner vor. – ich habe mich auf jeden fall amüsiert. _
    🙂

    liebe grüße, andrea

  5. quersatzein sagt:

    So ging es mir auch, Andrea. Das Gedicht mutet ziemlich „heutig“ an.
    Vielleicht war das aber auch gar nicht so arg mit dem Verlassenwerden. :–)

    Einen frohen Sonntagsgruss zu dir.

  6. mona lisa sagt:

    Habe gestern zwei im Flug gesehen – imposant,
    aber ob sie schon auf dem Flug in den Süden waren, war nicht zu erkennen.
    Liebe Grüße

  7. quersatzein sagt:

    Das ist bei denen wohl ziemlich individuell.
    Dir einen schönen Sonntag und herzlichen Gruss.

  8. Gerhard sagt:

    Mir geht es so, wieso sich eine bestimmte Freundin in mich verliebt hatte. Ich verstehe es bis heute nicht.
    Mir machte mein Verliebtsein jedenfalls immer große Angst.
    Liebe Grüße Gerhard

  9. quersatzein sagt:

    Seltsam. Verliebtsein ist doch sonst fast immer ein Hochgefühl. :–)
    Wahrscheinlich bist du sensibler als viele andere Zeitgenossen…

    Einen lieben Heutegruss zu dir.

Schreibe einen Kommentar zu andrea Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert