Foto Brigitte Fuchs
Astern blühen schon im Garten;
Schwächer trifft der Sonnenpfeil
Blumen, die den Tod erwarten
Durch des Frostes Henkerbeil.
Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft.
Und es liegen Wald und Weide
Unbewegt in blauem Duft.
Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
Welke Rosen, reife Frucht.
Detlev von Liliencron (1844-1909) deutscher Lyriker, Prosa- und Bühnenautor
Foto Brigitte Fuchs
ja, der herbst mit seiner palette vermag immer wieder zu faszinieren.
im garten gilt es so langsam die vorbereitungen für den winter zu treffen…aber – gemach, gemach…
einen frohen tag dir und herzliche grüsse.
Genau, das hat noch etwas Zeit. Auch die fallenden Blätter lassen sich nicht unter Zeitdruck setzen. :–)
Dir auch einen schönen und gemütlichen Donnerstag, Merlin.
Lass dich von den Herbstfarben verzaubern!
Herzlichen Morgengruss.
Von Liliencron habe ich noch gar nicht so sehr viel gelesen, aber es gefällt mir.
Deine Fotos unterstreichen die Worte.
Liebe, echt schon frostige Grüße, (des Nachbarn Garagendach ist weiß)
von mir zu dir.
Das ist bei mir auch so. Frostig ist es hier noch nicht, aber bestimmt bald. :–)
Liebe, morgensonnige Grüsse zu dir.
Der Rhythmus des Gedichtes ist ein volksliedartiger, einfacher, hat was von einem Singsang … so nimmt er den Zeilen ein gutes Srück „Dramatik“, wie sie sich sonst ja angesichts von Tod und Henkerbeil ja eigentlich einstellen würde. Das passt zur „Normalität“ von Leben und Sterben. Und so endet das Gedicht ja auch: nachdem erst vom Sterben, dann vom Zwischestadium (dem Eindunkeln, aber noch in blauem Duft) die Rede ist, endet die letzte Strophe mit dem Guten: der Ernte, und kommt zum Kern der Sache: Im Herbst vereint sich beides.
Wie immer: schöne Fotos (die Lust auf Wandern machen! 🙂 )
Liebe Grüße, Andrea
Ja, volksliedartig ist das Gedicht von Liliencron. Einfach gestrickt, aber mit kräftigen „Bildern“.
Zum Wandern ist es momentan sicher an vielen Orten einladend.
Sei lieb gegrüsst, Andrea.