Fotos Brigitte Fuchs
Nie werde ich das Lachen wiederfinden, das ich
kurz vor Mittag ablegte. DIE STUNDE IST NEU.
Während ich schreibe: „Die Stunde ist neu,
fähig zum einzigen Leben, fähig zu jedem Tod…“,
wächst mir der Holunder über den Kopf.
(Niemand beschwert sich über die Zudringlichkeit
der Gewächse. Niemand kommt und bedauert
das Wegbleiben des Meeres.)
Kaum, dass ich vermerke: „Die Stunde ist neu, ich
muss mir den Anfang erfinden – ein Land, ein
Lachen, eine Kunst…“, taucht das Meer auf. Deutlich
und mit allen Wassern wie nie.
Brigitte Fuchs
Aus „Handbuch des Fliegens“, Gedichte, edition 8, Zürich 2008
Fotos Brigitte Fuchs
wie passend!
am waldrand steht der holunder bei uns in voller üppigkeit da.
auch uns ist er über die köpfe gewachsen.
und sich vorzustellen, dass etwas vom wasser des bachs im nahen wald ins meer fliesst, berührt.
dein „doppeltes notieren“ im text ist raffiniert und gefällt mir.
einen schönen tag dir und liebe morgengrüsse.
Danke für deinen sachkundigen Kommentar, Merlin.
Es ist schon wieder so lange her, seit dieses Poem entstand.
Und doch finde ich, dass Gedichte – auch im Allgemeinen – immer wieder aktuell sein können. Das ist das Schöne an ihnen.
Hab auch einen feinen Tag, weit ab vom Meer!
Lieben Gruss.
So lange es nur der Holunder ist,
der einem – mit Aussicht auf Meer – über den Kopf wächst,
ist es doch ein sehr fruchtbares.
Lächelnde Morgengrüße
Ja, das ist die milde Variante des „Überwucherns“.
Momentan wächst uns ja noch ganz Anderes über die Köpfe…
Ein Lächeln zurück zu dir.
Es ist sogar ein dreifaches Notieren, die heutige Überschrift und die beiden dem Gedicht inhärenten Zeitebenen – das macht ja richtig Spaß! Ah, und dazu reifer Hollunder …
Liebe Grüße von
Eva
Auch deine Kommentare machen Spass und begeistern mich immer wieder, liebe Eva!
Danke dafür und herzlichen Gruss in die Holunderzeit.
Ein beeindruckendes Gedicht mit grosser Tiefsinnigkeit!
Herlichen Gruss in jede Stunde des neuen Tages!
Oh, das freut mich sehr, Valentina!
Ich danke dir herzlich und schicke dir liebe Grüsse.
Ja, das Leben ist wunderlich
es ist wie mit allen Wassern gewaschen
Lieben Gruß
Gerhard
So kann man es auch sagen, Gerhard. :–)
Lieben Gruss in deine Region.
Der Holunderbaum,
liebe Frau Quer,
der (mir) über den Kopf wächst und wie eine Leselaube bildet, gehört mit zum besten, schönsten Sommererleben.
So wie das Meer, das als inneres Bild auftaucht und an das ich mich in leiser Wehmut erinnere…
Ein tiefes, ein tiefgehendes Gedicht! Und wunderschöne Bilder!
Mit einem herzlichen Gruss aus der Stadt
Hausfrau Hanna
Oh ja, von Ihrem Holunderbaum habe ich schon so manches bei Ihnen gelesen, liebe Hausfrau Hanna. Er gehört wohl zum schönen Landleben unbedingt dazu.
Danke für Ihre lieben Zeilen und einen herzlichen Gruss in die Stadt.
ein sehr eindrücklicher text, gefällt mir sehr. den holunder als fest verwurzelt in der erde als hausstrauch, der nahrung und medizin ist. und dann die sehnsucht nach weite und meer: freiheit und geborgenheit.
danke für text und bild, lieben gruß, roswitha
Schön, wie du die beiden Pole im Gedicht verortest, Roswitha.
Genau: das Verwurzelte, Vertraute und das Freie, Weite.
Ebenfalls einen lieben Gruss zu dir.
Jetzt oder …
kann in alle Richtungen
überraschend sein,
nix ist fix, oder …
So schön notiert,
findet auch am Abend
Petra
So ist es, Petra. Nix ist fix. :–)
Hab Dank und sei abendlich und herzlich gegrüsst!
Deine Zeilen regen an und berühren. Wecken Gefühle, Sorgen und Hoffnung…am Horizont das Meer.
Danke und heitere Grüsse
Britta
Das freut mich, Britta.
Ebenfalls lieben Dank und herzliche Grüsse.