O, welch ein Glück!

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

O, welch ein Glück! Komm, Liebchen, sei gut und bedenke, dass der erste Grundsatz aller Lebensweisheit und Ökonomie ist, jede gute Stunde an einem luftigen und trockenen Orte vorsorglich sicher zu stellen, auf dass man sie – habe und sie sofort vom Brett herunternehmen könne, wenn einmal die Zeiten teuer und die frischen Gemüse rar werden sollten.

 

 

Wilhelm Raabe (1831-1910) deutscher Erzähler, einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus
Aus „Der Dräumling“, 28. Kapitel

 

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20 Antworten auf O, welch ein Glück!

  1. merlin sagt:

    kein zweifel, eingemachtes jeglicher art kann in schwierigen zeiten helfen.
    es ist zu hoffen, dass wir unsere vorräte entspannt geniessen können…
    ich wünsche dir einen frohen tag! herzliche morgengrüsse 🙂

  2. Quer sagt:

    Na ja, das mit dem Selber-Einmachen ist nicht jederfraus Sache. :–)
    Aber es gibt auch so ein paar Lebensmittel, die sich problemlos für Notvorrat eignen. Hoffen wir auf einen moderaten und nicht zu entbehrungsreichen Winter!
    Danke und auch dir einen bekömmlichen Tag!

    • merlin sagt:

      irgend jemand hat einmal geschrieben:
      „gedichte sind einmachgläser für augenblicke…“
      da gibt es bei dir ja einen grossen vorrat!
      glg.

      • Quer sagt:

        Ja, das stimmt. Auch dieser Vorrat kann die Seele wärmen und nähren…
        Der Speicher an Poesie kann nie voll genug sein. :–)
        Schönen Dank und Gruss nochmals.

  3. mano sagt:

    der herr raabe hat sicherlich viel grünkohl hier in unserer region genossen. er wohnte ja die letzen 40 jahre seines lebens in braunschweig und ist auch hier auf dem friedhof in einem ehrengrab bestattet worden. ich gestehe aber, dass ich es nicht kenne und auch nie das raabe-literaturzentrum besucht habe. vielleicht sollte ich das mal ändern!
    danke für die erinnerung und den anstupser!
    liebe morgengrüße
    mano

    • Quer sagt:

      Das wusste ich nicht. Danke für den Hinweis, liebe Mano.
      Allzu viel von der Erzählkunst des Herrn Raabe ist mir leider auch nicht bekannt. Aber beim Stöbern nach schönen Zitaten stösst man doch ab un an auf seine Texte.
      Sicher hat er die Gegend da oben geliebt.
      Dir einen guten Tag und herzlichen Gruss.

  4. Eva sagt:

    So ein schönes Zitat! Ich nehme es einfach mal in seinem übertragenen Sinne, da ich auch nicht gut bin im Zubereiten von Essvorräten.

    Liebe Grüße von Eva

  5. Quer sagt:

    Genau, Eva. Auch die Vorräte für die Seele sind in schwierigen Zeiten hoch willkommen.

    Einen lieben Gruss zu dir.

  6. mona lisa sagt:

    Neben Vorräten im Keller, in der Seele gibt es auch noch welche in den Erinnerungen, die das Herz – auch im Nachhinein – immer mal wieder erwärmen können. Wenn dann auch noch Kerzen und ein warmes Getränk dazu kommen, vielleicht noch ein paar Scheite Holz im Ofen, ist man/frau doch bestens versorgt.
    Herzliche Morgengrüße

  7. Quer sagt:

    So ist es, Mona Lisa.
    Das Ambiente, das du schilderst, kann wesentlich zu einem zufriednenen und gemütlichen Dasein beitragen.
    Schaffen wir uns also „Vorrat“ für behagliche Stunden!
    Herzlichen Retourgruss.

  8. PepeB sagt:

    Ein guter Vorrat, der Leib und Seele stärkt wäre ideal …
    Liebe Grüße
    Petra

  9. Andrea sagt:

    ich vermute, dass dieses vorausschauende, planvolle für schlechtere zeiten (oder schlicht für eine jede zukunft) eine recht charakteristische deutsche eigenart ist (sich einfügend in das hohe bedürfnis nach sicherheit). und die dazu passende typisch deutsche sehnsucht ist dann die des im-augeblick-lebens. was in aller regel mit dem leben in den südlichen gefilden verbunden wird. wo seit goethe eh ständig die zitronen blühen – vorratshaltung jeglicher natur also nicht nötig ist. oder wie eichendorffs taugenicht, der umgehend die kohlköpfe durch blumen ersetzt, als er ins haus des grenzwärters einzieht. 🙂

    … auch ich kenne beides. das planvoll-bedenkende und das impulsive – unbedachte. so mag ich raabe mit der einen hälfte meiner seele zustimmen, die andere schüttelt sich schon beim anblick spießig wohl-gefüllter vorratsregale. :)))

    bissl alberne grüße von andrea

  10. Gerhard sagt:

    Ja, jede gute Stunde in die Vitrine stellen, aber ach: Man bedenkt oft nur die schweren.
    Federleichte Grüsse 😉
    Gerhard

  11. Quer sagt:

    Ja, die guten sollte man aufheben für schwere Zeiten!

    Relativ leichte Grüsse zur Wochenmitte. :–)

  12. Sonja sagt:

    Realismus, wahrlich, und der passt so fein in unsere Zeiten…
    Alles noch so grün dorten…
    Gruß von Sonja

  13. Quer sagt:

    Ja, noch hat uns der Winter nicht erreicht.
    Einen lieben Mittagsgruss zu dir, Sonja.

  14. Sylvia sagt:

    mmmmmmmhhhhhh, ja, die frischen gemüse, die kohlgemüse schmecken köstllch derzeit. kalt genug, um sie zuzubereiten und mit einem frischen bier zu genießen. wohl bekomms…
    lieber gruß
    Sylvia

  15. Quer sagt:

    Da spricht die Kennerin und Geniesserin. :–)
    Ja, frisches Gemüse darf auch im Winter nicht fehlen, wenn auch bei mir ohne Bier. (Ich mochte den Hopfengeschmack noch nie.)

    Einen lieben Abendgruss zu dir.

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