Foto Brigitte Fuchs
Schön ist mein Garten mit den goldnen Bäumen,
Den Blättern, die mit Silbersäuseln zittern,
Dem Diamantentau, den Wappengittern,
Dem Klang des Gong, bei dem die Löwen träumen,
Die ehernen, und den Topasmäandern
Und der Volière, wo die Reiher blinken,
Die niemals aus dem Silberbrunnen trinken …
So schön, ich sehn mich kaum nach jenem andern,
Dem andern Garten, wo ich früher war.
Ich weiss nicht wo … Ich rieche nur den Tau,
Den Tau, der früh an meinen Haaren hing,
Den Duft der Erde weiss ich, feucht und lau,
Wenn ich die weichen Beeren suchen ging …
In jenem Garten, wo ich früher war …
Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) österreichischer Dichter, Dramatiker und Erzähler

Foto Brigitte Fuchs

der gartengesang von h.v.h. gefällt in seiner diskreten begeisterung.
an welchem ort er früher war, lässt er offen und stellt es unserer fantasie frei, die lücke zu füllen…
ein schönes herbstarrangement steht da auf dem tisch 🙂
herzliche morgengrüsse durch das nochdunkel…
Mir gefällt das Poem auch sehr, Merlin. Und darüber hinaus kommt manchmal etwas Wehmut auf, wenn ich an unseren Garten am früheren Wohnort denke. :–)
Ebenso herzliche Morgengrüsse in den nur langsam erwachenden Tag.
„So schön, ich sehn mich kaum nach jenem andern,
Dem andern Garten, wo ich früher war.“ – Genau hier könnte ich still weinen, mussten wir doch unsere Ranch verkaufen, weil wir diese 4.500 Quadratmeter nicht mehr geschafft haben, zu pflegen … Über 50 Jahre war dies unser Paradies…
Aber nun kosten wir unseren Hausgarten aus – klein, aber fein.
Liebe Grüße in deinen Tag, liebe Brigitte,
Edith
Das kann ich gut verstehen, Edith. Sicher tut es weh, an dieses frühere Idyll zu denken. Tja, man muss im Leben so einige Abstriche machen, seufz!
Aber es tun sich glücklicherweise auch neue Wege und Chancen auf.
Hab Dank und sei lieb zurück gegrüsst!
das sind besonders schöne fotos, da freue ich mich schon wieder auf meinen garten! .. auch wenn s zur zeit eher novembrig als (golden) oktobrig ist. 🙂
liebe grüße, andrea
Danke, Andrea. Ja, der Oktobernebel trübt momentan die Sicht und dämpft etwas die Herbstlust. :–)
Einen lieben Gruss zu dir.
Erinnerungen,
liebe Frau Quersatzein,
und Sinneseindrücke an einen Garten, dessen genauer Ort unbestimmt bleibt.
Was für ein schönes, tiefes Gedicht!
Mit einem lieben Gruss in den Hochnebeltag
Hausfrau Hanna
Das empfinde ich auch so, werte Hausfrau Hanna.
Und Ihre lieben Grüsse erwidere ich gerne.
Wunderschönes, leichte Melancholie förderndes Gedicht!
Gruß von Sonja
Das stimmt.
Lieben Dank und Gruss zu dir, Sonja.
Freue mich auch schon wieder auf meinen …
Möchte keinen anderen, denn es ist der erste, den ich gestaltet habe.
Sehne mich also auch nicht nach den alten.
Ein Gedicht, das in mir Dankbarkeit für das, was ist wachruft.
Herzliche Grüße
Das ist schön, Mona Lisa, und ich weiss natürlich, wie wichtig dir dein Garten ist und wie leidenschaftlich du ihn hegst und pflegst.
Dankbarkeit stellt sich dabei fast von selbst ein.
Herzliche Retourgrüsse zu dir.
Als ich vor ein paar Jahren wieder einen Garten gestalten und mitpflegen durfte, war es auch ein Trost. Er war ganz anders als der, den ich früher hatte und doch…, jetzt fehlen beide, manchmal.
Die Beeren vom Schneeball leuchten jetzt wieder weithin. Hier bleiben sie allerdings meist über den Winter hängen, die Vögel wollen sie wohl gar nicht. Dann macht es auch nichts, wenn wir sie uns ins Haus holen.
Liebe Grüße,
SyntaxiaSophie
Mir geht es ganz ähnlich, SyntaxiaSophie.
Und das mit den Beeren vom Schneeball habe ich auch so erlebt.
Dir einen schönen Tag und lieben Gruss.
ich vermisse ihn auch, den garten von früher. aber wie gut, dass es viele „ersatzgärten“ gibt, wo es silber säuselt und rote beeren vögel und menschen erfreuen.
liebe herbstgrüße von mano
Genau, Mano, damit tröste ich mich auch. :–)
Einen lieben Herbstgruss zurück zu dir.