Neues Leben

Foto Brigitte Fuchs: Herbst am Bodensee bei Rorschach

 

 

Still und hell ist mein Gemüt,

Wie im Herbst ein Sonnentag,

Und doch fühl‘ ich, daß im Innern

Wie durch Lenzes Zauberschlag

Eine junge Schöpfung blüht.

 

Hast du noch nicht ausgeglüht,

Meiner Jugend Sonnenschein,

Und wenn jetzt der Winter käme,

Würd‘ er mir in Blüten schnein,

Wie im ewigjungen Süd?

 

(…)

Paul Heyse (1830-1914) deutscher Schriftsteller und Nobelpreisträger 1910
Zwei von vier Strophen des gleichnamigen Gedichts

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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11 Antworten auf Neues Leben

  1. merlin sagt:

    ein sonnentag wäre etwas…
    idyllisch die atmosphäre am see 🙂
    herzliche grüsse in den erwachenden tag.

  2. quersatzein sagt:

    In der Ebene sind wir im Herbst die Benachteiligten, oh ja! 🙂
    Ebenso herzliche Grüsse zu dir.

  3. andrea sagt:

    grad überlege ich, ob in den gedicht die rede von einem gefühl ist, das ich kenne. wenn ich nämlich das gefühl habe, zwar schon in echt fortgeschrittenem alter zu sein, aber innen drin noch jung wie früher. … was dem vernehmen nach ja sehr vielen so geht …

    leider erinnere ich mich auch an meine gedanken, wenn seinerzeizt mein vater etwas in dieser art geäußert hat. verständnisvoll waren meine gedanken nicht … ;))))

    lächelnde erinnerungsgrüße von andrea

    • quersatzein sagt:

      Dieses Gefühl beschleicht uns gelegentlich, Andrea.
      Mich allerdings nur selten, denn ich bin mir meistens sehr bewusst, wie alt ich schon bin und dass ein Jungbrunnen reine Illusion ist. 🙂

      Na ja, man ist ja der Volksmeinung nach so alt, wie man sich fühlt.
      Und bei manchen spielt dieses Gefühl oft total verrückt …
      Einen lächelnden Retourgruss zu dir.

  4. Hausfrau Hanna sagt:

    Wie der Winter,
    liebe Frau Quersatzein,
    wohl wäre, wenn es aus den Wolken plötzlich Blüten schneien würde?
    Mir gefällt das gefühlvolle Gedicht des Nobelpreisträgers sehr.
    Mit einem lieben Gruss aus der Stadt, die vom Hochnebel ‚überdacht‘ ist
    Hausfrau Hanna

    • quersatzein sagt:

      Das freut mich, liebe Hausfrau Hanna.
      Und das Gedicht will ja auch einfach das Positive am Herbst und am Alter hervor streichen. :–)
      Das darf einem Freude bereiten.
      Herzliche Grüsse zu Ihnen nach Basel.

  5. mona lisa sagt:

    Vielleicht ist es so, dass das Innere (Seele) jung, aufgeschlossen, neugierig bleibt bis zum „Winterende“.
    Herzliche Grüße

  6. quersatzein sagt:

    Zu wünschen wäre und ist das, Mona Lisa.
    Nicht immer lässt sich das aber so deutlich feststellen. :–)
    Herzliche Grüsse zurück zu dir.

  7. PepeB sagt:

    Jedem Ende wohnt ein Anfang inne und jedem Anfang ein Ende.
    Im Werden das Vergehen und umgekehrt, ein ewiger Kreislauf …
    Liebe Grüße
    Petra

  8. quersatzein sagt:

    So ist es, Petra.
    Das können wir uns ruhig verinnerlichen.
    Lieben Dank und Gruss zu dir.

  9. Gerhard sagt:

    Eine Jugend mag es lange geben!
    Liebe Grüße Gerhard

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