Nichts lächelt

Foto Brigitte Fuchs: Illustration an einer Lärmschutzwand in Suhr

 

 

Nichts
lächelt
verlogener als
das Gefühl
der Macht
es gaukelt
Freiheit
vor
inmitten
der Haft.

 

 

Magdalena Rüetschi (1923-2016) Schweizer Psychotherapeutin, Lyrikerin und Kinderbuchautorin, mit der ich lange Jahre befreundet war
Aus „Pascal’s Zimmer“, Gedichte, Verlag Im Waldgut, Frauenfeld 1992

 

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22 Antworten auf Nichts lächelt

  1. merlin sagt:

    eindrücklich formuliert.
    trotz allem dürfen wir die guten dinge in der welt nicht ausser acht lassen.
    sonst werden wir schwer und handlungsunfähig.
    glg. vom frühstückstisch.

  2. Quer sagt:

    So ist es, Merlin.
    Konzentrieren wir uns auch immer wieder auf das Leichte und Gute!
    Und auf den Zauber des Frühlings.
    Lieben Gruss, noch vor dem Frühstück.

  3. rosadora sagt:

    da hast du eine schlaue freundin gehabt
    sie hat erkannt
    dass gefühle die größten gauklerinnen sind
    es heißt auf der hut sein
    immer und immer wieder
    rosadora
    der saharanebel hat sich gelegt
    aber ich rieche ihn noch…

    • Quer sagt:

      Sie war eine kluge Frau, auch Traumforscherin und Psychologin.
      Ich mochte sie sehr.
      Ihr Poem bezog sich allerdings ganz allgemein auf Gefühle von Macht.

      Ja, der Saharastaub ist vom Morgennebel abgelöst worden.
      Sei lieb gegrüsst!

  4. Britta sagt:

    Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, alles hat seine Kehrseite, seinen Preis. Ein zweiter Blick oder ein Blick von Aussen lohnt sich immer.
    Heitere Grüsse
    Britta

  5. Quer sagt:

    Richtig, Britta: Genau hinschauen, hinhören und sich nicht blenden lassen ist eine gute Devise.
    Liebe Heutegrüsse zu dir.

  6. mona lisa sagt:

    Das Lächeln der Macht ist letztendlich eine Fratze.
    Wünsche dir einen Tag mit echten Lächeln-Momenten.
    Liebe Grüße

  7. Eva sagt:

    Macht ist also ein schönes Gefühl?
    Keine Ahnung. Hatte noch nie welche. Zum Glück.
    Muß eine große Versuchung sein.

    Liebe Grüße aus grauestem Nebel (aber besser als orangefarbener, oder?)

    • Quer sagt:

      Ich hatte selber auch noch keine Macht in diesem Sinne.
      Aber für alle Herrscher muss Macht etwas sehr Erstrebenswertes sein…

      Lieben Gruss zu dir.
      Ja, Nebel ist mir lieber als orangefarbener Mikrostaub aus der Sahara.

  8. PepeB sagt:

    Die Schattenseite von Macht würde ich das nennen, und die ist, so scheint‘s, sehr verführerisch!
    Möge die Macht (!) mit uns sein
    Petra

  9. Quer sagt:

    Ja, das war wohl schon immer so. Machtmissbrauch nennt sich das wohl.
    Glauben wir an die Macht des Guten!

    Einen lieben Gruss in den Tag.

  10. Gerhard sagt:

    Macht ist immer verführerisch, jede Kreatur merkt das.
    Sogar in der „Zweierhaft“ und gerade da wird sie wirksam.

    Liebe Grüße Gerhard

  11. Quer sagt:

    Das ist wahr, Gerhard.
    Auch in der Zweierbeziehung sollte es demokratisch zugehen. :–)

    Lieben Gruss zu dir.

  12. Zitante Christa sagt:

    Ein sehr (be)rührendes, nachdenklich machendes Gedicht – und mit dem sehr passenden Bild zusammengestellt.
    Für mich beginnt Macht dort, wenn jemand nicht nur über sich selbst, sondern über andere bestimmen will und kann.
    Da hilft nur Kraft und Menschen an der Seite, die helfen, sich gegen diese Machtnahme zu wehren. Hat man das geschafft, läßt man auch das Gefühl lächeln. Es ist dann allerdings ein befreiendes Lächeln.
    Ein freundliches Lächeln zu Dir,
    Christa

  13. Quer sagt:

    Danke, Christa.
    Wie du bin ich der Meinung, dass man Machtnahme früh und bestimmt stoppen sollte. (Das ist bereits in der Kindererziehung angesagt.) Dabei sind wir uns bewusst, dass die Menschen in gewissen Ländern gar keine Wahl haben, sich gegen Machtmissbräuche aufzulehnen. Und wir im demokratischen Umfeld sehr privilegiert sind.

    In diesem Sinne ein freies und freundliches Lächeln zurück zu dir.

  14. Gundel Wismar sagt:

    Moralisch resp. gefühlsmäßig zu funktionieren im geopolitischen Konflikt hat noch nie funktioniert. 🙁
    Sei lieb gegrüßt 👒
    Gundel

  15. Quer sagt:

    Traurig, aber wahr.
    Sei auch lieb gegrüsst!

  16. Roswitha sagt:

    das foto zeigt sehr eindrücklich, was ein mensch hinter gittern tun möchte. und was ist, wenn es keine gitter sind, sondern ungeschriebene gesetze/konventionen, die einengen? oder blicke, die eigene ohnmacht fühlen lassen? bei gittern kann man zerren, und bei anderen dingen kann reden, oder etwas tun. ich denke immer noch voll bewunderung an die journalistin aus dem russischen tv. lieben gruss, roswitha

  17. Quer sagt:

    Ich bin ganz deiner Meinung und auch ich bewundere den schier ungalublichen Mut der russischen Journalistin und hoffe, sie müsse ihre Aktion nicht mit harten Gefängnisstrafen oder noch schlimmeren Massnahmen büssen.
    Dir ein Dankeschön und lieben Abendgruss.

  18. mano sagt:

    schwere worte und ein sehr trauriges bild. leider tägliche realität und zur zeit eine ganz besonders markante, furchtbare.
    frühe grüße
    mano

  19. Quer sagt:

    Ja, es ist fast nicht auszuhalten was gerade geschieht an Schrecklichem.
    Lieben Morgengruss zu dir, Mano.

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