Fächeln und lächeln

Foto Brigitte Fuchs

 

 

(…)

Ja, das möchste!

Aber, wie das so ist hienieden:
manchmal scheints so, als sei es beschieden
nur pöapö, das irdische Glück.
Immer fehlt dir irgendein Stück.
Hast du Geld, dann hast du nicht Käten;
hast du die Frau, dann fehln dir Moneten –
hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer:
bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.
Etwas ist immer.

Tröste dich
Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.
Dass einer alles hat –
das ist selten.

 

Kurt Tucholsky (1890-1935) deutscher Jurist, Journalist, Schriftsteller und Satiriker
Letzte Strophen aus seinem Langgedicht „Das Ideal“

 

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Spanische Flagge

Fotos Brigitte Fuchs: Schmetterling mit der Bezeichnung „Russischer Bär“ oder „Spanische Flagge“

 

Ein leichter Hauch, ein Flügelschlag,
verweht die Sorgen, Tag für Tag.
Die Sonne lacht, der Wind spielt leise
und auf der Buche singt die Meise.

Die Wolken ziehen, sanft und rein,
als wären sie aus Federstein.
Ein Schmetterling, so unbelastet,
er schaukelt, flattert, setzt sich, rastet.

 

Ein KI-generierter Gedichtvorschlag, von mir formal und inhaltlich nachbearbeitet. (Die dritte Strophe, die sprachlich und reimtechnisch völlig misslungen war, liess ich weg.)

Fotos Brigitte Fuchs: „Spanische Flagge“
Nachtrag: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und die BUND NRW Naturschutzstiftung haben die Spanische Flagge zum Schmetterling des Jahres 2025 gewählt.

 

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Genaue Zeitangabe

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Nichts ist so schnell überholt und ungenau wie eine genaue Zeitangabe.

 

 

Brigitte Fuchs

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Es war einmal

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Es war einmal ein Murmeltier,
das setzte sich zu dir und mir.
Es ass und trank und sprach sehr rege,
gab Tipps zu Haus- und Gartenpflege.
Doch blieb’s bei seinem grossen Maul:
Zur Arbeit war es echt zu faul.

 

Brigitte Fuchs

 

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Bis es mich fortträgt …

Fotos Brigitte Fuchs: Zwei Flussschwimmerinnen in der Reuss in Luzern

 

Das grosse Meer treibt mich an,
es treibt mich um,
ich treibe wie die Alge im Fluss.
Der Himmelsbogen und der Stürme Macht
treiben den Geist in mir auf,
bis es mich fortträgt,
vor Freude bebend.

 

Uvavnuk (im 19. Jh. geboren)  war eine Inuk-Frau, die heute als mundartliche Dichterin gilt. Ihre Geschichten und Lieder wurden in den frühen 1920er Jahren von europäischen Entdeckern Nordkanadas gesammelt und verbreitet.

Text gefunden bei Aphorismen.de

 

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Übers Wasser gehen

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Tu, was du kannst mit dem, was du hast, dort, wo du bist.

 

Theodore Roosevelt (1858-1919) US-amerikanischer Politiker und 26. Präsident der Vereinigten Staaten

 

Entweder wir finden einen Weg oder wir machen einen.

 

Hannibal (247 v. Chr. – 183 v. Chr.) karthagischer Heerführer der Antike

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Lass drohn, was will

Foto Brigitte Fuchs: morgendliche Stimmung

 

Sieh doch den Wettersturm am Himmel!
sieh doch die Wolken um die Höhn!«
Ich aber sag: das geht vorüber
und auf den Abend wird es schön!

(…)

Und grollten rings auch tausend Wetter
und droht es noch so von den Höhn …
lass drohn, was will! es geht vorüber
und auf den Abend wird es schön!

 

Cäsar Flaischlen (1864-1920) deutscher Schriftsteller, Journalist und Redakteur
erste und letzte Strophe seines fünfstrophigen Gedichts „Lass drohn, was will“

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Es ist ein Reihen geschlungen

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Es ist ein Reihen geschlungen,
ein Reihen auf grünem Plan,
und ist ein Lied gesungen,
das hebt mit Sehnen an,
mit Sehnen, also süsse,
dass Weinen sich mit Lachen paart:
Hebt, hebt im Tanz die Füsse
auf lenzeliche Art.

 

Otto Julius Bierbaum (1865-1910) deutscher Romancier und Dichter

 

 

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Wenn die Natur ihren Platz behauptet

Fotos Brigitte Fuchs

 

Wenn die Natur ihren Platz behauptet, ist das oft ein Zeichen für eine gesunde und widerstandsfähige Umwelt. Dies kann sich in verschiedenen Formen zeigen, wie zum Beispiel der Rückkehr von Wildtieren in Gebiete, die sie zuvor verlassen hatten, oder dem natürlichen Wachstum von Pflanzen in ungenutzten Flächen. Ein naturnaher Garten, in dem Wildkräuter und -stauden wachsen dürfen, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Natur ihren Raum zurückerobern kann. 

 

Text von Unbekannt

 

Foto Brigitte Fuchs

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Auf dem Holzweg

Fotos Brigitte Fuchs: „Holzweg Thal“ Der Erlebnisweg im Naturpark Thal auf dem Gemeindegebiet von Balsthal und Holderbank im Kanton Solothurn

 

 

Es gibt im Leben Holzwege, die trotz aller Abmahnungen sich genau als die richtigen erweisen.

 

 

Erkenntnis von Unbekannt

 

Fotos Brigitte Fuchs: „Holzweg Thal“

 

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