Satirisches Opus

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Der Glückliche, das ist ein halber Idiot,
dem alles gedeiht und Früchte trägt.
Steht auf seinem kleinen Besitz,
die eine Hand hält die Giesskanne,
die andere zeigt auf sich selber,
als den Nabel der Welt.

Es grünt und blüht.
Von Früchten schwere Zweige neigen sich auf ihn.

 

Paul Klee (1879-1940) deutscher Maler und Grafiker
Text aus dem Jahre 1901

 

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27 Antworten auf Satirisches Opus

  1. rosadora sagt:

    er hatte ausgefallene ansichten
    dieser klee
    man muß kein idiot sein
    um das glück zu empfinden
    glück ist was sehr spezielles
    schönen gruß
    und ein bißchen glücklich
    rosadora

  2. Quer sagt:

    Da ist ja auch ein „satirisches Opus“. ;–)
    Und in diesem Ausnahmezustand ist man nicht selten ein wenig „ver-rückt“ vor Glück und voll abgehoben von allen profanen Dingen ringsum.
    Lieben Gruss zu dir in den neuen Tag.

  3. Britta sagt:

    Wenn es grünt und blüht dann spriessen auch immer die Freude und das Glück. Mein Schnittlauch steht auch kurz vor dem „Platzen“
    Heitere Grüsse Britta

  4. Quer sagt:

    Genau. Das hängt auch bei mir stark zusammen.
    Sei lieb gegrüsst!

  5. merlin sagt:

    glückliche menschen müssen ja nicht immer nur selbstbezogen sein.
    neider beschreiben vielleicht aber glückliche menschen, so wie im text.
    glg. und einen tag, in welchem ein sanfter regen aus dem füllhorn von tyche auf dich fällt.

  6. Quer sagt:

    Meinst du, da habe Neid „mitgeschrieben“? Wer weiss. Jedenfalls gebe ich dir recht darin, dass glückliche Menschen nicht selten beneidet und argwöhnisch beobachtet werden.
    Missgunst ist ja kein seltenes Phänomen. :–)
    Lieben Dank für deine guten Wünsche, Merlin. Wir dürfen heute seit längerer Zeit mal wieder mit einem Teil der Enkel zusammensein. Das ist Füllhorn und Glück zusammen. :–)
    Dir ebenfalls einen beglückenden Tag!

  7. Gerhard sagt:

    Ja wundersam ist diese Welt.
    Wen sie mag, dem wird gegeben, der bekommt in Fülle und alles schreibt er sich selbst zu, dabei hat er weniger dazu beigetragen als er denkt.

    „In den Schoß fallen“.

    Schönen Tag Dir
    Gerhard

    • Quer sagt:

      Das stimmt, Gerhard. Ganz vieles fällt uns einfach in den Schoss, so wie uns auch ganz vieles ungefragt entrissen wird.

      Dir auch einen schönen Tag!

      • Gerhard sagt:

        Das Entreissen kommt meist recht plötzlich und unvermittelt.
        Lieben Gruss zurück!

          • Gerhard sagt:

            Mein Grossvater Schorsch mütterlicherseits war Bauunternehmer und ist mit Mitte 60 bei einem sehr tragischen Unfall gestorben.
            Die längst erwachsenen Töchter gingen sehr unterschiedlich damit um, wie ich gestern erst hörte.
            Meine Mutter war still, ihre Schwester völligst aufgelöst.

            In letzter Zeit höre ich einiges aus der alten Zeit.

  8. mona lisa sagt:

    Mein Schnittlauch ist bereits geplatzt.
    Leider haben sich scharenweise kleine schwarze Tierchen sich des Schnittlauchs bemächtigt – so gereicht er eher den Tieren da draußen zum Verzehr als mir.
    Ist auch ok 😉
    Noch leichte Nebelgrüße zu dir

  9. PepeB sagt:

    Wie dichtete mal ein Schulkamerad für einen (kapitalismuskritischen) Song in den 1980ern:
    „Ach ja, ach ja, man muss schon irre sein, um sich an einer Blume so zu freu’n.“
    Das singe ich heute noch gelegentlich …
    Liebe Grüße
    Petra

  10. Quer sagt:

    So ist es, Petra. Die Schriftstellerin und Philosophin Iris Murdoch soll gesagt haben: „Wesen von einem Planeten ohne Blumen müssen uns für verrückt vor Freude halten, weil wir so etwas um uns haben.“
    So sehe ich das auch. :–)
    Die Songzeile deines Schulkollegen ist mir deshalb auch sehr sympathisch.
    Einen lieben Gruss zu dir.

    • PepeB sagt:

      Es gab noch so einen weiteren netten Part in dem Song:
      „Und wird die Welt auch noch so wirre,
      so sei auch du wie dieser Irre,
      freu dich an jeder kleinen Pflanze,
      sei fröhlich, lache, spring und tanze!“
      Er muss die Zeilen von Iris Murdoch gekannt haben!
      Und ich halte mich nach wie vor gern an seinen Tipp, auch noch nach, oh je!!!, 40 Jahren. ;-D
      Ein vergnügtes Wochenende wünscht dir
      Petra

  11. Klausbernd sagt:

    Hi Brigitte,
    bei uns im Garten sieht der Schnittlauch ähnlich aus.
    Dass der Idiot glücklich ist, ist doch ein alter Topos, der sich in deutschen Sprichwörtern wie „das Glück ist mit die Doofen“ niederschlägt oder wie wir es ausdrücken „ignorance is bliss“.
    Thanks for sharing.
    Alles Gute
    The Fab Four of Cley
    🙂 🙂 🙂 🙂

  12. Quer sagt:

    Hi, Klausbernd.
    Ja, das Glück scheint schon seit je einen Hang zu den Naiven zu haben.
    Wer zu viel nachdenkt und grübelt, kann sich dem Glück vielleicht nicht genug öffnen.
    Danke für den Besuch hier und ebenfalls alles Gute!

  13. Anna-Lena sagt:

    Manchen gibt’s der Herr im Schlaf …

    Seien wir dankbar, auch wenn nicht alles perfekt ist 🙂 .
    Liebe Grüße dir und warme und sonnige Pfingsttage,
    Anna-Lena

  14. Quer sagt:

    So könnte man das auch sagen. :–)

    Danke, auch dir wünsche ich erfreuliche Pfingsttage, Anna-Lena.
    Schönen Abendgruss.

  15. Maren+Wulf sagt:

    Welche Kraft in den Halmen des Schnittlauchs wohnt! Und welche Anmut in dem sanft gebogenen Hals der Katze! Ein feines Fotoquartett hast du da zusammengestellt, liebe Brigitte.

  16. Quer sagt:

    Oh, das ist schön gesagt von dir.
    Danke Maren.

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