Spiegelbilder

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

(…)

Du bist der Mutter Spiegel, und wie froh
Ruft sie in dir den holden Lenz zurück!
Auch du sollst durch des Alters Fenster so,

Trotz Runzeln, seh’n der goldnen Jugend Glück.
Doch lebst du fort, lässt keine Spuren hier,
Stirbst einsam du und stirbt dein Bild mit dir.

 

 

William Shakespeare (1564-1616) englischer Dramatiker, Schriftsteller, Dichter und Schauspieler
Letzte Zeilen aus einem seiner Sonette (III), übersetzt von verschiedenen Autor/innen

 

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Gedichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

12 Antworten auf Spiegelbilder

  1. andrea sagt:

    wunderschöne wasserbilder! und zu shakespeare … da denk ich mir, wie schwer diese sprache zu verstehen ist … ich gebs zu: ich muss mich da so plagen, dass mir kein genuss mehr bleibt. wahrscheinlich wird man diese texte neu übersetzen müssen .. oder, was wahrscheinlicher ist, sie werden wie uns heute die mittelhochdeutschen texte (im original) sein: nur noch ganz rudimentär verständlich. wobei: die themen ändern sich ja deutlich weniger, aber eben die sprache!

    sonntagsgrüße, andrea

  2. quersatzein sagt:

    An seinen grossen Werken habe ich mich bisher nicht wirklich versucht – muss ich gestehen.
    Ja, vielleicht könnte eine zeitgemässe Übersetzung den Zugang erleichtern.

    Dir einen schönen, genussvollen Maisonntag! Danke und lieben Gruss.

  3. merlin sagt:

    spiegelungen sind immer faszinierend.
    sie erweitern die wahrnehmung.
    mit shakespeare tue ich mich auch eher schwer. nicht so leicht verdaulich tatsächlich.
    einen herzlichen sonntagsgruss zu dir.

  4. quersatzein sagt:

    Genau, Merlin: Spiegelungen sind so flüchtig, einzigartig und überraschend wie das Wasser an sich. Man könnte sich fast stundenlang damit beschäftigen. :–)
    Und Shakespeare ist wohl euch einer der ganz Grossen, die jede/r kennt, aber keine/r liest. 🙂

    Ebenfalls einen herzlichen Sonntagsgruss zu dir.

  5. mona lisa sagt:

    Gehe ebenfalls mehr mit deinen wunderschönen Spiegelbildern in Resonanz als mit diesen Worten Shakespeares.
    Hab einen feinen Sonntag.

  6. quersatzein sagt:

    Das macht ja nichts, Mona Lisa.
    Mich haben die folgenden Verse von ihm angesprochen:
    „Auch du sollst durch des Alters Fenster so,
    Trotz Runzeln, seh’n der goldnen Jugend Glück.“
    Ja, man soll auch das vergangene Glück mit in die Gegenwart einbeziehen, das macht zufriedener und dankbarer … So lese ich das.
    Dir einen feinen Sonntag!

  7. Gerhard sagt:

    Ich lese das so, daß Du freudig der Jugend Treiben beobachtest und dich über ihre Leichtigkeit freust.
    Wenn man geht, bleibt wenig bis nichts zurück. Da gibt es keinen Trost.
    Es braucht im Grunde auch keinen, denn schon immer war das so.

    Lb Grüsse
    Gerhard

  8. quersatzein sagt:

    Das leuchtet mir ein, Gerhard. Ja, so kann man das in unsere Sprache übersetzen.

    Hab Dank und sei lieb gegrüsst!

  9. Sonja sagt:

    Seitdem meine beiden Söhne graue Haare haben, sehe ich eh alles etwas anders…
    Sonja

  10. quersatzein sagt:

    Das ist bei uns auch so: Beide Söhne sind mehr oder weniger grau meliert. :–)
    Also sehen wir den Tatsachen ins Auge!
    Liebe Abendrüsse zu dir.

  11. bruni8wortbehagen sagt:

    Spiegelbilder sind oft verblüffend interessant und manchmal wirken sie wie moderne Gemälde, die sich dazu noch leicht oder auch heftig bewegen.
    Über Shakespeares Leben hab ich vor langer Zeit mal gelesen und ich stelle fest, ich sollte es dringend wieder tun *g*
    Lieber Gruß in die Nacht von Bruni an Dich, liebe Brigitte

  12. quersatzein sagt:

    Danke, Bruni.
    Ja, ich liebe Spiegelbilder. Und eine Beschäftigung mit Shakespeare-Texten könnte auch mir wohl nicht schaden.
    Sei lieb gegrüsst!

Schreibe einen Kommentar zu Sonja Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert