Vollkommenheit

Foto Brigitte Fuchs

 

Der vollkommenste Leser ist auch zugleich der gutherzigste. Was er selbst hinzudenkt, macht ihn wärmer, als was er liest. Und doch hat er die Gefälligkeit, seine ganze Empfindung dem Buche zu danken.

 

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) deutscher Dichter, Dramatiker und Kritiker

 

Anmerkung von mir:
Das gilt ganz klar auch für alle Leserinnen.

 

 

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16 Antworten auf Vollkommenheit

  1. merlin sagt:

    toll analysiert von lessing 🙂
    bloss „vollkommenheit“ ist ein grosses wort…
    heute stehen bei mir auch lesestunden an, das wetter lädt ein dazu.
    glg. und einen schönen sonntag dir.

  2. Quer sagt:

    Ich mag diese Einschätzung auch und bin überzeugt, dass es so ist.
    Vollkommenheit ist ein absolutes Wort, wahrscheinlich nie erreicht…

    Ja, passen wir uns dem Wetter an! :–)
    Geniess den Sonntag und die allfälligen Lektüren!
    Lieben Sonntagsgruss.

  3. Mona Lisa sagt:

    Vielleicht macht das Hinzudenken das Gelesene erst vollkommen 😉
    Herzliche Sonntagsgrüße

  4. Quer sagt:

    Geanu, das wäre wohl die beste Art zu lesen. :–)
    Lieben Dank und schönen Gruss.

  5. Eva sagt:

    Was der Leser liest, existiert vielleicht gar nicht, ohne daß er seine eigene Empfindung hinzufügt, aber auch der Leser existiert nur, weil er liest. Oder so. 🙂
    (Übrigens kann ich die Genderei nicht ausstehen; stellen wir uns doch bloß mal nach deren Regeln geschriebene Gedichte vor, uuaahh … erstmal Kaffee)

    Liebe Grüße von
    Eva

  6. Quer sagt:

    So in etwa muss, soll, darf, kann es sein…
    Beim Gendern sind wir bei einem Thema, das mir auch grausam auf den Geist geht. Die Forderungen nehmen groteske Formen an und sowohl der Doppelpunkt als auch das Sternchen sind einfach nur ätzend.

    Dir einen ganz lieben Gruss in den Sonntag.
    Und auch bei mir: erstmal Kaffee 🙂

  7. Gerhard sagt:

    Gut Ding will Weile haben. Vermutlich kämpft man an falscher Stelle um die Gleichberechtigung.
    Liebe Grüsse
    Gerhard

  8. Quer sagt:

    Das kann gut sein.
    Sei auch lieb gegrüsst!

  9. Hausfrau Hanna sagt:

    Ein,
    liebe Frau Quer,
    absolut traumhafter Ort, den sich die Leserin (!) für ihr Tun ausgewählt hat!
    Für mich bevorzuge ich allerdings eine etwas bequemere Sitzfläche, um mich vollkommen dem Lesen hingeben zu können…

    Einen herzlichen Gruss vom Lande
    Hausfrau Hanna

  10. Quer sagt:

    Lesen kann man zwar fast überall, werte Hausfrau Hanna, aber ein bequemes Sofa, ein Liegestuhl oder etwas Ähnliches tragen ganz sicher zu einem ungetrübten Lesevergnügen bei. :–)

    Einen lieben Gewittertaggruss zu Ihnen.

  11. Britta sagt:

    Heute findet das Lesen wohl eher drinnen statt:-)
    Die Tatsache, dass sich Frauen in der Sprache seit jeher mitgemeint fühlen müssen, stimmt mich ärgerlich. Natürlich sind Sternchen und neue Formen mühsam, manchmal sogar umständlich. Schrieben wir alles in der weiblichen Form (enthält meist ja auch die männliche Form) wäre die Empörung gross, kaum ein Mann lässt es sich gefallen, Lehrerin, Gärtnerin, Schriftstellerin usw. genannt zu werden. Aber wir sollen uns immer mitgemeint fühlen und uns nicht so anstellen…bei alten Texten lasse ich mir das gefallen, bei neuen nicht. Dann bin ich eben mühsam, damit kann ich gut leben.
    Heitere Grüsse in den nassen Tag
    Britta

  12. Quer sagt:

    Ja, das Wetter schlägt indoor-Lesestunden vor. :–)

    Deine Empörung hinsichtlich des Mitgemeint-Fühlens kann ich verstehen, liebe Britta: Ich will auch kein Leser sein, kein Lyriker, kein Schriftsteller, kein Lehrer. Hier scheint mir die weibliche Form Pflicht.
    Problematisch finde ich, wenn man aus Gästen Gästinnen macht, aus Menschen Menschinnen, aus Mitgliedern Mitgliederinnen und dergleichen.
    Und ich weigere mich, Formen anzuerkennen wie
    Göttin sei Dank (statt Gott sei Dank)
    Frauschaft (statt Mannschaft)
    Schwesternschaft (statt Bruderschaft)
    Wir werden uns vertöchtern (statt versöhnen)
    jedefrau (statt jedermann)
    Frau (statt man, obwohl mit „man“ = franz. „on“ irgend ein Mensch gemeint ist).

    Oder wenn die heutigen Sprachschützer und Sprachschützerinnen einem bei Wörtern wie „schwarzfahren“, „Schwarzarbeit“ oder „Schwarzbrot“ unterstellen wollen, man diskriminiere jemanden.

    Dies ein paar Beispiele aus meiner Sicht.
    Dir trotz Regenwetters einen netten Tag und herzliche Grüsse.

    • Britta sagt:

      Liebe Brigitte
      Sprache kann ganz schön was aufrütteln! Wichtig finde ich die Auseinandersetzung mit dem Thema. Welche Wörter wir gebrauchen, ist selbstverständlich jeder/jedem selber überlassen. Da darfst du dich als Schreiberin genauso weigern Wörter zu benutzen, wie die Leserin sich weigern darf, mitgemeint zu sein!
      heitere Retourgrüsse Britta

      • Quer sagt:

        Da bin ich ganz bei dir, Britta.
        Es ist wichtig, dass wir uns Gedanken machen über das, was wir schreiben. Wir sollten nicht unbedacht etwas übernehmen oder an etwas festhalten, was uns unpassend oder falsch scheint.
        Ja, diese thematische Auseinandersetzung ist notwendig und gut.
        Nochmals liebe Grüsse zu dir.

  13. Lo sagt:

    Ich mag auch den geneigten Leser.
    Liebe Grüße!
    Lo

  14. Quer sagt:

    Wer mag ihn nicht! :–)
    Ebenfalls liebe Grüsse zu dir.

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