Foto Brigitte Fuchs: Wäsche aus alter Zeit, gesehen beim Freiluftmuseum Ballenberg
Wäsche ist von des Menschen Umäusserung
Das Innerste, also das Feinste,
Und sollte immer das Reinste
Sein, wie im Menschen selber die Seele.
Was immer ihr fehle,
Die Sauberkeit fehle ihr nie.
Und schön und schöner, wenn ausserdem sie
Noch Wohlgeschmack, einen freien Geist
Und das Verständnis für neueste Zeit
Und für die Gesetze der Ewigkeit
Beweist. –
Wie doch die innersten Blättchen der Blüten
Die innigsten sind. –
Wäsche sollst du wie dein Gewissen
Und wie dein Kind
Peinlich pflegen und zärtlich behüten.
Joachim Ringelnatz (1883-1934) deutscher Dichter, Kabarettist und Seefahrer
Aus „Allerdings“, Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1928/1935
gestärkt, gebleicht, aus leinen – die umhüllung war standhaft.
herzlichmorgengrüße
ingrid
Ja, standhaft, robust und langlebig.
Herzlichen Montagsgruss.
Habe eine zeitlang diese Leinenunterhemden – allerdings ungestärkt – als Blusen getragen. Feines Gefühl
Ab und an sind sie noch auf Flohmärkten zu finden.
Für mich der Sommerstoff.
Ein solches Loblied hätte also – fast – von mir sein können 😉
Einen guten Start in die neue Woche
Das freut mich. Ja, die alten, währschaften Stoffe und Strickwaren darf man schon einmal loben, wie Ringelnatz das macht.
Einen lächelnden Gruss zu dir.
Danke und hab auch einen guten Wochenstart!
Direkt auf der Haut ist mir Baumwolle angenehmer, aber rein sollte auch sie sein.
Herzliche Grüße in eine saubere Woche
Petra
Das halte ich auch so. 🙂
Dir auch eine mit allen Wassern gewaschene Woche!
Lieben Gruss.
Damals,
liebe Frau Quer,
war das Waschen Schwer(st)arbeit für die Frauen.
Wie froh ich bin, dass unten in der Waschküche die Maschine genau jetzt diese Arbeit erledigt! Bei 60 Grad und 1600 Umdrehungen.
Danke für den Wochenstart mit dem Ringelnatzgedicht und dem Ballenbergbild!
Herzlich Hausfrau Hanna
So geht es mir auch. Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, denn die Schufterei mit der Wäsche früher habe ich als Kind noch hautnah miterlebt, musste sogar noch teilweise den Pumpbrunnen bedienen…
Gern geschehen, werte Hausfrau Hanna. Viel Waschspass Ihnen!
Das Nachthemd ist immer noch chic!
Bei meiner Mutter wurde weißes immer noch ausgekocht – bis endlich die Miele in der Küche stand!
Das war bei uns auch so.
Und eben hörte ich über Mittag einen Fernsehbeitrag, der feststellte, dass die neuen, stromsparenden Maschinen Probleme bereiten, weil in der Regel zu kalt gewaschen wird und mit zu viel oder dem falschen Waschmittel und sich so resistente Keime ausbreiten…
Hat halt alles seine Kehrseite.
Lieben Gruss zu dir, Ilse.
die schönen weissen unaussprechlichen – sehr spannend in szene gesetzt! auch ich erinner mich noch an die Waschtage, an denen mutter gar keine zeit hatte. als ich größer war, durfte ich mit einem langen Holzstab die wäsche im großen kessel umrühren. als kind fand ichs spannend, aber ich glaube, es war eine ziemliche Plackerei.
herzliche montagsgrüße
Sylvia
Ja, ans Rühren mit dem Holzstab im dampfend heissen Wäschezuber erinnere ich mich auch noch gut.
Schön, dass wir heute so viel weniger Arbeit damit haben.
Lieben Retourgruss zu dir.
Bin ich froh, derartige Wäsche nicht waschen und tragen zu müssen. 😉
Wir haben es heute sehr leicht.
Liebe Grüße,
Szintilla
Genau, das ist heute kein Vergleich mehr zu damals.
Lieben Abendgruss zu dir.
Eine Zeitlang trug ich früher Unterwäsche, die eigentlich in die Tonne gehört hätte. Später begann ich, diese ringelnätzisch zu hegen, zu pflegen, sorgfältig auszusuchen. Trage nur noch schöne, allerdings niemals Dessous. Hach, wieder schön hier mitzureden…
Nachtgruß von Sonja, die bald in ihr weiches Nachthemd schlüpft.
Das hört sich wunderbar an. Nein, mit Dessous kann ich auch nicht viel anfangen.
Aber schön soll sie sein und passgenau und hautfreundlich…
Einsn schönen Morgen wünsche ich dir, Sonja!
So schön in Text und Bild, ein wahrer Ringelnatz!
Liebe Grüße dir!
Ja, ein wahrer Ringelnatz, witzig und anrührend zugleich.
Lieben Gruss zu dir.