Foto Brigitte Fuchs
Was Leides mir ein Tag nun bringt
Ist wie ein fernes Glockenschlagen,
Das leis durch meine Nächte klingt,
Vom Winde hergetragen.
Es hallt in meinen tiefsten Traum
Und schattet schleierweich mein Leben,
Wie Frauenhände dunkeln Saum
Um lichten Teppich weben.
Hugo Marti (1893-1937) Schweizer Germanist, Schriftsteller und Feuilletonredaktor
Aus „Lyriker der deutschen Schweiz 1850-1950“, ausgewählt von Heinz Helmerking, gute Schriften Zürich 1957
P.S. Der Text ist nicht auf mich bezogen. Alles gut! (Aber das Leide ist ja grundsätzlich nicht aus dem Leben wegzudenken.)
über dein p.s. bin ich erleichtert 🙂
ja, und sonst hat der autor recht.
in feinen zeilen beschreibt er die schattenseiten.
glg. und einen frohen tag dir.
Ja, Dunkles und Helles sind ineinander verwoben. Etwas Leides ist meistens auch dabei.
Dir ebenfalls einen schönen, unbeschwerten Tag, Merlin!
Es darf auch nicht fehlen, das Dunkle, das Leiden, dann ist es auch wieder nicht recht. Das Leben ist seltsam.
Liebe Grüße von Eva
Du sagst es, Eva: Das Leben ist seltsam.
Einen lieben Gruss zu dir.
Auch ich,
liebe Frau Quer,
bin froh um Ihr PS.!
Die Worte und die Bilder des mir unbekannten Hugo Marti finde ich sehr anrührend.
Haben Sie einen guten Tag, lieben Gruss aus Basel
Hausfrau Hanna
Diesen Dichter kannte ich bisher auch nicht, werte Hausfrau Hanna.
Liebe sonnige Retourgrüsse zu Ihnen.
Ohne die Schatten keine Tiefe.
Ohne Dunkel kein Hell.
Ach, die ewige Polarität … ein Tanz.
Herzliche Grüße
Petra
Genau: ein ewiges Hin und Her und Auf und Ab.
Frohen Gruss zu dir.
Hugo Marti beschrieb hier Leid sehr subtil, „nicht mit dem Hammer“.
Lb Gruß
Gerhard
So ist es. Und das gefällt mir daran.
Sei auch lieb gegrüsst!
fein, dass es dir gut geht.
das leid ist immer wieder überraschend. daran kann ich mich nie gewöhnen.
dabei müsste man doch sagen können:
guten morgen, liebes leid. heute ist ein tag, der dir gehört.
oder so ähnlich.
herzlichgrüße mit nur kleinem leid
ingrid
Ans Leid will man sich auch nicht gewöhnen. Es darf sich keinesfalls wohl fühlen.
Danke und Herzlichgrüsse zurück zu dir.
Leid und Freud – beides gehört zum Leben. Manchmal kommen sie schleichend, manchmal stürmisch, manchmal offensichtlich, manchmal unverhofft und manchmal stolpert man sogar drüber. Und dann kann es sogar vorkommen, dass sie gleichzeitig eintreffen! Hugo Marti kannte ich bisher noch nicht, danke für diese Bereicherung!
Heitere Grüße Britta
Gern geschehen, Britta.
Ja, so ist das mir der Ambivalenz des Lebens.
Lieben Abendgruss zu dir.
Seufz….
Bin auch froh über die kleine Info im Nachtrag!
Gruß von Sonja
Danke, Sonja.
Sei lieb gegrüsst!
Schön ist so ein offenner Glockenturm, so kommen die Glocken auch zu Geltung, wenn sie nicht laut sind. Die Verse sind sehr fein und subtil.
Gut, dass du ein ps angehängt hast, sonst wären die Gedanken Karussell gefahren.
Lieben Abendgruß zu dir,
Szintilla
Ja, ich mag es auch, wenn man die Glocken sehen kann. Gleich nebenan möchte ich allerdings nicht wohnen. :–)
Ja, mir geht es gut – keine Sorge!
Lieben Morgengruss zu dir.
Unser Dorfglockenturm steht ca. 30m neben mir und er stört mich ganz und gar nicht. Es läutet um sieben Uhr (das höre ich nicht weil ich in der Regel noch schlafe, daran ändert auch das Geläute nichts *g*) und es läutet um 18 Uhr (das bekomme ich auch meistens nicht mit), sonst nur zur Messe am Samstagabend oder gelegentlich bei besonderen Anlässen. Alles halb so wild und zu Weihnachten oder Silvester um Mitternacht läutet es ausgiebig lange und das Geläute liebe ich sehr. 🙂
Stillen Gruß ganz ohne Gebimmel
Szintilla
Das ist natürlich schön für dich. In unserer Gegend gibt es immer mal wieder Kontroversen, weil manche Glocken auch nachts jede Stunde (oder gar Viertelstunde) mit oft kräftigen Schlägen anzeigen…
Das Geläute an Weihnachten und zum Jahresausklang mag ich auch sehr.
Bei uns ist die nächste Kirche genügend weit entfernt und das Glockenschlagen stört deshalb nie.