Winterbildergeschichte

 

Auf verschneiten Hügeln trafen
wir ein Wiesenfeld mit Schafen.

Warm verpackt in Schafpelzwolle
stapften sie durch Schnee und Scholle.

 

 

Rings der Zaun, der sollte nützen
und mit Strom vorm Wolfsriss schützen.

Bisher wurden sie gemieden
und die Herde war zufrieden. –

 

 

Doch ein anderes schwarzes Tier
flog rasant ins Schafsrevier.

Setzte sich mit Wohlbehagen
auf ein Schaf und liess sich tragen.

 

 

Dieses hatte nichts dagegen,
vielleicht kams ihm gar gelegen.

Denn der Rabe auf dem Rücken
schien das Wollschaf zu beglücken.

 

 

Auch der Vogel fand es fein,
konnte hier der Feldherr sein.

 

Brigitte Fuchs

 

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30 Antworten auf Winterbildergeschichte

  1. Andrea sagt:

    herrlich! eine wirklich erheiternde bild- und reim-geschichte! … versöhnt mich direkt mit dem winter, der zu meinem kummer ja wieder heftig ein/ausgebrochen ist!

    liebe grüße, andrea

  2. piri sagt:

    Mir fällt ein Herzchen ein zu schicken und einen guten Tag zu wünschen. ❤️

  3. C Stern sagt:

    Auch mir hat Deine Bildgeschichte ein fröhliches Lächeln in die Augen gezaubert. Überhaupt, der kecke Rabe, der traut sich was!
    Mit dem Winter versöhnt werden muss ich nicht, weil ich ihn von Kindesbeinen an liebe, aber ich kann jedenfalls verstehen, dass er manchmal als ein Zuviel des Guten empfunden wird.
    Herzliche Grüße in die Winterwelt! C Stern

    • Quer sagt:

      Meine Gefühle dem Winter gegenüber sind ambivalent.
      Das mäandert zwischen Begeisterung, Liebe, Frust und Verdruss. :–)
      Lieben Dank für deine Zeilen, C Stern, und frohen Morgengruss.

  4. mano sagt:

    so eine liebenswerte bildergeschichte lese und schaue ich doch sehr gern am noch frühen morgen. ich bin allerdings gerade froh, bei minus 10 grad drin zu sitzen und die hübschen schafe mit ihrem feldherrn von hier aus zu betrachten.
    muntere grüße aus der kälte von mano

  5. Quer sagt:

    Genau, liebe Mano: Der Morgen ist auch hier sehr frisch und den Spaziergang verschiebe ich gerne auf die Nachmittagsstunden.
    Hab Dank! Und ebenfalls muntere Grüsse durch die klirrende Kälte.

  6. merlin sagt:

    eine wunderbare bild- und reimgeschichte 🙂 🙂 kompliment!
    wirklich besser rabe als wolf.
    hier im goms ohnehin ein heikles thema…
    die schafe in ihrer gelassenheit mit minusgraden umzugehen sind aktuell meine vorbilder 😉
    einen frohen wintertag dir / euch bei sonnenschein 🙂

    • Quer sagt:

      Oh ja, besser Rabe als Wölfe, zumal letztere jetzt schon ins Mittelland drängen…
      Und genau, bei dieser Kälte würden wir uns gerne ab und zu in ein solch dickes, zotteliges Lammfell hüllen und den frostigen Temperaturen gelassen und stoisch trotzen.

      Habt es gut bei euch in der Bergeshöhe! Wir hoffen heute auch auf etwas mehr Sonne. Gestern hat sie es nur habwegs geschafft.
      Einen lieben Gruss vom „teufen Thal“.

  7. Eva sagt:

    So ergänzen sich alle Wesen (außer den Menschen). Der Rabe fand vielleicht noch die eine oder andere Zecke im Fell, die ihm mundete, und so war beiden, Schaf und Vogel, höchlich gedient. 🙂

    Liebe Grü0e von Eva

  8. Quer sagt:

    Genau so war es wohl, Eva.
    Eine Win-Win-Situation, wie man neuerdings sagt.

    Einen lächelnden Gruss zu dir.

  9. mona lisa sagt:

    Fein!
    Eine Schafherde hatte ich vor einigen Tagen auch vorm Haus,
    Raben gibt es hier auch zuhauf,
    doch diese Verbindung ist einzigartig.
    Danke, so kann der Tag weitergehen.

  10. Quer sagt:

    Mir ist dieses „Zusammenspiel“ auch zum ersten Mal begegnet.
    Danke auch dir, Mona Lisa.
    Hab einen erfreulichen Tag und sei lieb gegrüsst!

  11. PepeB sagt:

    So eine fabel-hafte Geschichte.
    Und wie die Schafe schauen! Sie scheinen alle hochzufrieden mit dem Besucher, der etwas Abwechslung bringt.
    Begeisterte Grüße
    Petra

  12. Quer sagt:

    So kam es mir auch vor, Petra.
    Sicher mögen auch Schafe ein wenig Abwechslung in ihrem Alltag. :–)
    Lieben Dank und fröhliche Grüsse zu dir.

  13. Valentina sagt:

    So etwas von köstlich, deine Bildergeschichte, liebe Brigitte!
    Der Wolf ist ein aktuelles Thema.
    Gestern auf einem einsamen Spaziergang in den Wäldern vom Goms kam ich an einer kleinen Hütte vorbei, aus der ein Gewehrlauf ragte. Da kam mir in den Sinn, dass hier viele Wölfe geschossen wurden in letzter Zeit, war froh über meine rote Jacke und ging gerne wieder waldaus.
    Einen herzlichen Gruss mit Winterzauber!

  14. Quer sagt:

    Ui, liebe Valentina, das hört sich ziemlich gefährlich an.
    Da kann man nur hoffen, dass das Rot Erkennungswert hat und die Jäger über ein gutes Sehvermögen verfügen. :–)
    Geniess ansonsten den Winterzauber!
    Lieben Dank und frohen Gruss zu dir.

  15. Sonja sagt:

    Ein Putzerrabe, herrlich eingefangen. Manche der anderen Schafe schauen leicht konsterniert ob dieser neuen Felldekoration!
    Amüsierte Grüße von Sonja

  16. Quer sagt:

    Danke, Sonja.
    Ja, die anderen Schafe scheinen auch verblüfft zu sein. :–)
    Lächelnde Grüsse zu dir zurück.

  17. Zitante Christa sagt:

    Ich muß bei Deiner tollen Bildergeschichte ganz spontan an Jean de La Fontaine denken:
    „Der Rabe, der es dem Adler gleichtun will“
    ( https://tinyurl.com/ym2nyntd )

    Diese Ambitionen scheint der Rabe aus Deiner Bildergeschichte nicht zu haben, gut so! Was die Rückkehr der Wölfe anbetrifft, so sind die Schafzüchter hierzulande (Nordrhein-Westfalen) auch recht verärgert und legen sich regelmäßig mit dem Naturschutzbund an. Abschüsse sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. Es ist nicht leicht, eine Balance zwischen den Parteien zu finden – wie immer, wenn Ökologie und Ökonomie aufeinandertreffen.

    Einen bilderhaft-schönen Tag wünsche ich!
    Christa

  18. Quer sagt:

    Danke, liebe Christa, für deine schönen Zeilen und die hübsche Fabel, die ich noch nicht kannte.

    Das mit den Wolfsrudeln ist auch bei uns in der Schweiz ein heikles Thema. Die Abschüsse unter hohen Auflagen sind höchst umstritten.
    Ja, da prallen Weltanschauungen aufeinander und beide Seiten haben gute Argumente…

    Auch dir einen schönen Tag und herzliche Grüsse.

  19. Hausfrau Hanna sagt:

    Der Rabe,
    liebe Frau Quersatzein,
    hat sich für seinen Zwischenhalt eine warme, weiche ‚Unterlage‘ ausgesucht.
    Was für ein geduldiges, sanftes Wesen Schafe haben –
    mit viel Sinn für die Gemeinschaft.
    Danke für diese bezaubernde Wintergeschichte in Wort und Bild! 🙂 🙂 🙂
    Und einen herzlichen Gruss aus der winterlichen Stadt
    Hausfrau Hanna

    • Quer sagt:

      Ja, liebe Hausfrau Hanna: Schafe sind beneidenswert friedlich und gedulgig.
      Merci und auch Ihnen einen erfreulichen Tag!
      Schönen Mittagsgruss.

  20. Gerhard sagt:

    Feines Zusammenleben!
    Liebe Grüße Gerhard

  21. Quer sagt:

    Das kann man wohl sagen. :–)
    Lieben Retourgruss.

  22. Gundel Wismar sagt:

    Dieses kleine schwarze Tier wärmt sich die Füße. Schön ist das. Die Schafe mögen den Winter ja lieber als den Sommer. Hoffentlich steht Wasser bereit. Das brauchen sie.
    Lieber Abendgruß, und
    eine Bulion trinkend 🍵
    Gundel (:

  23. Quer sagt:

    Ich finde das auch schön, zumal ich es das erste Mal so sah.
    Davon gehe ich aus, dass die Schafe Wasser für den Durst bekommen.
    Für sie Wasser, für dich „Bulion“. :–)
    Einen lieben Abendgruss zu dir.

  24. Ernst sagt:

    Eine schöne und mit herrlichen Bildern versehene Wintergeschichte, die mir sehr gefällt. Lieben Dank und Gruss. Ernst

  25. Quer sagt:

    Das freut mich, Ernst.
    Es machte viel Spass, die Bilder zu „schiessen“ und die Verse zu schreiben.
    Merci auch dir und liebe Grüsse.

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