Alles eitel

 

Die güldenen Dukaten,
die waren mir zu schwer;
wohin sie all geraten,
das weiss ich schon nicht mehr.

 

 

Die goldnen Lieder streute
ich aus mit leichtem Sinn,
es nahm als flüchtge Beute
Vergessenheit sie hin.

 

 

Und meiner Lieb Geschmeide,
der Treue funkelnd Erz,
zerbrach mit seinem Eide
ein falsches Mädchenherz.

 

 

So blieb mir in dem Leben
von allem Gold allein
das Feuergold der Reben,
der goldne Feuerwein.

 

 

Und bleibt mir bis zum Grabe
gewisslich treu und hold;
so lang ich Silber habe,
ist dies das beste Gold.

 

Friedrich Hornfeck (1822-1882) deutscher Jurist, Journalist, Redakteur und Schriftsteller

 

Alle Fotos Brigitte Fuchs

 

 

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19 Antworten auf Alles eitel

  1. merlin sagt:

    wow! diese fotos! einfach toll!
    die zeilen haben einen fast biblischen ausklang: (brot) und wein 😉
    einen frohen tag dir und glg.

    • Quer sagt:

      Ja, da ist einer etwas ausgeleiert. Aber wohl nicht unglücklich. :–)
      Fein, dass dir die Fotos gefallen. Man kann auch in nächster Umgebung fündig werden. :–)
      Danke und auch dir einen frohgemuten Tag!

  2. rosadora sagt:

    ja, brot und wein
    muß sein
    hi merlin
    danke für die zum kern kommenden worte
    wo mein hirn noch schläft
    aber die wundervollen bilder sieht

  3. Quer sagt:

    Dankeschön, Rosadora.
    Mir kommt beim Poem das Märchen von Hans im Glück in den Sinn, der allen Besitz eintauscht, bis er nichts mehr hat und erst da so richtig glücklich ist. :–)
    Einen lieben Gruss zu dir.

  4. Britta sagt:

    Der silberne Glanz verzaubert, so wunderschön von dir und deiner Kamera eingefangen und zu uns gebracht! Reichtum gibt’s in vielen Formen.
    Heitere Grüsse und trockne Füße (hier hat’s heute Nacht ziemlich geschüttet)
    Britta

  5. Quer sagt:

    Ja, Regentropfen können uns verzaubern, Britta. Auch bei uns hat es nächtens viel Nachschub von diesem Silber gegeben. :–)
    Hab einen schönen Tag im Trockenen!
    Und sei lieb gegrüsst!

  6. mona lisa sagt:

    Sind das zauberhaft gelungene Fotos –
    fast magisch.
    Merci fürs Mit-Teilen.

  7. Quer sagt:

    Merci, das freut mich, Mona Lisa.
    Gern geschehen. ♥
    Grüss dich!

  8. Andrea sagt:

    lieber den spatz in der hand als die taube auf dem dach –
    an diesen spruch muss ich bei diesem gedicht denken, denn es zeigt in (wie ich finde) ironischer weise, dass man besser fährt, wenn man weniger, das aber sicher hat. 🙂 wobei mans auch „dirketer“ lesen kann: besser ist es, ein wenig geld (=silber) zu haben, um sich wenigstens wein kaufen zu können, statt nach reichtum, kunst und liebe zu greifen.

    das silbrige bringst du wunderschön ins bild und tatsächlich liegt das echte glück wohl oft im naheliegenden, kleinen, ohne genaue betrachtung unscheinbaren.

    liebe grüße, andrea

  9. Quer sagt:

    Da stimme ich dir in allen Belangen zu, Andrea.
    Freuen wir uns über den Spatz in der Hand und das Silber im Garten. :–)

    Lieben Retourgruss.

  10. PepeB sagt:

    Wunderschöne Bilder, liebe Brigitte.
    Ich lese das Gedicht ja so, dass er seinen Kummer mit Wein besänftigt …
    Aber wer weiß?
    Liebe Grüße
    Petra

  11. Quer sagt:

    Das, liebe Petra, ist gut möglich und wird auch häufiger praktiziert als man denkt. :–)
    Einen lieben Gruss zu dir.

  12. Roswitha sagt:

    so tolle nahaufnahmen, viel häufiger sollte ich verweilen bei diesen details. das gedicht passt ja zum november, oder zu abschied- aber er bleibt ja nicht mit leeren händen zurück. ja, er erinnert an „hans im glück“.
    dir liebe brigitte, wünsche ich glücksmomente am wochenende, herzlich, roswitha

    • Quer sagt:

      Ja, es lohnt sich in der Natur fast immer, die Details zu betrachten.
      Und dabei Glück zu empfinden…
      Hab Dank, Roswitha, und lass dich ebenfalls beglücken vom Leben!

  13. Gerhard sagt:

    Wenn es Wein sein muss
    Um Mädchens Fehl vergessen
    zu können
    Nun denn
    wer will da richten!
    *
    Feine Tropfenfotos, Brigitte!

    Liebe Grüße Gerhard

  14. Quer sagt:

    Richten wollen wir keinesfalls. :–)

    Danke, Gerhard, und lieben Retourgruss.

  15. Sonja sagt:

    JA
    und stets mit Blumen, auch im tiefsten Gemütszustand…
    Gruß von Sonja

  16. Quer sagt:

    Ja, Blumen in jeder Lebenslage…
    Lieben Gruss zurück.

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