Archiv der Kategorie: Gedichte
Advents-Verse

Foto Brigitte Fuchs
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Echt weit verbreitet ist der Brauch
und jede/jeder weiss ja auch,
es werden eingestellte Äste
zu blüh’n beginnen vor dem Feste.
Brigitte Fuchs
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Advents-Verse
Foto Brigitte Fuchs
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Mit Pomp, mit Glitzer, Kugeln, Kerzen
erfreuen Händler Kundenherzen.
Daheim muss es nicht üppig sein:
Auch Kleines prägt sich manchmal ein.
Brigitte Fuchs
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Advents-Verse
Foto Brigitte Fuchs
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Drei Füchse schlafen, einer wacht.
Es ist frühmorgens kurz nach acht.
Ob Bilder an den Schulhaus-Scheiben
behilflich sind beim Aufsatz-Schreiben?
Brigitte Fuchs
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Advents-Verse
Foto Brigitte Fuchs
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Ein Kranz aus Eichenholz für Lichter,
noch ungeschmückt, ein ziemlich schlichter,
soll hier im Blog den Anfang machen,
gefolgt von andern Weihnachts-Sachen.
Brigitte Fuchs
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Mich deucht, ich sah
Foto Brigitte Fuchs
Mich deucht, ich sah einen güldenen Schein:
Guckt da nicht Sankt Niklas zum Fenster herein?
Glocken erklingen in weiter Ferne.
Bratäpfelduft aus dem Ofen quoll.
Am nachtklaren Himmel schimmern die Sterne verheissungsvoll
und schauen das Treiben und freuen sich mit
bei der eilenden Menschen frohklingendem Schritt.
Friedvolles Hasten weit und breit:
Weihnacht ist nahe! O heimliche Zeit!
Albert Sergel (1876-1946) deutscher Schriftsteller
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In trauter Verborgenheit
Foto Brigitte Fuchs
(…)
Was ist das für ein Gesause!
Es stürmt bereits und schneit.
Da bleiben wir zwei zu Hause
In trauter Verborgenheit.
Kein Wetter kann uns verdriessen.
Mein Liebchen, ich und du,
Wir halten uns warm und schliessen
Hübsch feste die Türen zu.
Wilhelm Busch (1832-1908) deutscher Zeichner, Maler und Dichter
Die letzten zwei von sechs Strophen seinen Gedichtes „In trauter Verborgenheit“

Foto Brigitte Fuchs
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Die gelben Blätter schaukeln

- Foto Brigitte Fuchs
-
Die gelben Blätter schaukeln
Im Sonnenstrahl, dem fahlen,
Nicht Amoretten gaukeln
Wie Anno dazumalen.In warmer Ofennähe,
Filzschuhe an den Füssen,
Erwart‘ ich still und spähe,
Was bald wird kommen müssen.Doch will getrost ich wandern,
Und wird der Vorhang fallen,
So gönn‘ ich gerne andern,
Den Frühling neu zu malen.
-
Carl Spitzweg (1808 -1885) deutscher Maler und Zeichner
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Winter
Foto Brigitte Fuchs
Der Winter ist ein rechter Mann,
Kernfest und auf die Dauer;
Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
Und scheut nicht Süss noch Sauer.
Er zieht sein Hemd im Freien an
Und lässt′s vorher nicht wärmen,
Und spottet über Fluss im Zahn
Und Kolik in Gedärmen.
Aus Blumen und aus Vogelsang
Weiss er sich nichts zu machen,
Hasst warmen Drang und warmen Klang
Und alle warmen Sachen.
Doch wenn die Füchse bellen sehr,
Wenn′s Holz im Ofen knittert,
Und an dem Ofen Knecht und Herr
Die Hände reibt und zittert;
Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
Und Teich und Seen krachen,
Das klingt ihm gut, das hasst er nicht,
Dann will er sich totlachen. –
Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
Beim Nordpol an dem Strande;
Doch hat er auch ein Sommerhaus
Im lieben Schweizerlande.
Da ist er denn bald dort, bald hier
Gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
Und sehn ihn an und frieren.
Matthias Claudius (1740-1815) deutscher Dichter
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Nicht immer
Foto Brigitte Fuchs
Nicht immer schliesst wie auf der Bühne
Das Schicksal mit vollkommnem Schluss,
Nicht immer findet Schuld und Sühne,
Die Liebe süssen Todeskuss.
Viel öfter wird ein Herz zersplittert,
Und Leid wie Lust stirbt Jahr um Jahr,
Wie Bild und Schrift zuletzt verwittert,
Und Traum wird, was Erinn’rung war.
Hermann Lingg (1820-1905) deutscher Dichter und Schriftsteller
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Am Bildrand
Foto Brigitte Fuchs: Zürich
Nenn mir drei Gründe
und was dergleichen mehr sind
ein Auge zu werfen sieh
wie die Stadt sich ziert
sich hastig auf dem Absatz dreht
die Flutlichtaugen auf
und niederschlägt für dich
der du unablässig am Bildrand
die Arme verschränkst und
wie dich das grosse Einatmen
überkommt mit einemmal
mischst du die Farben
füllst du die Flächen
an nichts dich haltend neu
Brigitte Fuchs
Aus „Das Blaue vom Himmel oder ich lebe jetzt“ Gedichte, Glendyn Verlag 1993
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